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1665 - Boccus Traum

Titel: 1665 - Boccus Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Minuten haben wir die ersten Infos."
    Es gehörte zum üblichen Sicherheitsprogramm, das nach den bisherigen Erfahrungen an der Großen Leere und mit Noman noch verstärkt worden war, daß man nicht sofort landete, sondern Sonden zum Auskundschaften der Gegebenheiten knapp über der Oberfläche ausschleuste.
    Perry Rhodan nickte und zog sich in eine Ecke der Zentrale zurück, wo Henna Zarphis auf ihn wartete. Sie schob ihm ein Getränk zu. Die Akonin verhielt sich seit Beginn dieser Expedition auffallend ruhig, ohne Rhodan dabei das Gefühl zu geben, ihm gegenüber reserviert zu sein. Er hatte vielmehr den Eindruck, daß irgend etwas sie innerlich beschäftigte. Wenn sie es an der Zeit fand, würde sie von sich aus damit zu ihm kommen.
    Hinter ihrem Sessel stand Voltago. Perry war überrascht, denn der Kyberklon war ein Wesen, bei dem jede Geste, jede Bewegung irgendeine versteckte Bedeutung hatte. Das „Geschenk" des Kosmokraten Taurec an Rhodan hatte sich wochenlang nicht in der Zentrale sehen lassen. Voltago verbrachte auch viel weniger Zeit als sonst damit, scheinbar nutzlos in Rhodans Quartieren herumzustehen. Er war viel mit Mila und Nadja zusammen, den „spiegelgeborenen" Zwillingen.
    Rhodan war dies nur recht. Er hatte bemerkt, daß zwischen Voltago und den scheuen Zwillingen eine gewisse Affinität bestand - oder sich langsam entwickelte. Voltago war von den jungen Frauen offenbar fasziniert, und Mila und Nadja schienen dem schwarzen Klon gegenüber etwas aufgeschlossener zu sein als gegenüber den Menschen in ihrer Umgebung.
    Es war ähnlich wie mit Gucky, der ihr Herz schnell erobert hatte. Doch der Mausbiber war schließlich auch kein Mensch. Menschen mochten für die von ES auserwählten Zwillinge vielleicht immer nur solche Männer und Frauen sein, die etwas von ihnen wollten: sie ausforschen, sondieren, befragen, wieder und wieder testen.
    Perry Rhodan konnte beide Seiten verstehen. Gern hätte auch er gewußt, was wirklich in Mila steckte und zum Vorschein kommen könnte, wenn ihre Schwester nicht hemmend und schützend auf sie einwirkte. Entfernten sich die Zwillinge über eine gewisse Distanz voneinander, bekam Mila ihre schrecklichen Anfälle. Dann geschah etwas mit ihr, wovon bis jetzt niemand wußte, was es genau war und wozu es führen konnte.
    Die Wissenschaftler hätten es zu gerne herausgefunden, aber Perry Rhodan wollte es nicht. Nicht auf diese Weise. Man durfte die beiden Frauen nicht quälen. Eines Tages mußten sie sich selbst erkennen, und erst dann würden sie bereit sein, sich zu offenbaren.
    Wie Henna Zarphis?
    Mila und Nadja waren jedenfalls jetzt nicht bei Voltago. Der Kyberklon stand wie ein nachtschwarzer Schatten hinter der Akonin und hatte den Blick in die Unendlichkeit gerichtet. „Ein sehr unruhiger Planet", begann Henna Zarphis. „Wenn die Oberfläche andauernd in Bewegung ist, kann man nicht erwarten, daß nach zwei Millionen Jahren noch etwas von dem existiert, was da einmal an Städten und Anlagen gestanden haben mag.
    Erinnere dich an die untergegangenen Kontinente von Terra. An Lemuria und Atlantis.
    Lemuria ist erst vor rund 55.000 Jahren untergegangen, Atlantis viel später. Auf beiden Kontinenten gab es technische Zivilisationen, die nicht auf die Erde beschränkt blieben.
    Und was findet man heute von ihnen, wenn man ohne Kenntnisse der Vergangenheit nach Terra kommt?"
    „Sowohl Lemuria als auch Atlantis wurden vom Weltraum aus zerstört", erwiderte Rhodan. „Du kannst das nicht mit hier vergleichen."
    „Wirklich nicht?" Sie lächelte. „Ich denke an Gewalten, die nicht unbedingt von außerhalb entfesselt werden müssen. Ich wollte nur die zeitliche Dimension herausstellen."
    Er hob die Schultern zum Zeichen, daß er sich geschlagen gab. Er wußte, welche Kräfte ein Planet entfalten konnte. Und nach zwei Jahrmillionen konnte es durchaus sein, daß kein Stein mehr dort war, wo er jemals gelegen hatte. Landstriche versanken, und neue hoben sich aus dem Meer. Kontinente drifteten auseinander oder wuchsen zusammen. Neue Arten von Lebewesen entstanden, andere büßten ihre Vorherrschaft ein und sanken in die Primitivität zurück. „Ich muß immer noch an das denken, was wir auf Timkdrei fanden", sagte er. „Und an die Projektionen auf den Arkon-Welten. Wie kann es sein, daß dort etwas wie ein Spuk erscheint, das mehr als zweihundert Millionen Lichtjahre entfernt existiert hat - und noch dazu vor rund zwei Millionen von Jahren?"
    „Wir haben uns diese Frage

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