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1692 - Das Denkmal

1692 - Das Denkmal

Titel: 1692 - Das Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleichen Thema. Den Engeln und ihren zahlreichen Facetten, die eine Welt oder Wissenschaft für sich bildeten.
    Schon bald hatte sich Glenda in das Buch vertieft. Es gab Kapitel über die Lebensgemeinschaft der Engel, über Begegnungen mit den himmlischen Wesen, aber auch über die Hierarchie der Engel. Und es wurde auch über die gefährliche Seite der Engel etwas geschrieben, eben über diejenigen, die abtrünnig geworden und somit in der Hölle gelandet waren.
    Glenda war fasziniert. Sie strich eine Haarsträhne aus ihrer Stirn und spürte, dass ihre Haut leicht feucht geworden war.
    Besonders interessant waren die Berichte über die Chöre der Engel. Man konnte sie auch als Gruppen bezeichnen. Diejenigen Engel, die sich in den Chören zusammengefunden hatten, hatten verschiedene Aufgaben, die auch des Öfteren in Verbindung zu den Menschen standen.
    Es war nicht zu viel Text, aber er war eng geschrieben, dass der Leser Zeit mitbringen musste, um alles in sich aufzunehmen. Diese Zeit wollte sich Glenda nicht nehmen, deshalb überflog sie die einzelnen Kapitel oder las quer.
    Plötzlich zuckte sie zusammen.
    Etwas war ihr aufgefallen und das passte haarscharf in diesen heutigen Fall hinein.
    Es ging um den neunten Chor.
    Glenda pustete die Luft aus. Sie las, dass dieser Chor als das himmlische Fußvolk bezeichnet wurde, und genau diese Schar trug auch einen Namen.
    Es waren die Malachs!
    Glenda hob den Kopf an. Sie dachte nach. Von dem Begriff Malach bis zu Malloch war es kein großer Schritt, und so ging sie davon aus, dass das eine mit dem anderen in Verbindung stand. Sie las weiter und fand den nicht sehr langen Text höchst interessant.
    Diese Malachs wurden als das himmlische Fußvolk bezeichnet. Sie standen in der Hierarchie weit unten, und sie wurden deshalb auch nicht als Schutzengel angesehen wie die Mitglieder aus den anderen Chören.
    Der Name stammte aus dem Hebräischen. Er bedeutete einfach nur Bote. Aber es kam noch etwas hinzu. Auch diese relativ niedrigen Engel mussten sich entsprechend verhalten. Wer gegen die Regeln verstieß und somit sündigte, wobei er vom Guten abfiel, dem verzieh Gott niemals. Der wurde von den ewigen Fesseln der Finsternis eingeschlossen und verlor seine geistige Vollkommenheit. Er wurde zu einer Beute der Hölle, wo Luzifer nur auf die Abtrünnigen wartete.
    »Das ist es doch«, flüsterte Glenda und stieß ein leicht kratziges Lachen aus. »Ja, das kann die Lösung sein.« Dann formulierte sie flüsternd einen Namen. »Malloch …«
    Sie dachte darüber nach. Es war einfach, zu einer Lösung zu kommen: Malloch und Malach. Es gab die Verbindung. Also hatte Malloch zu den Malachs gehört, und Glenda dachte noch einen Schritt weiter. Sie konnte sich vorstellen, dass dieser Malloch in Ungnade gefallen und deshalb ausgestoßen worden war.
    Tief saugte sie den Atem ein. Für einen Moment schloss sie die Augen. Sie musste ihre Gedanken erst sortieren. Schade, dass John und Suko nicht in dieses Buch hineingeschaut hatten. Aber für Earl Simmons war es wichtig gewesen. Es hätte sogar für ihn zu einer zweiten Bibel werden können.
    Das Räuspern in ihrer Nähe sorgte bei ihr für ein Zusammenschrecken.
    Sie riss die Augen auf, sie schaute in die Höhe und nach rechts. Neben ihr stand eine dunkle Gestalt, die ihr wenig später keinen Schrecken mehr einjagte, denn es war Sir James Powell, der das Vorzimmer betreten hatte.
    »Himmel«, flüsterte Glenda, »haben Sie mich erschreckt!« Sie merkte, dass sie blass wurde.
    »Haben Sie denn geschlafen?« Die Frage war nicht böse gestellt worden, aber Glenda funkelte ihren Chef an.
    »Nein«, sagte sie, »das habe ich nicht. Aber ich habe mich informiert.« Sie deutete auf das Buch. »Ich habe gelesen, und es ist sehr wichtig gewesen.«
    »Okay. Dann erzählen Sie mir bitte mal, was so wichtig war.« Sir James setzte sich auf Sukos Platz.
    Glenda hob das Buch an und präsentierte es so, dass er den Titel lesen konnte.
    »Oh – Engel?«
    »Genau, Sir. Und es geht mir nicht darum, dass ich mir die Zeit vertreiben wollte, das bestimmt nicht. Es hängt mit Johns und Sukos neuem Fall zusammen.«
    Der Superintendent runzelte die Stirn. »Bitte«, sagte er dann, »klären Sie mich auf. Ich bin gekommen, weil ich etwas über einen Mann hörte, der auf eine ungewöhnliche Art und Weise ums Leben gekommen ist und für dessen Tod sich John und Suko interessieren.«
    »Genau darum geht es!«
    »Aha. Dann wissen Sie mehr als ich.«
    »Was sich bald

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