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1694 - Das Horror-Bett

1694 - Das Horror-Bett

Titel: 1694 - Das Horror-Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte aber seine Frage: »Na, hast du alles gut überstanden?«
    »Sieht so aus.«
    »Gut. Und wie fühlst du dich ohne Kreuz?«
    Ich wich der Antwort aus. »Lass es nur nicht aus den Augen«, riet ich ihm. »Ich brauche es noch.«
    »Und was ist mit dem Henker?«
    »Den habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Wir gehen allerdings davon aus, dass er sich bereits in der Nähe aufhält. Da bleibt für uns nur das Abwarten.«
    »Ja, wie auch für mich. Ich werde das Bett jedenfalls nicht aus den Augen lassen.«
    »Tu das.« Mehr sagte ich nicht. Ich hasste lange Abschiedsworte. Jeder von uns wusste, was er zu tun hatte.
    Wir wussten nicht, ob sich Hugo Farina tatsächlich schon in unserer Nähe aufhielt. Gezeigt hatte er sich noch nicht. Ich spürte ihn auch noch nicht, denn mir fehlte mein Kreuz, das mich hätte warnen können.
    Ich schaute wieder auf den Sessel. Er stand einfach nur da. Er sah makaber und harmlos zugleich aus. Ich dachte daran, dass er mir schon manche Zeitreise ermöglicht hatte. Er war kein Feind, und ich grübelte, ob ich mich auf ihn setzen sollte.
    Das ließ ich vorerst bleiben.
    »Eigentlich müsste Godwin schon zurück sein«, sagte ich.
    Sophie gab mir recht.
    »Soll ich ihn suchen?«
    »Nein, lass mal. Ich rufe ihn an.«
    »Gut.«
    Allmählich stieg auch bei mir die Spannung. Es passierte zwar nichts, aber ich hatte den Eindruck, dass sich gewisse Dinge in unserer Nähe verdichteten. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, dass Sophies rechter Arm mit dem Handy in der Hand nach unten sackte.
    »Was hast du?«, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf und flüsterte mit heiser klingender Stimme: »Godwin meldet sich nicht …«
    ***
    Auch wenn sich John Sinclair nicht in unmittelbarer Gefahr befunden hatte, war der zurückgebliebene Suko doch recht beunruhigt. Er besaß das Kreuz, doch er war alles anderes als glücklich darüber. Er hätte es lieber in der Hand seines Freundes gesehen, denn jetzt musste er ohne diesen Schutz auskommen, und das war nicht gut.
    Das Horror-Bett blieb ruhig. Die Matratze bewegte sich ebenso wenig wie die Decke. Im Raum selbst war es still.
    Suko zog den Vorhang zur Seite und öffnete das Fenster, um frische Luft hereinzulassen.
    Als er hinter sich ein Geräusch hörte, drehte er sich um und sah Walter Fielding vor sich stehen. Er war in das Zimmer geschlichen. Beider Blicke trafen sich.
    Fielding versuchte es mit einem Lächeln.
    »Was gibt es?«, fragte Suko.
    Fielding hob die Schultern. »Hm – ich wollte nur mal nachschauen, ob Sie noch hier sind.«
    »Wie Sie sehen.«
    »Und Ihr Kollege?«
    »Sehen Sie ihn?«
    »Nein, nein, so war das nicht gemeint. Ich habe schließlich die Verantwortung hier und wollte auch fragen, wie lange Sie noch vorhaben, hier zu bleiben.«
    »Ist das wichtig?«
    »Ja, schon. Ich wollte das Museum eigentlich wieder öffnen. Es sind schon einige Besucher gekommen, die ich wieder wegschicken musste.«
    »Verstehe. Aber belassen Sie es dabei.«
    »Also nicht öffnen?«
    »So ist es.«
    »Gut.« Fielding schaute auf das Bett. »Und – ähm – haben Sie etwas herausgefunden?«
    Suko war der Mann eine Spur zu neugierig. »Wenn ich etwas herausgefunden hätte, würde ich es Ihnen nicht sagen, Mr Fielding. Ist sonst noch was?«
    Es war ein indirekter Rausschmiss, um den sich Fielding allerdings nicht kümmerte. Er war hier der Chef, trat an das Bett heran und nickte ihm zu.
    »Es ist einmalig. Ich mag es. Hin und wieder komme ich her und schaue es mir an.«
    »Aha. Dann wissen Sie darüber Bescheid?«
    »Ein wenig schon.«
    »Und was wissen Sie?«
    »Dass in diesem Bett jemand umgebracht wurde. So etwas muss ich wissen, ich bin schließlich der Chef hier.«
    »Und Sie wissen auch, wer in dem Bett getötet wurde?«
    »Ja. Ein Mann, der als Henker tätig war. Mich hat diese Person fasziniert. Für mich birgt das Bett ein großes Geheimnis, und es war schon gut, dass es hier abgeschieden steht. Das Geheimnis soll geheim bleiben.«
    »Wenn Sie das meinen.«
    »Doch, das meine ich. Und ich fühle mich als Hüter dieses Geheimnisses, wenn Sie verstehen.«
    Suko verstand. Er hatte sich über den Verlauf des Gesprächs schon gewundert. Dieser Typ mit der zu großen Jacke schien mehr zu wissen, als er zuvor zugegeben hatte.
    »Was wissen Sie denn noch alles?«
    Fielding hob die Schultern. Dann strich er wie liebkosend mit der flachen Hand über die Decke. »Ich weiß eigentlich zu wenig«, murmelte er dabei, »aber ich freue mich, dass ich trotzdem noch

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