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169 - Der Vampir mit der Maske

169 - Der Vampir mit der Maske

Titel: 169 - Der Vampir mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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krank bist, bleibst du selbstverständlich im Bett. Ich werde bei Harrods anrufen und dich entschuldigen, und ich werde Dr. Barrington bitten, dich zu untersuchen.«
    »Ich bin nicht bloß krank, Dad«, flüsterte das Mädchen traurig. »Ich werde sterben.«
    Das war ein schmerzhafter Schlag in Wallace Carreras Gesicht. »Sag doch nicht so etwas Furchtbares, Kind!« stieß er heiser hervor. »Du fühlst dich elend, aber du hast nichts, was Dr. Barrington nicht kurieren könnte. Man wird nicht aus heiterem Himmel sterbenskrank.«
    »Setz dich zu mir, Dad.«
    Er dachte daran, daß er zu spät zur Arbeit kommen würde, aber zum Teufel damit. Wenn es nötig war, würde er überhaupt nicht im Büro erscheinen.
    Wenn Tyne ihn brauchte, war er für sie da, das war immer so gewesen, und daran würde sich nie etwas ändern. Tyne war der wichtigste Mensch in seinem Leben. Zaghaft schlich er zu ihrem Bett.
    »Soll ich nicht zuerst Dr. Barrington anrufen?«
    »Ich brauche keinen Arzt, er kann nichts für mich tun«, behauptete das Mädchen.
    Er ließ sich auf die Bettkante nieder und legte ihr wie gestern die Hand auf die Stirn, die heute fieberheiß war. »Meine Güte, Kind, du glühst ja wie eine Herdplatte.«
    Sie klammerte sich mit kraftlosen Fingern an ihn, versuchte sich hochzuziehen, hätte es aber nicht geschafft, wenn er ihr nicht geholfen hätte.
    »Du mußt irgendein Virus erwischt haben«, behauptete Wallace Carrera. »Oder hast du gestern irgend etwas gegessen, das nicht in Ordnung war? Das sieht nach einer bösen Lebensmittelvergiftung aus. Hast du dich in der Nacht übergeben?«
    »Ich kann mich nicht an die Nacht erinnern«, antwortete Tyne. »Halt mich fest, Dad.«
    Er schlang die Arme um sie und drückte sie an sich, wobei er leise auf sie einsprach, sie tröstete und bat, sich zu beruhigen.
    »Ich habe Angst, Dad«, sagte Tyne. »Du brauchst keine Angst zu haben«, erwiderte er. »Ich bin ja bei dir. Es wird alles wieder gut, mein Herz. In ein paar Tagen bist du wieder gesund.«
    »Ich will nicht fortgehen, will dich nicht verlassen, Vater, aber ich muß.«
    »Gar nichts mußt du. Ich halte dich fest und lasse dich nicht fort. Du mußt bei mir bleiben, weil ich dich brauche und weil ich dich liebe.«
    Sie zitterte und klapperte mit den Zähnen. Er raffte die Bettdecke hoch und hüllte seine Tochter darin ein.
    »Es ist so schrecklich kalt, Dad«, stöhnte sie.
    Seine Augen glänzten feucht. »Das geht vorbei, Tyne. Dir wird bald wieder wärmer sein.«
    »Und es ist so furchtbar dunkel…, wie in einem geschlossenen… Grab.« Die Sonne strahlte zum Fenster herein, wie konnte Tyne behaupten, es wäre dunkel? Sah sie das Licht der grellen Morgensonne nicht mehr?
    Das Zittern ließ nach, dafür bekam Tyne heftige Krämpfe, die sie zusammenzogen. Sie hustete und stöhnte. »Dad, hilf mir!«
    Er selbst konnte nichts für sie tun, deshalb wollte er aufspringen, hinuntereilen und Dr. Barrington anrufen, aber das ließ Tyne nicht zu.
    Soviel Kraft hatte sie, das zu verhindern. »Dad…«, kam es abgehackt über ihre grauen Lippen. »Dad… bitte hilf…!«
    Sie riß Mund und Augen weit auf, doch sie atmete nicht mehr. Bestürzt schüttelte Carrera seine Tochter und brüllte: »Atme, Tyne! Du mußt atmen!«
    Sie versuchte es, bemühte sich verzweifelt, Luft in die Kehle zu bekommen - vergeblich. Ihr Körper erschlaffte, doch Wallace Carrera schüttelte ihn weiter.
    »Atme! Verdammt noch mal, so atme doch!« schrie er verzweifelt Es nützte nichts. Tyne war tot.
    ***
    Die roten Stoffetzen und das Paar Damenschuhe waren noch kein Beweis dafür, daß sich ein Vampir im Hyde Park ein Opfer geholt hatte.
    Aber so zu tun, als wäre es nicht so gewesen, war uns nicht möglich. Zu oft hatten wir schon mit diesen grausamen Blutsaugern zu tun gehabt.
    Wir wußten, wie gefährlich und wozu sie fähig waren. Längst war es für uns keine Vermutung mehr, daß im nächtlichen Hyde Park ein Vampir sein Unwesen trieb, und nun stellte sich die Frage, wie wir dieses immerzu hungrigen Teufels habhaft werden konnten.
    Wir hätten den gesamten Park mit Freunden bepflastern können, aber damit hätten wir nur erreicht, daß der Blutsauger sein Revier verlegte.
    In ein Gebiet, das uns nicht bekannt war - wobei es nicht unbedingt wieder ein Park sein mußte. Es konnte auch ein Stadtteil sein: West Brompton, Chelsea, Belgravia, wo die Schickeria zu Hause war, oder Westminster.
    Auch über die Themse konnte er fliegen und in Vauxhall, Lambeth

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