Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Gebäude hier in unserer Nähe befinden.«
    Purdy Prentiss schnalzte mit der Zunge. »Manchmal bist du richtig gut, John.«
    Ich musste lächeln. Purdy hatte sich verändert. Nicht nur vom Äußeren her. In ihrem Job als Staatsanwältin musste sie kühl und auch spröde reagieren. Sie war immer gezwungen, sich an die Gesetze zu halten. Bei einer Verhandlung Emotionen zu zeigen konnte sie sich nicht leisten. Jetzt sah das anders aus. Hier hatte sie das Korsett abgestreift oder sogar abstreifen müssen, um in dieser feindlichen Umgebung bestehen zu können.
    »Habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte sie.
    »Nein, ganz und gar nicht. Ich wundere mich nur über dich. Du bist so anders geworden.«
    »Stimmt. Das muss ich auch sein. Ich habe mich wehren müssen. Ich habe geschossen, ohne Skrupel zu haben, denn es ging dabei um mein Leben. Diese Krieger hätten mich zerstückelt. Sie sind auf der Welt, um zu zerstören, und nicht, um zu retten.« Sie nickte. »Und du hast recht. Ich habe mich tatsächlich den neuen Gegebenheiten angepasst. Ich würde sonst nicht überleben können.« Jetzt zeigte ihr Mund ein scharfes Lächeln.
    »Ja«, bestätigte ich. »Da bin ich froh, dich an meiner Seite zu haben.«
    »Gut!« Sie blickte sich um. »Wo fangen wir mit der Suche an? Hast du eine Idee? Ich hätte eine und denke, dass wir uns die Häuser der Reihe nach vornehmen und dann versuchen, einen Zugang in den unteren Bereich zu finden. Irgendwo müssen die weißen Wölfe ja sein.«
    Da stimmte ich zu, musste aber noch etwas anderes loswerden. »Ich frage mich, warum die Krieger es nicht geschafft haben, die Wölfe zu finden. Sie hatten alle Zeit der Welt. Sie konnten die Häuser in Ruhe durchsuchen.«
    Purdy zuckte mit den Schultern. Sie ging mehr zur Straßenmitte hin.
    »Frag sie einfach.«
    »Gern, wenn ich…« Eine Bewegung der Staatsanwältin ließ mich verstummen.
    Purdy war noch einige Schritte weiter gegangen und blieb nun stehen. Dabei hatte sie den Kopf in den Nacken gelegt, um zum fleckigen Himmel zu schauen.
    Ich ging davon aus, dass sie sich bestimmt nicht für dessen Aussehen interessierte, das sie bereits kannte. Etwas musste sich da verändert haben.
    Auch ich schaute hoch.
    Das bekam Purdy mit und gab mir schon im Voraus eine Antwort. »Da oben fliegen Vögel, John.«
    Meine Sichtposition war nicht so gut wie die der Staatsanwältin. Deshalb ging ich zu ihr und legte ebenfalls den Kopf in den Nacken. Bisher war der Himmel leer gewesen, abgesehen von seinem normalen Wolkenbild. Nun aber bewegte sich dort etwas, und dafür gab es nur einen Begriff.
    »Du hast recht, das sind Vögel.«
    Purdy drehte sich auf dem Fleck. »Sie scheinen sogar recht groß zu sein. Die kann man mit den Adlern vergleichen, die wir von unserer Welt her kennen. Das ist wirklich eine Überraschung.«
    »Kommen sie dir bekannt vor? Ich meine aus deinem früheren Leben?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Dir denn?«
    »Ich denke noch nach.« Das hatte ich nicht nur dahingesagt. Irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, diese großen Vögel zu kennen. Ich zerbrach mir den Kopf, kam aber nicht darauf. Es wäre besser gewesen, ein Fernglas zu besitzen. Da dies nicht der Fall war, musste ich mich auf meine Augen verlassen und stellte fest, dass die seltsamen Vögel zwar aus einer Richtung geflogen kamen, ihren Weg aber nicht mehr fortsetzten. Sie hatten so etwas wie ein Ziel erreicht und kreisten jetzt über dieser Ansiedlung.
    »Es sind vier«, sagte Purdy, schaute mich kurz an und meinte: »Ich glaube, die haben uns entdeckt.«
    »Scheint so.«
    »Und dann ist mir noch etwas aufgefallen. Ich bin mir nicht sicher, aber könnte es sein, dass diese komischen Tiere auch in die Höhe wachsen? Dass sie so seltsame Körper haben. Oder dass sich jemand auf ihre Rücken gesetzt hat?«
    Ich gab ihr keine Antwort. Aber ich spürte, dass mich ein eisiger Schauer erfasse hielt. Was Purdy Prentiss da gesagt hatte, hatte in meinem Innern so etwas wie eine Glocke der Erinnerung anschlagen lassen. Und die war nicht eben positiv.
    »Warum sagst du nichts, John?«
    »Weil mir etwas Bestimmtes durch den Kopf schießt.«
    »Und was?«
    »Gleich…«
    Sehr genau behielt ich die Wesen unter Kontrolle und bewegte mich gedanklich immer mehr davon weg, dass es sich dabei um echte Vögel handelte. Zudem hatten sie es tatsächlich auf uns abgesehen, denn sie verloren immer mehr an Höhe.
    Sekunden später hatte ich die. Lösung.
    Das waren keine Vögel, das waren andere Wesen,

Weitere Kostenlose Bücher