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1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

Titel: 1688 - Der Killer mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheiben des Rover zu zerschlagen? Außerdem musste ihnen klar sein, dass der Parkplatz nie menschenleer war.
    Sie taten doch etwas. Beide drehten sich weg und verschwanden von den Seite unseres Wagens.
    »Was soll das denn?«, fragte Suko.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie wollen uns locken.« Suko grinste. »Ich denke, wir sollten darauf eingehen.«
    »Und wie?«
    »Du bleibst hier und lässt die Scheibe nach unten, sodass du mir Rückendeckung geben kannst.«
    »Du willst raus?«
    »Ja.«
    Ich wusste, dass ich mich auf Suko verlassen konnte. Er war ein exzellenter Kämpfer, ob mit oder ohne Waffe. Ich wunderte mich nur darüber, mit welcher Abgebrühtheit die beiden Typen am helllichten Tag erschienen.
    Suko schaute sich noch mal um. Beide Gegner hielten sich versteckt. An meiner Seite glitt die Scheibe nach unten.
    Im selben Moment löste Suko die Verriegelung.
    »Okay«, sagte er nur, stieß die Tür auf und huschte geschmeidig ins Freie …
    ***
    Sekundenlang herrschte eine angespannte Stille im Wagen. Dann meldete sich Anita Huen mit zitternder Stimme.
    »Das – das – kann doch nicht gut gehen«, flüsterte sie. »Nein, das glaube ich nicht …«
    Ich ließ Suko nicht aus den Augen. Er stand jetzt vor der Kühlerschnauze des Transporters. Ich sah, wie er sich umsah und nach den beiden Kämpfern Ausschau hielt.
    Sie waren für ihn und auch für mich nicht zu sehen. Ich wusste aber, dass sie sich nicht in Luft aufgelöst hatten. So sehr ich meine Blicke schweifen ließ, sie waren nicht zu sehen.
    »Wohin sind sie denn?«
    Ich gab Anita keine Antwort. Abwarten, Geduld haben, das war die Devise. Geduld hatte die andere Seite wahrscheinlich auch, dazu kannte ich sie viel zu gut aus vergangenen Zeiten. Und wenn mich nicht alles täuschte, hatten sie tatsächlich ihre Ninja-Schwerter gezogen, diese schmalen und sehr gefährlichen Klingen.
    »Es sind die Fahrer, die auch Shao geholt haben«, sagte Anita. »Ja, ich habe sie erkannt.«
    »Okay, dann sind wir ja richtig.«
    Suko war nicht zu sehen. Er hatte seinen Platz vor dem Wagen verlassen. Er befand sich jetzt an der anderen Seite des Transporters, und ich hörte auch keine Kampfgeräusche. Zeugen waren zum Glück nicht aufgetaucht, aber ich wollte auch nicht länger im Rover bleiben.
    Ich drückte die Tür vorsichtig auf.
    »Was machen Sie denn?«, rief Anita.
    »Bleiben Sie bitte ruhig.«
    Ich schob mich vorsichtig aus dem Rover ins Freie und musste mich dabei ducken. Als ich mich ebenso vorsichtig aufrichtete, hatte ich einen besseren Blickwinkel, der mir zunächst auch nichts einbrachte.
    Bis ich den Schrei unseres Schützlings hörte. Anita musste etwas entdeckt haben. Ich war bereits einige Schritte zur Seite gegangen, hatte freie Bahn und schaute mich um.
    Nicht nur zu den Seiten hin, ich legte den Kopf auch in den Nacken und blickte in die Höhe.
    Auf dem Dach des Transporters stand einer der beiden Ninjakämpfer. Als ich ihn sah, hatte er bereits die Wand erreicht und stieß sich ab. Er fiel mir entgegen, er hatte seine Waffe schlagbereit erhoben, als wollte er mich in zwei Hälften teilen.
    Alles ging rasend schnell. Es war gut, dass ich die Beretta bereits in der Hand hielt. Ich sprang ein Stück zurück, und genau in diesem Moment landete der Ninja auf dem Boden. Ein Sprung von ihm würde ausreichen, um mir die Klinge in die Brust zu stoßen.
    Deshalb musste ich schießen.
    Die Waffe blieb ruhig in meiner Hand. Ich hörte den peitschenden Abschussknall, dann wirbelte der Ninja nicht auf mich zu, sondern auf der Stelle in die Höhe.
    Die Kugel hatte ihn mitten in die Brust getroffen. Aber er war nicht ausgeschaltet. In ihm gab es einen unbändigen Lebenswillen, und den demonstrierte er mir, indem er auf mich zukam.
    Sein Gesicht war verzerrt. Aus seiner Wunde unterhalb der Brust sickerte Blut. Trotzdem hob er sein Schwert an, und ich musste ein zweites Mal schießen.
    Wieder traf ich seinen Körper. Diesmal wirbelte ihn der Einschlag um die eigene Achse. Er erstarrte, als er mir halb den Rücken zuwandte, und plötzlich kippte er nach vorn. Im Fallen drehte er sich leicht zur Seite, landete auf dem Boden und fiel dabei auf die Seite, sodass ich sah, was passiert war.
    Ich atmete tief durch, und ich glaubte nicht daran, dass er in sein eigenes Schwert gefallen war. Er hatte wahrscheinlich eingesehen, dass ihm keine Überlebenschance blieb, hatte sich selbst den Rest gegeben und sich die Klinge durch die Brust und auch durch sein Herz gejagt.
    Ich

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