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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einschätzen konnten. Aber es war da, und als wir die Köpfe drehten, da sahen wir eine über dem Boden aufgewirbelte Staubwolke, die sich in unsere Richtung bewegte.
    Jemand kam. Und nicht nur eine Person. Um wen es sich handelte, sahen wir nicht, denn der Staub war noch zu dicht und nahm uns den größten Teil der Sicht.
    »Das sind bestimmt keine Menschen, John!«, flüsterte Purdy, die eine angespannte Haltung eingenommen hatte.
    Sekunden später hatten wir eine bessere Sicht und waren beide überrascht, denn über die glatte Fliesenstraße rannte eine Meute von Wölfen…
    ***
    Das war die Überraschung! Zudem waren es allesamt Wölfe mit einem weißen Fell, auch wenn dies jetzt grau aussah, weil sich der Staub darin festgesetzt hatte.
    Sie waren schnell, sehr schnell sogar. Wer sich so bewegte und rannte, der konnte nur von einer wilden Panik getrieben sein. Wir konnten über den Grund nur raten. Wahrscheinlich war es diese Eruption gewesen, die für die große Panik gesorgt hatte. Sie kamen näher. Ob sie uns bemerkt hatten, war nicht zu erkennen, jedenfalls veränderten sie nicht die Richtung und huschten an uns vorbei.
    Ich kam mir vor wie auf der Rennbahn. Die Pferde hatten den Zuschauer passiert, der nur noch den Kopf drehen und ihnen nachschaute konnte.
    Im Gegensatz zu den Pferden blieben die Wölfe weiterhin in der Staub- und Sandwolke, sodass keiner von uns sah, wohin sie letztendlich verschwanden.
    »Die hatten eine höllische Angst«, stellte Purdy fest. »Und ich frage mich, wovor.«
    »Ich glaube nicht, dass es der Donner gewesen ist.«
    »Ich auch nicht, John.«
    »Dann bleibt nur die Möglichkeit, dass sie verfolgt wurden, und bestimmt nicht von netten Menschen.«
    Die Staatsanwältin stimmte mir zu. Sekunden später brauchten wir nicht mehr zu diskutieren, da sahen wir mit eigenen Augen, was da an einem anderen Ort geschehen war.
    Genaues erkannten wir nicht, weil noch immer der Staub in der Luft hing, aber innerhalb dieser Wolken bewegten sich zwei Gestalten mit menschlichen Umrissen, die auch nicht besonders schnell gingen und sich Zeit ließen.
    Leider senkte sich Her Staub nur sehr langsam, sodass noch eine Weile verstrich, bis wir die zwei Männer deutlicher sahen. Zuerst fiel uns die Bewaffnung auf. Sie trugen Beile bei sich mit langen Griffen. An den Oberseiten waren die Klingen befestigt, und die sahen alles andere als normal aus. Sie waren zumindest doppelt so groß und geschwungen wie ein Halbmond.
    »Schau dir die Typen mal an, John. Die würde ich nicht zu meiner Party einladen.«
    Ich nickte nur. Die Männer waren mit Hosen bekleidet. Ihre Oberkörper lagen frei. Sie hätten durch den Schweiß glänzen müssen, was nicht der Fall war, denn der Staub hatte sich wie eine zweite Schicht auf die Körper gelegt.
    Sie bewegten sich in unsere Richtung. Je näher sie kamen, umso besser waren sie zu erkennen. Auf ihren Köpfen wuchsen keine Haare, und ihre Gesichter sahen künstlich aus. Wie gemeißelt, als wären Steinfiguren zum Leben erweckt worden.
    Beide schritten nebeneinander her und machten nicht den Eindruck, als wollten sie sich von etwas aufhalten lassen.
    Und sie schauten nicht nur nach vorn. Auch nach rechts und links. Da wir durch nichts geschützt waren und draußen standen, konnten auch wir nicht übersehen werden.
    Beide entdeckten uns zur selben Zeit. Mitten aus der Bewegung heraus blieben sie stehen und drehten sich langsam nach links, um uns anzustarren.
    Sie sagten nichts. Sie hielten die Lippen zusammengepresst. In ihren Gesichtern rührte sich auch nichts. Wahrscheinlich mussten sie erst mal ihre Überraschung verdauen, denn so etwas wie uns hatten sie in ihrer Welt sicher nicht vermutet.
    »Jetzt bin ich mal gespannt«, flüsterte Purdy.
    »Ich auch.«
    »Wetten, dass sie uns an den Kragen wollen?«
    »Mal sehen.«
    »Ich freue mich fast darauf.«
    »Warum?«
    »Weil ich Frust loswerden muss.«
    Das konnte ich verstehen. Ich sah sie nicht eben als verwandelt an, aber hier war sie nicht mehr die Staatsanwältin, sondern eine andere Frau, die sich in eine Kämpferin verwandelt hatte. Noch taten die Männer nichts. Sie schauten sich nur an und sprachen auch miteinander. Es waren gutturale Laute, die aus ihrer Kehle drangen. Mit denen konnten wir nichts anfangen.
    Aber die beiden hatten sich zu einer Entscheidung durchgerungen. Die Wölfe waren verschwunden, sie interessierten sie offenbar nicht mehr. Jetzt hatten sie zwei neue Feinde.
    Sie blieben nicht mehr zusammen,

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