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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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trennten sich, sodass zwischen ihnen eine Lücke entstand.
    Ihre Blicke waren auf uns gerichtet und ebenso die Äxte mit den langen Griffen. Wir schauten auf die scharfen Schneiden. Auf ihnen lag kein Staub, das geschliffene Metall gab einen schon gefährlich wirkenden Glanz ab.
    Dann gingen sie vor. Die Waffen waren nach vorn gestreckt. Mich erinnerten sie an die römischen Legionäre, die als Fußeskorte zum Kampf gegen die Feinde schritt.
    »Überlass sie mir, John!«, sagte Purdy Prentiss. Dabei zog sie eine ihre Pistolen. Bevor ich eine Antwort geben konnte, ging sie auf die beiden Krieger zu…
    ***
    Ich wusste nicht, was ich von ihrer Reaktion halten sollte, und dachte darüber nach wie ich mich verhalten sollte. Was sollte ich tun? Ihr zur Seite stehen oder ihr das Feld allein überlassen?
    Ich war davon ausgegangen, dass Purdy ihren Frust loswerden wollte, und zudem war sie eine Frau, die sich gut allein wehren konnte. Das hatte sie oft genug bewiesen.
    Und doch holte ich sicherheitshalber meine Beretta hervor, um ihr Rückendeckung zu geben.
    Purdy ließ sich nicht beirren. Sie war voll da, das war ihr anzusehen. Noch hatte sich nichts getan und sie dachte auch nicht daran, auf die Männer zu schießen. Sie versuchte es zunächst mit friedlichen Mitteln und sprach die beiden ah.
    »Wer seid ihr? Wo kommt ihr her?« Die Krieger gaben die Antwort auf ihre Weise, doch damit konnten sie Purdy nicht überraschen. Sie spritzten zur Seite, um eine bessere Angriffsposition zu haben. Aus zwei Richtungen wollten sie Purdy angreifen. Ihre Kampftechnik war schlicht und doch wirkungsvoll. Sie rissen ihre Äxte hoch, um von oben nach unten auf Purdy Prentiss einschlagen zu können. Purdy blieb stehen. Die Pistole hielt sie mit beiden Händen fest, schwenkte sie zuerst nach links und schoss.
    Der Krieger stoppte mitten im Lauf. Die Kugel war in seine Brust gedrungen. Was mit ihm weiter geschah, sah Purdy nicht, denn sie hatte ihre Waffe bereits nach rechts geschwenkt und schoss erneut. In der Zwischenzeit war der andere Krieger näher an Purdy herangekommen, und diesmal jagte die Kugel genau in seinen Kopf. Sie zerschmetterte einen Teil des Gesichts, sodass der Krieger ein völlig anderes Aussehen bekam.
    Er ging nicht mehr weiter. Er fiel zur Seite und landete zusammen mit seiner Waffe im Staub.
    Es war für ihn vorbei.
    Ich atmete aus und sah dann, wie sich der erste Krieger aus seiner Rückenlage erhob. Es musste für ihn eine wahnsinnige Kraftanstrengung bedeuten. Aus dem Kugelloch in seiner Brust sickerte das Blut.
    Purdy Prentiss wollte sicher sein und legte auf ihn an. Es war nicht mehr nötig. Der Krieger schaffte es nicht, eine sitzende Position zu erreichen. Als der Oberkörper einen bestimmten Winkel erreicht hatte, fiel er wieder zurück und schlug wuchtig jn den Staub, wo er liegen blieb und sich nicht mehr rührte.
    Purdy nickte, drehte sich zu mir um und sagte mit scharfer Stimme:
    »Das war's!«
    »Ja, ich habe es gesehen.«
    Sie steckte ihre Waffe wieder weg und ging zu den beiden toten Kriegern. Die Kugeln hatten sie getötet. Purdy hatte die wirksameren Waffen besessen.
    Sie kam auf mich zu, hob die Schultern und meinte: »Die hätten uns abgeschlachtet.«
    »Stimmt. Und ich frage mich, wer sie sind.«
    »Bewohner des Kontinents.«
    »Die du nicht kennst oder nie zuvor gesehen hast.«
    »Genau. Sie waren mir neu, aber sie scheinen nicht eben die besten Freunde der weißen Wölfe zu sein, sondern ihre Jäger. Ich kann mir vorstellen, dass sie die Tiere zerhackt hätten.«
    Der Meinung war ich auch und wenn wir einen Schritt weiter dachten, dann mussten wir zu dem Schluss gelangen, dass es hier zwei Parteien gab, die sich hassten. Zum einen waren es die weißen Wölfe, zum anderen die Krieger.
    Purdy stemmte die Fäuste in die Hüften und drehte sich dorthin, wohin die Wölfe geflohen waren.
    »Sie sind in diese Richtung gelaufen, John, und ich frage mich, warum sie das getan haben.«
    »Um in Sicherheit zu sein.«
    »Dann müsste es dort so etwas wie einen Unterschlupf oder ein Versteck geben.«
    »Ja, das ist nicht ausgeschlossen.«
    Sie sah mich auffordernd an. »Dann wissen wir ja, was wir zu tun haben. Letztendlich geht es noch um die Wölfe.«
    »Ich bin dabei…«
    Einen ersten kleinen Sieg hatten wir errungen und ich stellte mir die Frage, wie es weitergehen würde. Dabei kam mir auch etwas völlig anderes in den Sinn.
    Ich hatte hier in Atlantis Freunde. Da gab es zum einen Myxin, den Magier.

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