1669 - Zombie-Zone
Gegenbewegung nicht mehr nach vorn, sondern leicht zur Seite. Er landete auf dem rechten Vorderrad, sackte dann ein und blieb schräg stehen. Direkt vor uns bildete die Erde einen Hügel, der nicht leer war, denn drei Zombies zugleich schoben sich aus ihm hervor, und an den Seiten geschah es ebenfalls. Wir hatten die MPis. Zum Glück waren sie nicht groß. Ich starrte durch die Scheibe. Suko hielt seine Waffe so wie ich. Die Mündungen zielten auf Gestalten, deren Knochenkörper von einer grünlichen Haut bedeckt waren.
Hässliche Schädel bewegten sich zuckend.
»Fertig, John?«
»Ja.«
»Feuer!«
***
Das Innere des Geländewagens verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in eine Hölle aus hämmernden Stakkatos. Unsere Ohren wurden in Mitleidenschaft gezogen, denn nicht nur Suko und ich hatten geschossen, auch die beiden Frauen hinter uns. Die Scheibe vor uns war nicht mehr vorhanden. Sie flog zuerst in Fetzen weg und einen Moment später erwischte es die Zombies.
Die Kugeln schlugen in die Körper und auch in die Schädel. Knochen flogen, Splitter wirbelten durch die Luft. Es erklang kein Schrei, die Gestalten wurden einfach weggefegt.
»Habt ihr sie, John?« Karina hatte gerufen.
»Ja. Von denen wird sich keiner mehr erheben.«
»Gut, bei uns auch nicht.«
»Aber das waren nicht alle.«
»Bestimmt nicht.«
»Wenn wir hier die Stellung halten können«, sagte Eva Braunova, »wäre es jetzt am besten, wenn du einen Hubschrauber bestellst, Karina.«
»Das denke ich auch.«
»Wie lange würde er brauchen?«, fragte ich.
»Nicht mal zwanzig Minuten. Ich hoffe nur, dass er nicht zu einem anderen Einsatz unterwegs ist.«
»Das wäre schlecht.«
Neben mir öffnete Suko die Tür. Er trat ins Freie und stellte sich auf einen Boden, der unter seinem Gewicht nicht nachgab, sodass er eine gewisse Sicherheit hatte. Während der Schüsse waren die Zuschauer in Deckung gegangen. Allmäh lieh trauten sie sich wieder hervor. Sie konnten sehen, was mit den Zombies geschehen war.
Karina versuchte über Funk mit der letzten Station Verbindung aufzunehmen. Es schien nicht so leicht zu sein. Durch das zerstörte Fenster hörte ich sie fluchen. Ich ging ein paar Schritte zur Seite und verschaffte mir einen besseren Überblick. Tatsächlich lag der Boden wie eine riesige erstarrte Welle vor uns. Als ich mich umdrehte und in den Ort schaute, erkannte ich, dass dort alles normal aussah. Knochen umgaben den Wagen. Sie alle waren mit der dünnen Haut bespannt, die so grünlich schimmerte, sodass mir für einen Moment der Gedanke an Aibon kam, was natürlich Unsinn war.
Ich schaute mir auch unseren Wagen an. Der steckte so tief in der Erde, dass wir ihn ohne Hilfe nicht frei bekamen. Wir mussten wirklich unsere Hoffnungen in den Hubschrauber setzen.
Ich erkundigte mich bei Karina danach, die als Antwort nur abwinkte, es aber weiter versuchte.
Auch Eva Braunova verließ den Wagen. Sie sah die Bewohner glotzen und erlitt einen Wutanfall.
»Was ist denn mit euch, ihr Idioten? Warum glotzt ihr so? Wir sind gekommen, um euch von dieser Pest zu befreien. Und was tut ihr? Schlagt euch auf deren Seite. Das finde ich mehr als armselig.«
Die Leute sagten nichts. Sie standen da wie Salzsäulen, die Blicke auf uns gerichtet.
»Ich würde sie am liebsten der Reihe nach schnappen und sie…« Evas Satz endete mit einem Schrei.
Obwohl ich recht nahe bei ihr stand, war es nicht nahe genug. Sie war plötzlich mit dem rechten Bein weggesackt, aber nicht, weil sie in ein Loch getreten war, sondern weil aus dem Boden eine Hand aufgetaucht war, die ihren Knöchel umklammert hatte. Der nächste Ruck brachte sie zu Fall.
Mit dem Gesicht schlug sie auf. Sofort wühlte sich neben ihr ein zweiter Körper aus der Erde. Ein lehmbeschmierter Zombie mit Krallenhänden. Ich feuerte aus der Hüfte. Die Explosivgeschosse zersiebten den Körper in Brusthöhe. Eva wollte sich befreien. Schießen konnte sie nicht, denn die Mündung der MPi steckte unglücklicherweise im Boden und sie wurde mit dem Kopf zuerst in den Boden gedrückt. Eine Hand hatte sich um ihren Kopf gelegt und drückte sie nach unten. Sie würde ersticken, denn wehren konnte sie sich nicht mehr. Der Zombie setzte seine ganze Kraft ein, und so war Eva wenig später bis zu den Schultern im Boden versunken.
Ich schoss in den Boden und hoffte, dass die Explosivgeschosse die Kraft hatten, den Kopf zu zerstören.
Es gelang mir nicht. Deshalb warf ich die Waffe zu Boden und packte
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