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1673 - Die Offenbarung der Veego

Titel: 1673 - Die Offenbarung der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas nicht notwendig ist, und auch kein Intelligenzwesen muß das tun.
    Dennoch tun viele es; und wenn sie sehr hoch entwickelt sind und die Raumfahrt beherrschen, um andere Welten zu besiedeln und neue Nahrungsquellen zu erschließen, führen sie trotzdem noch weiter Kriege, unterjochen und quälen andere, obwohl sie es nicht mehr nötig hätten. Das ist es, was ich nicht verstehen kann und nie verstehen werde."
    Das konnten die anderen Veego ebensowenig.
    Yevo begriff aber vor allem, daß sein Volk angesichts all der Gewalt und rücksichtslosen Vorgehensweise der Organischen schutzlos und verletzlich war und innerhalb weniger Augenblick ausgerottet werden konnte, sollte der Standort von Heimat jemandem bekannt werden. Dies aber mußte unter allen Umständen verhindert werden.
    Nach dem Gesetz des Kurzen Weges hatte er so ein zweites Gesetz kennengelernt, das ebenso wichtig war und unter gar keinen Umständen gebrochen werden durfte: Nie, niemals durfte ein Außenstehender erfahren, wer die Veego wirklich waren und was sie taten. Niemals durfte ein Organischer herausfinden, wo sie lebten. Niemals durfte einer der Veego, selbst unter Preisgabe seines Lebens, etwas über sein Volk verraten, nicht einmal die leiseste Andeutung durfte gemacht werden.
    Dafür gab es nur eine einzige Möglichkeit: Sie mußten ein entsprechendes Benehmen annehmen. Sie überließen es den Organischen, ihnen Namen zu geben, ob als Völkerbezeichnung oder als Individuum.
    Mit der Zeit lernten sie auch, aggressives Verhalten an den Tag zu legen; sie zeigten sich laut und wortgewaltig mit Sprüchen, die den Organischen oftmals Verzweiflungsschreie entlockten. Sie traten als egozentrische und hochnäsige Angeber auf, die sich über alles und jeden lustig machten. Wobei auch dies ihnen bei zunehmender Erfahrung immer leichter fiel, da sie sich tatsächlich den Organischen überlegen fühlten.
    Ihr Unverständnis wandelte sich mit der Zeit in Mitleid, das durch den Hohn kaschiert wurde. Die Versuchung, den Organischen zu helfen und ihr Verhalten zu ändern, war manchmal groß, aber die Angst der Veego um sich selbst war größer, so daß das Geheimnis über Jahrhunderttausende gewahrt blieb.
     
    *
     
    Die ersten Jahre vergingen unglaublich schnell, während Yevo das Universum bereiste und viele intelligente Völker mit seiner Neugier heimsuchte. Er beherrschte seinen organischen Körper inzwischen perfekt und hatte auch seinen rechten Spaß daran, männlichen Zweibeinern, die so ähnlich wie er aussahen und von ihm global als Varengi bezeichnet wurden, den Kopf zu verdrehen. Er hatte es den Frauen der Varengi abgeschaut, sich richtig zu bewegen, den Augenaufschlag, die Form der Lippen und vor allem die Stimme zum geeigneten Zeitpunkt einzusetzen, so daß es kaum jemanden gab, der ihm widerstehen konnte.
    Wenn er zusammen mit anderen Veego unterwegs war und ihnen seine Kunst am lebenden Beispiel vorführte, gab es herzliches Gelächter unter ihnen und genügend Anekdoten, die so manche Ruheperioden auf Heimat abwechslungsreich gestalteten.
    Einer seiner Freunde hatte dabei einmal eine Unterhaltung zwischen den Varengi aufgeschnappt und einen Begriff übernommen, der fortan an Yevo haftenblieb, sobald man auf seine Abenteuer zu sprechen kam: Traumfrau.
    Yevo übernahm selbst den Begriff und stellte sich manchen Völkern, die er besuchte, als „Traumfrau" vor; dabei konnte der Veego gleich feststellen, welche von ihnen Humor besaßen und welche nicht.
    Mit manchen konnte er überhaupt nicht kommunizieren, weil sie sofort alles Fremde angriffen. Es war oftmals schwierig, Kontakt mit Nicht-Varengi aufzunehmen, die entweder Angst vor seinem Aussehen hatten oder es völlig ablehnten. Manchmal schaffte er es, ihr Vertrauen zu gewinnen, oftmals aber mußte er zurückstecken und konnte seine Beobachtungen nur heimlich vornehmen.
    Yevo unternahm seine Wanderungen jahrelang mit unermüdlicher Begeisterung.
    Manchmal, wenn er dachte, schon alles gesehen zu haben, gab es wieder, neue Entdeckungen, die wie ein Wunder waren. Er begriff, daß das Universum so groß und so angefüllt mit Leben war, daß nicht einmal eine Milliarde Jahre ausreichen konnten, um alles zu entdecken. Der Dimension der Zeit unterworfen, war das Universum in ständiger Bewegung, veränderte sich stets, und viele Welten, die Yevo liebte und oft besuchte, boten mit jedem neuen Besuch unerwartete Änderungen.
    Ständig entwickelte sich das Leben weiter, manchmal vorwärts, manchmal auch

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