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1669 - Zombie-Zone

1669 - Zombie-Zone

Titel: 1669 - Zombie-Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möglich verschwinden, ich glaube nicht, dass sie den Bewohnern hier etwas antun. Wir jedoch haben einige von ihnen vernichtet. In unserer Welt sind sie vergessen, niemand fragt mehr nach ihnen. Oder glaubst du, dass es Vermisstenlisten gibt?«
    Ich hob die Schultern. »Tut mir leid, ich kenne mich hier nicht aus.«
    Karina war mit dem Mann fertig. Er flüsterte noch etwas, dann drehte er sich um und verschwand in seinem Laden.
    »Und?«, fragte ich.
    Karina Grischin hob die Schultern. »Da kann man nichts machen«, sagte sie. »Die Menschen hier wissen alle Bescheid. Aber sie reden nicht darüber. Das haben sie noch nie getan, auch damals nicht, als man eine Suchaktion einleitete. Hilfe können wir von ihnen nicht erwarten. Dich hat man noch akzeptiert, Eva. Du bist auch schnell wieder verschwunden. Ich kann sie sogar verstehen. Wenn sie nichts tun, wird man sie in Ruhe lassen.«
    Es war genug gesagt worden. Wir mussten darüber nachdenken und dann eine Entscheidung treffen.
    »Was meinst du, John?«
    Ich schaute Karina recht lange an. »Wenn wir jetzt gehen, hat die andere Seite gewonnen, und ich frage mich, ob wir das wirklich wollen. Ich kenne mich, du kennst dich, Kariria. Würdest du mit dem Gedanken leben können, feige gewesen zu sein?«
    »Leben könnte ich damit«, gab sie zu, »aber ich würde immer daran denken müssen.«
    »Ich auch. Es sind keine Menschen mehr«, flüsterte ich, »auch wenn sie so aussehen. Irgendwann können sie Lust auf Menschen bekommen.«
    »Also Kampf?«
    »Ja!«
    Die Entscheidung war mir nicht leichtgefallen. Karinas Gesicht allerdings sah ich an, dass sie diese mit trug. Sie nickte mir zu und sagte: »Dann müssen wir noch mal zurück und können nur hoffen, dass wir sie aus ihren Verstecken locken.«
    Sie hatte recht laut gesprochen und war deshalb von Suko gehört worden, der nun zu uns kam.
    »Das ist nicht mehr nötig, Freunde.«
    Keiner hatte auf ihn geachtet. Jetzt schauten wir ihn leicht verwundert an. Er lächelte. »Wisst ihr es nicht?«
    »Nein«, sagte ich.
    Er machte es spannend. »Habt ihr wirklich nichts gesehen?«
    Ich wurde leicht sauer. »Komm schon, Suko, was ist los?«
    »Sie haben uns nicht vergessen, John. Schaut mal dorthin, wo wir hergekommen sind.«
    Das taten wir.
    Und zugleich sahen wir die wellenartigen Bewegungen des Erdbodens, die in breiter Front auf uns zukamen…
    ***
    Man hätte mir den schärfsten Witz erzählen können, ich hätte darüber auf keinen Fall gelacht, denn die Lage war innerhalb von Sekunden ungeheuer ernst geworden. Wir waren in ein Gebiet gefahren, das sich Zombie-Zone nannte, und das machte jetzt seinem Namen alle Ehre.
    Nein, es lachte niemand. Wir kamen uns vor wie auf dem Präsentierteller und erlebten die uns umgebende Natur sehr intensiv. Das mochte an unseren angespannten Sinnen liegen.
    Der Wind war plötzlich kühler geworden, und in meine Nase drang der Geruch feuchter Erde.
    »Welche Möglichkeiten haben wir?«, fragte Karina.
    »Noch können wir fliehen«, erwiderte Eva. »Sollen wir das?«
    Es wurde still. Jeder hing seinen Gedanken nach und musste eine Entscheidung treffen, die Suko als Erster diplomatisch ausdrückte und sagte: »Es könnte eine vorgetäuschte Flucht sein. Wir verschwinden und kommen wieder zurück. Nur nicht im Auto, sondern im Hubschrauber. Da sähe ich uns im Vorteil.«
    Ich hob die Schultern, ein Zeichen, dass ich den Vorschlag akzeptierte. Auch Karina Grischin stellte sich auf unsere Seite. »Da wären wir erst mal aus dem Schneider, auch wenn ich mich selbst irgendwo hintreten könnte, wenn ich daran denke. Das ist nichts anderes als eine Flucht, und damit habe ich es noch nie gehabt.«
    »Ich würde fahren«, sagte Eva. »Wenn ich daran denke, was dieser Zombie mir an Widerstand entgegengesetzt hat, wird mir ganz anders. Also weg.«
    »Und sind in der Nacht wieder zurück?«, fragte ich.
    »Nein, wir warten bis zum nächsten Morgen.«
    Auch das war zu akzeptieren. In der Luft waren wir die Herren. Auf dem. Boden waren sie uns überlegen.
    Noch stiegen wir nicht ein. Wir mussten zudem noch einige Meter bis zum Wagen gehen und sahen, dass der Boden noch immer Wellen warf. Die breite Front war geblieben. Nichts wies darauf hin, dass sich das Ziel der Erdbewegungen ändern würde.
    Ich wollte den Anfang machen und ging den ersten Schritt, als ich etwas spürte. Das geschah beim Aufsetzen meines Fußes. Plötzlich hatte ich den Eindruck, als würde der Boden unter mir leben. Da war schon ein

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