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1684 - So grausam ist die Angst

1684 - So grausam ist die Angst

Titel: 1684 - So grausam ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stöhnte leise auf, bevor sie fragte: »Und um was geht es jetzt wieder?«
    »Um einen Schamanen.«
    »Das ist ziemlich exotisch.«
    »Egal wie, Glenda, es ist uns wieder etwas über den Weg gelaufen. Da müssen wir nachhaken.« Zur Sache kam ich erst, nachdem ich meinen Kaffee getrunken hatte. Da erfuhr sie dann die Einzelheiten und schüttelte mehrmals verwundert den Kopf.
    »Das kann doch nicht wahr sein. Allmählich glaube ich auch, dass ihr die andere Seite anzieht, die euch immer wieder jemanden schickt. Aber mit Schamanen habt ihr bisher wenig zu tun gehabt, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ja, das haben wir.«
    »Und ich kenne mich damit auch nicht aus«, gab sie zu. »Aber habt ihr denn einen Hinweis oder Tipp bekommen?«
    »Es existiert ein Name«, sagte Suko. »Der Typ heißt Darco Uvalde. Schau mal nach, ob du über ihn etwas im Internet findest.«
    »Das mach ich doch glatt.«
    Von uns Dreien konnte Glenda am besten mit dem Computer umgehen. Da war sie in ihrem Element, aber der Name Darco Uvalde fand sich nicht. An Aufgabe dachten wir nicht, deshalb gab sie Sammelbegriff Schamane und auch Schamanismus ein.
    Da hatten wir Erfolg. Darüber waren wir erstaunt. Da wurden Schulungen angeboten, Workshops, Kurse, und als Lehrer brachten sich die unterschiedlichsten Typen ins Spiel. Einige von ihnen hatten ihr Konterfei ins Internet gestellt. Europäer, Asiaten, Afrikaner lockten Kunden und versprechen Seelenheil.
    Nur einen Darco Uvalde fanden wir nicht. Er schien die graue Eminenz im Hintergrund und wohl nur Eingeweihten bekannt zu sein.
    »Pech«, sagte Glenda nach einer Weile und tupfte Schweiß von ihrer Stirn. »Euer Spezi scheint sich rar zu machen und will nicht, dass er zu vielen Menschen bekannt ist.«
    »Sieht so aus«, gab ich zu.
    »Aber ihr bleibt doch dran – oder?«
    »Das sind wir allein schon Rosy Mason schuldig. Sie ist sein Opfer geworden und wir müssen davon ausgehen, dass er einiges mit ihr vorhat.«
    Glenda überlegte einen Moment, bevor sie fragte: »Und was ist mit der Familie Chakow? Sie hat den Schamanen schließlich für die Beerdigung engagiert.«
    »Genau das ist der Punkt«, sagte Suko. »Ihr werden wir einen Besuch abstatten.«
    »Habt ihr die Adresse?«
    »Nein, aber du findest sie bestimmt heraus. Wir hätten auch Rosy Mason anrufen können, aber keiner von uns möchte sie beunruhigen. Sie wird Aufregung genug haben.«
    »Alles klar.«
    Wir überließen Glenda die Arbeit und zogen uns in unser Büro zurück. Suko sagte, als er seinen Platz am Schreibtisch eingenommen hatte: »Da könnten wir bei den Chakows auf eine Mauer stoßen. Sie haben zu Uvalde ein anderes Verhältnis als Rosy.«
    Ich gab ihm recht und fügte noch hinzu: »Es wäre mir auch egal gewesen, wenn ich nicht die Botschaft meines Kreuzes für einen Moment gespürt hätte, und diese Warnung habe ich mir bei Gott nicht eingebildet. Ich gehe davon aus, dass es bei ihm zwei Seiten gibt. Die positive und auch das Gegenteil davon.«
    »Ja, wie so oft.«
    Wir mussten nicht mehr lange warten. Glenda hatte die Anschrift der Chakows herausgefunden. Sie lebten in einer Gegend, bei der hohe Wohnblocks ins Auge stachen. Dort kannten wir uns aus, weil wir schon mehrmals in der Nähe zu tun gehabt hatten.
    »Wann wollt ihr fahren?«, fragte Glenda.
    Zugleich standen wir auf.
    »Das reicht als Antwort«, sagte sie …
    ***
    Unterwegs war Rosy Mason eingefallen, dass sie noch etwas einkaufen musste, denn ihr Kühlschrank war fast leer. Sie stellte ihren Wagen auf dem Parkplatz eines Supermarkts ab und betrat den Laden, nachdem sie sich umgesehen hatte.
    Da war niemand zu sehen. Es gab keinen Verfolger. Uvalde zeigte sich ihr nicht. Sie hatte auch kein anderes Fahrzeug gesehen, das sich auf ihre Spur gesetzt hätte, aber das alles konnte sie nicht beruhigen. Auch im Geschäft blieb die Sorge bestehen, als sie an den dicht bepackten Regalen entlang schritt.
    Sie wollte einkaufen, aber sie wusste nicht mehr, was. So packte sie einiges in den Korb, ohne näher darüber nachzudenken.
    Als sie an der Kasse stand und zahlte, stellte sie fest, dass sie einige Dosengerichte eingekauft hatte. Ein paar Flaschen Wasser waren auch dabei, ebenso wie Nudeln.
    Sie verließ den Laden mit zwei Tüten. Der kleine Polo stand in der Nähe, und sie verspürte ein Gefühl des Unwohlseins.
    Bevor sie anfuhr, suchte sie die Umgebung ab. Da war nichts Verdächtiges zu sehen, sodass sie starten und abfahren konnte. In ihrem Innern brodelte es, und es war

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