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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Mzu erkennen. Aber so stereotyp spielte der unbekannte Gegner sein Spie] wohl doch nicht.
    Er gab dem Terraner und dem Arkoniden eine härtere Nuß zu knacken.
    Rhodan hielt den Atem an, als die Scheinwerfer zwischen Icho Tolots Fußabdrücken im Eis andere Spuren herausschälten.
    Sie stammten nicht von dem Haluter, und sie stammten ganz bestimmt auch nicht von einem Menschen.
    Rhodan und Atlan blieben in der Höhe. Einer der Roboter landete auf Perrys Befehl bei den Spuren, vermaß sie und speicherte die Daten, die er vorher den Männern mitteilte. Der Tiefe der Abdrücke nach zu urteilen, war ihr Verursacher tatsächlich leichter - also wahrscheinlich auch kleiner - als ein Haluter, aber immer noch wesentlich schwerer, als ein Terraner oder Arkonide. Der Abstand der Schritte ließ auf eine Körpergröße von fast drei Metern schließen, wenn man die Maßstäbe und Proportionen eines humanoiden Körpers zugrunde legte.
    Weiterhin ließ sich vermuten, daß sich das fremde Wesen und Icho Tolot gegenübergestanden hatten. Das galt aber nur für den Fall, daß die beiden Spuren zu genau gleichen Zeit entstanden waren. „Es kann kein Tier gewesen sein", sagte Rhodan bestimmt, als sie endgültig weiterflogen.
    Der Roboter stieg auch wieder zu ihnen auf und nahm seine alte Position ein. „Damit steht fest, daß dieses >M< ein Wesen aus Fleisch und Blut ist."
    „Für mich steht bis jetzt nur fest, daß du wieder einmal dabei bist, über das Ziel hinauszuschießen, Perry."
    „Das Ziel liegt vor uns", erwiderte Rhodan. „Immer Tolots Spuren nach."
    „Er kann um den ganzen Planeten herumlaufen, wenn er - oder die unbekannte Macht - das will. Die fremden Abdrücke könnten von einem Roboter stammen. Perry - sie können sogar eine oder zwei Millionen Jahre alt sein, und Tolot machte Halt, weil er sie entdeckte!"
    „Dann wäre er zu ihnen hingelotst worden", konterte der Terraner. „Von dem M-Wesen."
    Atlan antwortete nicht mehr.
    Rhodan hatte eine Entschuldigung für die barschen Worte auf der Zunge, verbiß sie sich aber.
    Der Arkonide wußte auch so, woran er mit ihm war.
    Zu viele Wege waren sie gemeinsam gegangen.
    Und allein.
    So wie jetzt wieder, denn als Perry nun nach den Vandemar-Zwillingen rief, bekam er keine Antwort mehr.
    Und nicht nur, daß Nadja und Mila schwiegen - der Shift war wie von dem Nichts verschlungen, das sich wie eine Schlinge enger und enger um die beiden Männer zu ziehen schien.
    Die hochsensiblen Ortungs-Systeme der SERUNS nahmen ihn nicht mehr wahr. Eine schnelle Kursänderung und plötzliche Fahrt hätten sie registriert. Aber nichts in der Art war in den Pikosyns gespeichert.
    Nur daß der Shift mit einem Schlag verschwunden war, als hätte er nie existiert. „Ich weigere mich, daran zu glauben, daß sie alle... daß ihnen etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte", sagte Rhodan zu Atlan. „Etwas Endgültiges."
    „Dann wäre dieses Endgültige auch Shaba und Pulan zugestoßen, Paunaro und vielleicht sogar Voltago; Gruener und Icho Tolot."
    Sie flogen schweigend dahin, über schockgefrorene Wälder und Täler, über Flüsse und seltsame Krater, die unendlich tief zu sein schienen. Jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt. Nach einer halben Minute meinte Atlan: „Ich glaube auch nicht daran, Perry. Wer die Macht hat, einen von uns nach dem anderen einfach ... auszuknipsen, der macht sich nicht die Mühe, vorher mit uns zu spielen."
    „Katzen tun das", hörte Rhodan sich sagen und ärgerte sich sofort über die Bemerkung.
    Jetzt redete er schon gegen sich selbst an.
    Bestand wirklich die von Atlan angedeutete Möglichkeit, daß Icho Tolot vielleicht zwar nicht um den ganzen Planeten herumrennen würde - da alle Ozeane vereist waren, hätte nichts dagegen gesprochen -, aber vielleicht im Kreis?
    Daß der Haluter nur glaubte, ein klares Ziel zu haben, aber genauso genarrt worden war wie sie selbst?
    Er war funktechnisch abgeschnitten. Das waren die LAMCIA, die TARFALA und der Shift auch. Erlebten deren Insassen inzwischen etwas Ähnliches wie Tolot vor wenigen Stunden?
    Dachte jeder, daß der jeweils andere, zu dem es keinen Kontakt mehr gab, tot war oder in die Irre lief, während er selbst als einziger einer konkreten Fährte folgte? „Zuwenig denken macht alt, Perry", hörte Rhodan die Stimme des Arkoniden im Helmempfänger. „Zuviel denken macht krank."
    Jetzt tat es schon gut, diese Stimme zu hören
     
    7.
     
    In den nächsten zwei Stunden verschwand ein Androgyn-Roboter

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