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1687 - Fremde auf Titan

Titel: 1687 - Fremde auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten keine Maschinen vor sich. Oder doch ?Rhodan gestand sich ein, daß sie es nicht wußten.
    Gemeinsam mit Icho Tolot betrat er die Kabine des halutischen Spindelwesens.
    Nummer Eins drehte den Kopf. In den roten Augen glomm ein beängstigendes Feuer, der Rachen war aufgerissen und entblößte zwei Reihen unglaublich wirkungsvoller Zähne.
    Diesmal führte Tolot das Gespräch. „Wir grüßen Sie, Eins. Und wir hoffen, daß Sie uns Auskünfte geben."
    Eins klappte den Rachen zu. „Auskünfte welcher Art?"
    Tolot betrachtet sich als Eiter des Haluters. Und dennoch ist Eins so distanziert. Mindestens wie Nummer Zwei. Könnte ich nur verstehen, was geschieht! „Wir möchten wissen, welche Ergebnisse Ihr Datenaustausch gebracht hat. Welche Schlüsse ziehen Sie, Eins?"
    „Keine Schlüsse. Wir haben einen reinen Austausch vorgenommen, Tolot. Ganz wie Sie sagten. Wir haben ausschließlich Daten verglichen."
    „Aus welchem Grund?"
    „Um ein einheitliches kosmologisches Bild zu entwickeln."
    „Wozu ist das notwendig?"
    Keine Antwort. „Haben Sie die Absicht, in irgendeiner Weise ... zusammenzuarbeiten?"
    Nummer Eins antwortete wiederum nicht. Statt dessen erhob sich das Spindelwesen, trat an den Rand der Monitorwand und klaubte dort vom Boden eine Reihe kleiner Gegenstände auf, die Rhodan vorher nie gesehen hatte. Sie sahen aus wie rechtwinklig gefalzte Plättchen aus Metall. „Eine Bitte, Tolot. Geben Sie das hier meinem Artgenossen. Er soll die Aufgabe lösen, die ich Ihnen nannte. Sie erinnern sich?"
    „Selbstverständlich. Zwei bekommt die Gegenstände heute noch. - Aber ich habe Ihnen eine gute Ankündigung zu machen. Sie erhalten Gelegenheit, den Kontakt zu Zwei wiederaufzunehmen.
    Wir tauschen Ihre Terminals aus. Sie beide bekommen Geräte, die miteinander verbunden sind."
    „Ich danke Ihnen dafür."
    Nummer Eins übergab die Metallplättchen an Icho Tolot. Der nahm sie in eine Hand und verließ gemeinsam mit Rhodan den Raum. „Was ist das, Tolotos?" fragte der Terraner.
    Tolot öffnete eine seiner riesenhaften Pranken. In der Handfläche lagen 32 rechteckige Metallstreifen, tatsächlich in der Mitte gefalzt, so daß sich ein Haufen kleiner Winkeleisen ergab. Die Plättchen waren vier mal acht Zentimeter lang, ohne Ausnahme. „Von was für einer Aufgabe hat Eins gesprochen?"
    „Laß dich überraschen, Rhodanos. Wir gehen noch einmal zu Zwei zurück. Ich bin auf seine Reaktion gespannt."
    Erneut betraten sie die Kabine des terranischen Spindelwesens. Noch immer dieser Ausdruck... Kraft, neuerwachtes Selbstwertgefühl. Die Haltung wirkte plötzlich aufrecht, keine Spur mehr vom früheren Ducken, sobald an Zwei das Wort gerichtet wurde. „Warum seid ihr hier?"
    „Ich habe etwas für dich", grollte Tolot.
    Zwischen den Sesseln stand ein kleiner Tisch. Der Haluter schüttete die Winkeleisen auf die Platte. „Wozu soll das gut sein?" fragte Zwei nach einer Weile. „Es ist eine Aufgabe von Eins. Ein Denkspiel, nehme ich an."
    „Eins spielt nicht."
    „Woher weißt du das?"
    Keine Antwort, wieder einmal, und Rhodan beherrschte sich, damit kein unwirscher Zwischenruf über seine Lippen kam. „Hier ist die Aufgabe", sagte Tolot. „Füge die Eisen so zusammen, daß sie eine zweidimensionale Fläche von 64 Quadratzentimetern ergeben."
    Unmöglich, dachte Rhodan sofort. Die Aufgabe ist Unsinn. Man kann gefalzte Objekte nicht zu einer Fläche fügen.
    Aber Nummer Zwei dachte lange über das Problem nach. Schließlich nahm er eines der Winkeleisen und schlug mit der geballten Faust darauf. Die Stelle, an der das Material gefalzt war, brach auseinander. Ebenso verfuhr Zwei mit den anderen Eisen. Statt 32 rechteckigen Plättchen lagen jetzt 64 auf dem Tisch, und sie alle waren quadratisch. Nummer Zwei legte sie zu einem Schachbrettmuster zusammen. „Bringt das zu Eins", bat er.
    Tolot sammelte die Plättchen ein. Er und Rhodan machten sich zum inzwischen dritten Mal auf den Weg zwischen den beiden Kabinen. Vor dem halutischen Spindelwesen legte er die Plättchen exakt so hin, wie er sie von Zwei bekommen hatte.
    Nummer Eins lachte dröhnend. „Er ist der richtige, Tolot. Ich habe es gewußt.
     
    7.
     
    Ein Loch in der Wand Der Haluter erhielt ein Terminal, das wie vorher speziell für ihn ausgelegt war, mit riesenhaften, stabilen Bedienungselementen. Gleichzeitig ließ Rhodan die Monitorwand abbauen: Der ungeheure Datenfluß erfüllte ihn mit Mißtrauen. Die beiden Terminals wurden untereinander vernetzt,

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