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1686 - Kugelfest und brandgefährlich

1686 - Kugelfest und brandgefährlich

Titel: 1686 - Kugelfest und brandgefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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des Geheimdienstes aufgestiegen war und mehr administrative Aufgaben zu erledigen hatte, war Karina die Frau für die Front. Sie wurde auf Fälle angesetzt, die mehr als brisant waren und oft über das hinausgingen, was der klare Verstand analysieren konnte. Zum Glück hatte sie bei ihrem Partner Rückendeckung, und so zogen sie manchen Einsatz gemeinsam durch.
    Wie auch jetzt!
    Sie jagten ein Phantom. Ein weibliches. Eine Killerin, die keine Gnade kannte. Eine Frau, die buchstäblich über Leichen ging und eine Spur von Toten hinterlassen hatte.
    Wer sie gesehen hatte, der lebte bald nicht mehr, und jetzt war sie erneut aufgetaucht, in dem Containerhafen, der vor einigen Jahren angelegt worden war. Dafür war das Flussbett der Moskwa erweitert worden.
    Sie war also wieder da! Sie hatte zwei Männer getötet. Ein Dritter hatte sie gesehen und eine bestimmte Nummer angerufen. Alle wichtigen Dienststellen kannten sie, und endlich hatte diese Maßnahme einen ersten Erfolg gezeigt.
    Karina Grischin und ihr Freund waren unterwegs, um dieses killende Phantom zu fassen.
    Es war zum Glück kein großer Hafen. Er lag mitten in der Stadt, und im Moment wurde des Nachts nicht gearbeitet, denn die Wirtschaftskrise war auch an einem Riesenreich wie Russland nicht spurlos vorbeigegangen.
    Einen Plan hatten sich Karina und Wladimir nicht zurechtlegen können. Sie würden handeln, wie es die Lage erforderte. Im Moment ging es nur darum, so weit wie möglich an die Container heranzukommen, ohne dabei entdeckt zu werden. Deshalb fuhren sie auch ohne Lichter in die Schwärze der Nacht.
    Die Lichter der hohen Lampen blieben hinter ihnen zurück. Vor dem Wagen lag die Dunkelheit. Der Blick auf den Fluss oder auf das Wasser des Hafens war ihnen verwehrt, denn vor ihnen erhob sich ein kantiges Gebirge aus Containern.
    Dort lag ihr Ziel!
    »Halten wir an?«, fragte Karina.
    »Ist wohl besser.«
    Nach zwei, drei Metern stoppte Golenkow den Mercedes. Sie stiegen aus.
    Karina hatte die Innenbeleuchtung ausgeschaltet. So entstand kein Lichtfleck in der Dunkelheit, und sie würden auch so lange wie möglich auf Taschenlampen verzichten.
    Das Land stöhnte unter einer Hitzewelle. Und nicht nur das. Zahlreiche Brände wüteten und hatten schon einige Tote gefordert. Die Männer kamen mit dem Löschen nicht nach, und nicht weit von Moskau entfernt standen ganze Waldgebiete und Moore in Flammen. Es war ein regelrechter Feuersturm, der das Land überfallen hatte und sich immer mehr ausbreitete. Wenn es so weiterging, würden die Bewohner von Moskau auch in Mitleidenschaft gezogen werden. In den östlichen Außenbezirken war der Rauch bereits zu riechen.
    Darüber machten sich Karina und Wladimir keine Gedanken. Für sie kam es darauf an, das Phantom zu stoppen. Sie waren wirklich losgerast und hatten in der Eile darauf verzichtet, sich die schusssicheren Westen überzustreifen.
    Sie sprachen beide nicht darüber, aber ihre Gedanken drehten sich schon darum. Was das Phantom bei den Containern zu suchen hatte, wussten sie nicht.
    Sie blieben noch dicht beisammen. Ihre Waffen hatten sie gezogen. Schnellfeuerpistolen der Marke Makarow. Welche Waffen ihre Feindin trug, wussten sie nicht, aber sie waren auf alles eingestellt.
    Beide kannten sich in diesem Hafen nicht aus. Ihnen war nur bekannt, dass die Reihe der Container dicht am Wasser endete. Wahrscheinlich brauchten sie nicht mal bis dorthin. Das Phantom würde ihnen schon früher über den Weg laufen.
    Die dicken und weichen Sohlen unter ihren Schuhen ermöglichten ein so gut wie lautloses Gehen. Auf das Licht ihrer Taschenlampen verzichteten sie. Wie Schattengestalten schoben sie sich durch die dichte Dunkelheit und blieben stehen, als die ersten Container vor ihnen aufragten.
    Beide lauschten.
    Es war nichts Verdächtiges zu hören. Nachtsichtgeräte hatten sie nicht mitgenommen, und so mussten sie sich einzig und allein auf ihre Augen verlassen, die sich inzwischen an die Verhältnisse gewöhnt hatten.
    So erkannten sie den Gang zwischen den beiden Aufbauten. Er war wie ein dunkler Tunnel, der ins Nichts führte, denn sein Ende war nicht zu erkennen.
    »Gehen wir beide hinein?«
    Wladimir überlegte. »Ja. Ich glaube nicht, dass es Sinn hat, wenn wir uns trennen.«
    »Gut.«
    »Wir werden uns nur an verschiedenen Seiten halten. Da sind die Chancen besser.«
    Es war kein Problem für sie. Das Paar war ein eingespieltes Team, im Leben wie auch im Beruf.
    Karina Grischin nahm die rechte Seite. Die

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