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1684 - So grausam ist die Angst

1684 - So grausam ist die Angst

Titel: 1684 - So grausam ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auftauchen dieses Darco Uvalde hatte für dieses Gefühl gesorgt. Es kam noch hinzu, dass sie sich von ihm verfolgt fühlte, als wollte er sich nur noch um sie allein kümmern.
    Dem Cousin hatte sie versprochen, auf ihn und die anderen Verwandten zu warten. Ob sie das Versprechen einhalten konnte, wusste sie nicht. Jedenfalls fühlte sie sich alles andere als sicher, und wenn sie auf den Parkplatz lief, wo die Autos standen, dann konnte sie in ihren VW Polo steigen und erst mal verschwinden. Außerdem wusste sie, wo die Feier stattfinden würde. Da fand sie auch ohne irgendwelche Helfer hin.
    Freie Bahn. Sie erreichte den Hauptweg, ohne dass etwas passiert wäre. Dort blieb sie erst mal stehen und blickte zurück. Dabei hatte sie Glück, dass sie auch das Grab ihrer Freundin sah. Dort hielten sich noch immer die Verwandten auf, aber deren Ring war nicht mehr so dicht wie zuvor. Die Gruppe befand sich in der Auflösung.
    Rosy Mason stand auf der Stelle. Ihr Herz klopfte so schnell, als hätte sie einen langen Lauf hinter sich. Das Gesicht war gerötet. Schweiß schimmerte auf der Stirn und sie saugte schnell und hastig die dicke schwüle Luft ein.
    Von Darco Uvalde war nichts zu sehen. Sie wusste trotzdem nicht, ob sie sich darüber freuen sollte. Es konnte sein, dass er sich zurückgezogen hatte, aber so recht daran glauben wollte sie auch nicht.
    Wo steckte Uvalde? Sie sah ihn nicht und konnte darüber nicht mal froh sein. Sie traute diesem Schamanen alles zu, besonders das Negative.
    Es war doch besser, wenn sie zum Parkplatz ging und dort auf die anderen wartete. Dann würde sie auch nach Uvalde fragen und wissen wollen, in welch einer Verbindung die Menschen zu ihm standen. Eine Bestattung nach christlichem Ritual war das jedenfalls nicht gewesen. Alles andere war ihr suspekt, weil sie sich noch nie damit beschäftigt hatte.
    Ihr Atem hatte sich wieder beruhigt. Rosy fühlte sich auch wieder wohler in ihrer Haut. Die Gefahr jedenfalls war nicht mehr zu sehen.
    Sie drehte sich noch mal um und setzte dann ihren Weg fort. Der Parkplatz außerhalb war weiterhin ihr Ziel, denn dort würde sie auch ihre Bekannten treffen.
    Über die Kronen der Büsche hinweg schaute sie auf die Glasfassade der Leichenhalle. Von innen hatte sie den Bau nicht gesehen. Man war direkt bis zum Grab gegangen, hatte aber zwei Angestellte des Friedhofs engagiert, die den Sarg auf einem kleinen Wagen gestellt hatten und mitgegangen waren. Zu Beginn der Bestattung hatten sie sich wieder zurückgezogen.
    Der Friedhof sah sicherlich normal aus. Er kam ihr jetzt so leer vor in der grauen Luft, die an Schwüle immer mehr zunahm.
    War es wirklich gut, wenn sie sich mit den anderen Leuten traf? Oder war es nicht besser, erst mal Gras über alles wachsen zu lassen und sich dann wieder mit den Chakows in Verbindung zu setzen?
    »Warum läufst du denn vor mir davon?«
    Plötzlich war die Stimme da. Rosy wusste auch, wem sie gehörte.
    Sie wollte schreien, riss ihren Mund auf, aber da schien ihr jemand eine unsichtbare Hand in den Rachen gestopft zu haben. Kein Ton drang über ihre Lippen.
    Jetzt ist alles aus!, dachte sie.
    ***
    Darco Uvalde war gekommen. Sie hatte ihn weder gehört noch gesehen. Er war einfach da, als hätte er sich aus den grauen, jetzt schon tiefer hängenden Wolken gelöst.
    Das traf nicht zu. Bestimmt war er gelaufen, was man ihm nicht ansah, denn auf seinem Gesicht war kein einziger Schweißtropfen zu sehen. Die dünnen Lippen waren zu einem kalten Lächeln verzogen, und in den schmalen Augen lag bestimmt kein Ausdruck von Freundlichkeit. Eigentlich gar keiner. Sie blickten völlig abgeklärt und zeigten auch seine Selbstsicherheit.
    Rosy Mason zwang sich zur Ruhe. Sie atmete tief ein, dann wieder aus und behielt einen bestimmten Rhythmus bei. Das war gut so. Sie würde sich fangen müssen und durfte auf keinen Fall eine Schwäche zeigen.
    »Hattest du mich vergessen?«
    »Nein, nein, das habe ich nicht.«
    »Dabei will ich dir nur Gutes tun. Du bist doch so eng mit Tamara befreundet gewesen.«
    »Das ist jetzt vorbei.«
    »Sehr richtig, es ist vorbei. Aber gute Freunde sollten den Kontakt nicht verlieren. So sehe ich das. Und wenn es eine Möglichkeit gibt, den Kontakt wieder aufzunehmen, dann sollte man ihn nutzen, meinst du nicht auch?«
    »Tamara ist tot!«, sagte sie zischend und trat heftig mit dem linken Fuß auf. »Sie ist heute begraben worden.«
    »Das weiß ich selbst.«
    »Warum sagen Sie dann so etwas?«
    »Weil ich

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