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169 - Der Vampir mit der Maske

169 - Der Vampir mit der Maske

Titel: 169 - Der Vampir mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dressierter Hund.«
    »Dafür bekommst du hinterher auch einen schönen, großen Knochen«, gab ich grinsend zurück und ging weiter.
    Bald war ich allein, aber diesmal war es anders als in der vergangenen Nacht. Es genügte, zu wissen, daß Mr. Silver in der Nähe war, schon fühlte ich mich besser.
    Wenn ich auf mein an Abenteuern und Kämpfen so reiches Leben zurückblicke, muß ich feststellen, daß wir schon oft gegen mächtigere und stärkere Dämonen, als es Vampire waren, gekämpft haben - dennoch haben es uns die Blutsauger noch nie leicht gemacht.
    Es wäre ein sträflicher Leichtsinn gewesen, überheblich zu sein und einen Vampir auf die leichte Schulter zu nehmen. Das hätte sich tödlich gerächt.
    Ich erreichte meine Position und verschwand hinter hohen Büschen, hoffend, daß sich die Geduld, die ich nun aufbringen mußte, lohnte.
    ***
    Tyne Carrera hielt sich nur 15 Minuten zu Hause auf. Länger dauerte es nicht, bis sie umgezogen war. Leuchtendrot war das Kleid, das sie trug, als sie das Haus verließ - ein Blickfang für den Vampir.
    Das schöne Mädchen lief durch den Hyde Park. Ab und zu begegneten ihr abendliche Spaziergänger. Drei übermütige Jugendliche bildeten eine Kette und wollten Tyne aufhalten, doch sie war schnell und kam links an ihnen vorbei.
    »Du weißt nicht, was dir entgeht!« rief ihr einer der Typen nach, die anderen lachten schallend. »Man nennt mich den Stier von Soho!«
    »Weil du so blöd wie ein Rindvieh bist!« tönte einer seiner beiden Freunde.
    Tyne beachtete sie nicht weiter. Sie erreichte Marble Arch, und zehn Minuten später saß sie im Kino und raschelte mit der Popcorntüte.
    Nach dem Film dachte sie unwillkürlich an den unheimlichen Nachbarn, dem sie nicht auf der Straße begegnen wollte.
    Der kürzeste Weg nach Hause führte wieder durch den Hyde Park. Tyne Carrera scheute sich nicht, ihn einzuschlagen. Die schwarzen Inseln im Park würden ihr weniger Angst machen als ein Zusammentreffen mit dem Maskierten, von dem sie gestern nacht geglaubt hatte, er könne fliegen.
    Sie stellte sich vor, daß er dazu tatsächlich imstande war, und ein eiskalter Schauer lief über ihren Rücken.
    Ihre Phantasie webte den Gedanken weiter.
    Vor ihrem geistigen Auge sah sie den Mann aus dem Haus treten, die Flügel ausspannen und zu ihrem Fenster hochfliegen. Welch ein Glück, daß er das nicht wirklich konnte.
    Was für verrückte Ideen einem kommen können, dachte Tyne nervös, und als sie sich - schon mitten im Park - umsah, bemerkte sie einen Mann (es war Mr. Silver), der soeben hinter einem breiten Baumstamm verschwand.
    Was sie wahrgenommen hatte, beunruhigte sie so sehr, daß sie nicht auf dem asphaltierten Weg blieb, sondern quer über die Wiese lief. Sie konnte nicht wissen, daß sie von dem Hünen mit den Silberhaaren nichts zu befürchten hatte.
    Sie sah nur, daß der Mann sich versteckte, und das alarmierte sie. Von ihrer Warte aus betrachtet, war das eine völlig normale Reaktion.
    Kaum hatte sie den See hinter sich und befand sich auf dem von vielen Pferdehufen aufgestampften Reitweg, tauchte Stacc LeVar buchstäblich aus dem Nichts auf.
    Er kam von oben, schoß aus der Schwärze des Himmels herab und landete hinter seinem Opfer. Es dauerte nicht einmal einen Herzschlag, bis er menschliche Gestalt angenommen hatte.
    Tyne Carrera hörte das Flattern hinter sich und erinnerte sich sofort wieder an den wehenden schwarzen Umhang des unheimlichen Bewohners von Trevor Place 24.
    Als sie sich umdrehte, hatte sie ihn tatsächlich vor sich. Seine Haltung glich der eines Eisschnelläufers, er war weit nach vorn gebeugt, die Krallenhände pendelten hin und her, als befände sich keine Kraft in ihnen.
    Der maskierte Vampir griff sein entsetztes Opfer sofort an. Seine Krallen schlitzten den roten Stoff auf wie Rasierklingen. Er zerriß Tynes Kleid. In heller Panik ergriff sie die Flucht.
    Sie lief so schnell, daß sie die Schuhe verlor, aber der hungrige Vampir blieb ihr auf den Fersen. Sie war dermaßen verstört, daß sie nicht einmal schrie.
    Unter Bäumen stellte Stacc Le Var schließlich sein Opfer. Tyne konnte nicht mehr laufen, sie keuchte schwer, war ausgepumpt, wich schluchzend zurück, stieß mit dem Rücken gegen einen Baum, und dort war Endstation.
    »Nein«, krächzte sie, »bitte…«
    LeVar hob seinen schwarzen Umhang, hüllte sich und sie damit ein und biß zu.
    ***
    Schritte! Auf dem Asphalt, schwer und schnell. Jemand kam da gelaufen. Sicherheitshalber zog ich

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