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1672 - Die Insel

1672 - Die Insel

Titel: 1672 - Die Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das sich ihm immer mehr näherte. Zugleich nahm die Hitze zu, und das erinnerte ihn wieder an die Feuergestalt in der ersten Etage, die plötzlich neben ihm auftauchte. Aus den Augenwinkeln sah er das Flackerlicht über den Boden huschen. Tief in seinem Innern lauerte die Angst, hier elendig umzukommen und ein Opfer der Flammen zu werden. Er wollte es nicht. Er wollte nicht sterben, und dieser Gedanke sorgte dafür, dass er all seine Kraft zusammennahm und sich in die Höhe stemmte. Dabei verdrehte er die Augen, um eine bessere Sicht zu haben. Vor ihm stand die Flamme. Es war ein zittriges Etwas, nicht mal heiß. Und wieder sah er in den Flammen den Umriss eines Menschen. Er befand sich allerdings in einer ständigen Bewegung, sodass er nie deutlich zum Vorschein trat. Die Flamme oder die Gestalt beugte sich vor. Rick McMillan wusste selbst nicht, war er davon halten sollte. Jedenfalls kam sie näher an ihn heran, sie blendete ihn und dann erfasste sie seinen gesamten Körper.
    Er schrie.
    Schmerzen spürte er nicht, aber er schrie trotzdem. Dann schoss etwas in seinen Mund hinein.
    Das ist eine Flamme, dachte er noch, schrie weiter und merkte nicht; wie ihn das Feuer von innen her verbrannte und auch verkohlte.
    Rick McMillan starb zwischen der Treppe und der rettenden Haustür…
    ***
    Lucy McMillan ging zwischen uns. Sie hatte eigentlich ein weiches und recht frauliches Gesicht, doch wer jetzt einen Blick hinein geworfen hätte, der hätte eine Härte gesehen, die bei ihr ansonsten nicht zu erkennen war. Es waren nur ein paar Schritte bis zu unserem Wagen. Bevor wir einstiegen, flüsterte sie: »Bitte, fahren Sie so schnell wie möglich.«
    »Gibt es einen Grund?«, fragte Suko.
    »Ja, meine Angst.«
    »Wovor?«, wollte ich wissen.
    »Ich habe keine Angst um mich, sondern um meinen Vater. Schließlich ist eigentlich erst durch ihn alles ins Rollen gekommen. Das wird auch die andere Seite wissen.«
    Wenn sie so dachte, konnten wir nichts machen, und so fuhr Suko mit einem wahren Kavalierstart an, sodass Erde und kleine Grassoden nach hinten geschleudert wurden. Lucy konnte sich kaum beruhigen. »Wer immer auch dahintersteckt«, flüsterte sie hastig. »Ich - ich - für meinen Teil gehe davon aus, dass sie alle töten wollen.«
    Ich versuchte sie zu beruhigen und fragte mit schon sanft klingender Stimme: »Wen genau meinen Sie damit?«
    »Die von der Insel. Sie werden kommen. Sie sind gnadenlos und grauenhaft. Ich spüre das.«
    »Und Ihr Vater hat sie niemals zu Gesicht bekommen, wo er doch so oft auf der Insel war?«
    »So ist es.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja, das bin ich, Mister Sinclair. Wäre es anders gewesen, er hätte mir etwas gesagt. Unser Verhältnis war nämlich sehr gut. Nach dem Tod meiner Mutter sind wie beide ein verschworenes Team geworden. Wir haben alles miteinander besprochen.«
    »Gut, Lucy. Aber wer die Gegner genau sind, das wissen Sie auch nicht.«
    Sie lachte auf. »Sie denn?«
    »Ich ahne es zumindest. Man muss schon umdenken, wenn man über sie redet. Man muss etwas akzeptieren, das man eigentlich ablehnt. Hier hat sich ein Tor geöffnet, das am besten verschlossen bleiben sollte.«
    »Ein alter Fluch?«
    »Ich weiß es leider nicht genau.«
    Den größten Teil der Strecke hatten wir geschafft. Das Haus war längst in Sicht gekommen. Es hatte sich äußerlich nichts verändert, dennoch war Lucy McMillan nicht zufrieden.
    »Da stimmt was nicht.«
    Ich löste schon meinen Gurt, noch bevor wir richtig angehalten hatten. »Was meinen Sie damit?«
    »Es geht um meinen Vater«, sagte sie schnell und wischte über ihr Gesicht, während sie mit der freien Hand die rechte hintere Tür öffnete. »Er würde eigentlich vor dem Haus stehen und uns erwarten. Das ist so seine Art.«
    Suko stoppte. Beim Aussteigen warf er mir einen leicht skeptischen Blick zu. Mich hatten die Worte der Frau berührt. In meinem Magen spürte ich einen Druck, der nur dann entstand, wenn mich Sorgen quälten.
    Lucy McMillan lief schnell auf das Haus zu. Sie blieb dabei nicht stumm. Mit lauter Stimme rief sie nach ihrem Vater. Die Panik schwang in dieser Reaktion mit. Es war nicht McMillan, der die Tür öffnete, das tat seine Tochter. Sie zerrte die Tür auf und stürmte ins Haus. Suko und ich hatten noch ein paar Schritte zu gehen, und es blieb auch noch still, bis wir die Schreie der Frau hörten.
    Ich stieß einen Fluch aus und war noch vor Suko an der Tür, die nicht wieder zugefallen war. Wir konnten in den Flur

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