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167 - Der Panther aus dem Nichts

167 - Der Panther aus dem Nichts

Titel: 167 - Der Panther aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Stadt und tötet in seinem Auftrag.«
    »Hört sich beunruhigend an.«
    »Das ist es auch, Tony. Wir sollten schnellstens etwas gegen diesen hinterhältigen Feind unternehmen.«
    »Das werden wir«, gab ich tatendurstig zurück. »Komm!«
    ***
    Joanna Cook blickte zu dem bärtigen Riesen auf. »Sie möchten sicher zu Gina Spound. Leider ist sie nicht hier. Vielleicht versuchen Sie es morgen, etwas früher, noch mal. Oder in ihrer Bar in Soho.«
    »Gehört ihr dieses Haus?« fragte der Lavadämon.
    »Ja.«
    »Und wer sind Sie?«
    »Ihre neue Untermieterin«, antwortete die Moderatorin.
    »Mein Name ist Joanna Cook, ich bin heute erst eingezogen. Wie ist Ihr Name?«
    »Kayba.«
    Joanna nahm den Namen mit einem Nicken zur Kenntnis.
    »Kennt Gina Sie?«
    »Nein, aber sie wird mich kennenlernen«, antwortete der bärtige Riese.
    Einiges an ihm beunruhigte Joanna – seine Größe, seine Art zu sprechen, wie er sie ansah… Gina kannte ihn also nicht, aber er schien sie zu kennen, sonst wäre er ja wohl kaum hier gewesen.
    Oder war er ein Verbrecher, der die Absicht hatte, das Haus auszuräumen? Nervös trat Joanna zurück, um die Tür schließen zu können. »Also wenn Sie etwas von Gina wollen, müssen Sie – wie schon erwähnt – entweder morgen wiederkommen oder sie in ihrer Bar aufsuchen.«
    Kayba grinste. »Und wenn ich von dir was will?«
    Ihr verschlug es die Rede. Dieser grobe Klotz war unverschämt. Er hatte spitzgekriegt, daß sie allein in diesem großen Haus war, und wollte diese Gelegenheit nützen.
    Joannas Nerven vibrierten. Ein Triebtäter! dachte sie aufgewühlt. »Ich… ich bin nicht allein!« stieß sie hastig hervor.
    Kayba lachte. »Du lügst. Du bist allein, und ich will in dieses Haus, also laß mich rein!«
    »Albert!« rief Joanna heiser. »Kommst du mal?«
    Wieder lachte der Lavadämon. »Es gibt keinen Albert.«
    Joanna wollte den bärtigen Riesen zurückstoßen und die Tür rasch schließen, doch Kayba bewegte sich keinen Millimeter vom Fleck. Die Moderatorin riß entsetzt die Hand zurück.
    Was war das? fragte sie sich verstört. Was habe ich gespürt?
    Hitze? Der Mann ist heiß!
    Die Hitze verwirrte Joanna so sehr, daß sie zurückwich, und Kayba folgte ihr. Er lachte, es klang wie ein böses Knurren.
    »Wo ist Albert? Ich möchte ihm den Hals umdrehen!«
    Der Lavadämon gab der Tür einen Stoß, sie fiel ins Schloß, und im selben Moment attackierte Kayba die Moderatorin mit seiner dämonischen Kraft.
    Ein greller Schrei gellte durch das große Haus, in dem Joanna Cook mit dem bärtigen Riesen allein war.
    ***
    Wir standen unter dem Feuerturm, und ich schaute zu seiner Spitze hinauf. »Hoffentlich bist du gut zu Fuß«, sagte ich zu Mr. Silver, »denn jetzt heißt es Treppensteigen. Ich halte mich ja mit Jogging fit, aber du liegst den ganzen Tag auf der faulen Haut«
    »Weil ich es nicht nötig habe, mich fit zu trimmen. Ich baue nicht ab, wenn ich nichts tue, sondern behalte meine gute Kondition.«
    »Du bist zu beneiden.«
    »Hättest eben auch als Silberdämon geboren werden sollen – und nicht als Menschlein.«
    »Das Menschlein wird dir gleich gegen die silberne Kniescheibe treten!« gab ich zurück und betrat den Feuerturm durch eine breite Tür. Putz knirschte unter meinen Schuhen.
    Ich roch, daß das Gebäude alt war. Diese Bauwerke bekommen alle den gleichen Geruch, wenn sie nicht mehr benützt werden.
    Irgendwann würde man den alten Backsteinturm wahrscheinlich sprengen.
    Er stand auf einer Kaizunge, ein dunkler Finger, gen Himmel gereckt. Die Wände hatten tiefe Risse, und in den glaslosen kleinen Fensteröffnungen zitterten graue Spinnennetze.
    Einige Stufen wackelten. An der Tür hatte gestanden, daß man den Turm nicht betreten dürfe. Nun, wenn ich es mir hätte aussuchen können, wäre ich lieber zu Hause gewesen – vor der Flimmerkiste, ein Gläschen Pernod in der Hand. Das hätte mir besser gefallen, als hier herumzuschnüffeln, aber irgend jemand mußte sich um die Sache kümmern.
    Ich war mächtig gespannt, wen wir dort oben antreffen würden. Hoffentlich unternahmen wir diesen Aufstieg nicht umsonst.
    »Bin ganz deiner Meinung«, sagte Mr. Silver hinter mir. Er hatte mal wieder meine Gedanken belauscht.
    »Hör mal, kann ich nicht einmal denken, ohne daß du mich ausspionierst?« gab ich zurück. »Wenn ich dir etwas zu sagen habe, tu ich's schon. Könnten meine Gedanken nicht meine Privatsache bleiben?«
    »Du hast dich bisher noch nie daran gestoßen, wenn ich

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