1685 - Angriff der Racheengel
Zukunft enorm wichtig waren.
Durec kam zu ihm. Er blieb stehen, sagte nichts und hob nur einige Male die Schultern. Schließlich fragte er: »Was sollen wir machen, Goran? Wie geht es weiter?«
»Keine Ahnung.«
Durec deutete auf den kleinen Geländewagen der Araber. »Was sollen wir mit ihm machen?«
»Ich habe keine Ahnung.«
»Wir können ihn Askin überlassen.« Askin war der Besitzer des Geländes.
»Ja, nicht schlecht. Er darf nur keine Fragen stellen. Aber das ist das kleinste Problem. Ich denke mehr darüber nach, wer alles über die Aktivitäten der Männer Bescheid gewusst hat. Und ob dabei auch unsere Namen gefallen sind.«
»Das wäre fatal.«
»Du sagst es.«
»Sollen wir verschwinden? Abhauen aus der Stadt und irgendwo anders warten?«
»Nein, das passt mir nicht. Außerdem haben wir einen Schutzengel. Er wird dafür sorgen, dass wir am Leben bleiben. Alles andere musst du vergessen.« Bilic drehte sich um und schaute zurück in die Halle. »Auf jeden Fall werden wir die Waffen noch an den Käufer bringen. Du weißt selbst, dass einige Leute scharf darauf sind, und die zahlen bestimmt auch mehr.«
»Dann willst du nicht fliehen?«
»So ist es.«
Durec nickte nur. Seinem Gesicht war anzusehen, dass er sich alles andere als wohl fühlte …
***
»Und mehr wisst ihr nicht?«, fragte Glenda Perkins und schaute uns skeptisch an.
»Ja. Er heißt Goran, wie ich schon sagte.« Ich trank einen Schluck Kaffee.
»Und er scheint so etwas wie ein Waffenhändler zu sein«, bemerkte Suko.
»Aber kein offizieller.«
»Das denke ich mir.«
Glenda runzelte die Stirn. »Ich glaube nicht, dass der Computer etwas ausspuckt. Da sind Menschen mit Erfahrungen doch besser, schätze ich mal.«
Den Gedanken verfolgte ich auch. Wir waren beim Yard und nicht in irgendeiner kleinen Polizeidienststelle. Bei uns gab es für jedes Gebiet Spezialisten, und darunter befanden sich bestimmt auch Kollegen, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert hatten.
Darüber sprach ich mit Glenda, die sich darum kümmern wollte. »Aber eigentlich müsste Sir James mehr wissen.«
»Wir werden ihn fragen.«
»Leider nicht möglich, John. Er sitzt mit irgendwelchen kommunalen Politikern zusammen. Du kannst ihn zwar über sein Handy erreichen, aber nur im Notfall. Und der ist ja hier wohl nicht gegeben, oder seht ihr das anders?«
Das sahen wir nicht, und so würden wir uns selbst an die Nachforschungen machen.
Die Niederschläge hatten wir zwar noch nicht ganz überwunden, aber der Rest ließ sich ertragen. Zudem hatte uns Glenda Tabletten besorgt, und sie hatten bereits ihre Wirkung gezeigt.
»Ich gehe mal nach nebenan«, sagte sie.
»Okay.« Ich schaute ihr nach und sah auf ihr wohl gerundetes Hinterteil, das vom Stoff einer weißen Sommerhose umspannt wurde. Dazu trug sie eine hellrote Bluse, die bis zu den Hüften hing.
Ich wechselte den Blick und sah Sukos ins Gesicht. »Ich weiß, woran du denkst, John.«
»Dann sag es.«
»An einen bestimmten Namen.«
»Genau. Wie hieß er gleich noch?«
»Barbelo.«
»Mann oder Frau?«
Suko hob die Schultern. »Kann man sagen sowohl als auch?«
»In diesem Fall schon. Wir haben es nicht mit einem normalen Menschen zu tun. Barbelo ist ein Engel, aber ich frage mich, wohin er gehört. Den Namen kennen wir nicht, und es deutet auch nichts daraufhin, ob wir es mit einer Frau oder einem Mann zu tun haben.«
»Müssen Engel das eine oder das andere sein? Kann man sie nicht auch geschlechtsneutral bezeichnen?«
»Ja, so sehen das einige Menschen. Aber so einfach ist das nicht, und ich will diesen oder diese Barbelo auch nicht mit den vier Erzengeln vergleichen. Das ist eine andere Liga.«
»Und woher könnte er stammen?«
»Nicht aus den Reichen, die uns Menschen positiv gegenüberstehen. Ich denke da an die Schutzengel oder an die aus den verschiedenen Dimensionen. Das ist alles sehr kompliziert, und ich glaube, dass wir zu wenig wissen.«
»Da werden wir uns eben schlau machen müssen.«
Ich nickte. Genau das hatte ich vor.
»Und welche Idee spukt dir durch den Kopf?«
»Internet.«
»Gut. Da werden wir einiges über Engel finden, daran glaube ich fest. Es wird Menschen geben, die von ihren Erfahrungen mit Engeln berichten, die mit ihnen gesprochen haben, die sich ihnen zeigten und so weiter und so fort.«
»Begeistert hört sich das nicht an.«
»Das bin ich auch nicht. Aber wir könnten auch Glück haben, dass dieser Name auftaucht.«
»Wobei ich mir die Frage stelle,
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