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1694 - Das Horror-Bett

1694 - Das Horror-Bett

Titel: 1694 - Das Horror-Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie es weiterging, aber Godwin konnte ihm keine Antwort geben.
    Er wurde durch die Melodie des Telefons abgelenkt. Schnell meldete er sich.
    »Hier ist Phil.«
    »Und?« Godwin ahnte, dass er keine positive Botschaft erfahren würde, denn Phil gehörte zu den Templern, die eine Etage höher als Wächter fungierten. Dort befand sich das elektronische Herz des Klosters. Versehen mit einer technischen Ausrüstung, die den höchsten Anforderungen entsprach.
    »Ich weiß nicht, ob es schlechte Nachrichten sind, Godwin, aber etwas ist nicht in Ordnung.«
    »Was genau?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Bei uns schlagen einige Messgeräte aus. Es kann sein, dass sich etwas Fremdes dem Kloster nähert oder sich ihm schon genähert hat. Zu sehen ist es jedenfalls nicht. Es könnte eine fremden Kraft aus dem Unsichtbaren sein. Es muss nichts zu bedeuten haben, aber ich wollte dir sicherheitshalber Bescheid geben.«
    »Danke, das war gut. Und seid weiterhin wachsam.«
    »Das werden wir.«
    Sophie hatte ihren Mann beobachtet. Jetzt fragte sie: »Hast du schlechte Nachrichten?«
    »Abwarten.«
    Sophie wusste, wann sie den Mund halten musste. Ihr Mann sprach nicht gern über ungelegte Eier. Er wusste immer, was er tat, und das war auch jetzt der Fall.
    »Ich werde mal eine Runde drehen«, sagte er. »Ihr bleibt besser hier zusammen.«
    »Natürlich, Godwin.«
    Er warf noch einen letzten Blick in die Runde, dann verließ er das Zimmer.
    »Wo geht er hin?«, fragte Claire.
    Sophie lächelte und winkte ab. »Er schaut sich nur ein wenig bei uns um.«
    »Und – ähm – wo sind wir hier?«
    »In einem Kloster.«
    Beide sprachen nicht. Sie konnte nur staunen und schüttelten die Köpfe.
    »Nehmen Sie es hin und gehen Sie davon aus, dass es ein besonderes Kloster ist. Mein Mann ist hier der Chef und …«
    »Aber er ist verheiratet.« Claire staunte. »Und das in einem Kloster. Kann das sein?«
    Sophie nickte. »Doch, das kann sein. Es ist zwar nicht die Regel, aber wir befinden uns auch nicht in einem normalen Kloster. Das sollte als Erklärung genügen.«
    »Aber Sie kämpfen gegen etwas?«
    »Ja, Claire. Wir kämpfen gegen das Böse in dieser Welt. Wir führen einen Kampf gegen Mächte, die normalerweise nicht greifbar sind, die es allerdings schon seit Urzeiten gibt. Es ist ein ewiger Kampf zwischen Gut und Böse, den auch viele andere Menschen führen, aber nicht auf der Ebene wie wir.«
    Claire und Norman staunten. Einen Kommentar konnten sie nicht abgeben. Was sie hier gehört hatten, war zu unbegreiflich für sie.
    Sie tranken ihren Kaffee. Sicherlich lagen ihnen noch zahlreiche Fragen auf der Zunge, aber die zu stellen trauten sie sich nicht.
    Sophie Blanc sah es ihnen an, sie lächelte ihnen aufmunternd zu und sagte: »Das schaffen wir schon.«
    »Ja, vielleicht«, flüsterte Claire. Sie konnte nicht anders. Sie musste erneut den Knochensessel anschauen – und wollte leise aufschreien, aber das schaffte sie nicht, weil sie zu geschockt von dem war, was sie sah.
    Um den Sessel herum flirrte es. Es war die Luft, die sich in seiner Nähe aufgeladen hatte. Sie zeichnete irgendwelche Umrisse nach, als wollte sie ein Zeichen geben.
    Und es blieb nicht bei den Umrissen. Plötzlich zirkulierte direkt über dem Sessel die Luft, sie nahm sogar Gestalt an. Da waren Konturen sehr gut zu erkennen, die allerdings noch durchscheinend waren, doch wenig später eine normale Körperform annahmen.
    »Da ist jemand!«, rief sie.
    Sophie Blanc fuhr herum, und ihre Augen weiteten sich, bevor sie flüsterte: »John Sinclair …«
    ***
    Zeitreisen, magische Reisen, wie auch immer man sie nennen mochte, für mich waren sie zwar nicht normal, aber eine gewisse Routine konnte ich mir nicht absprechen. So war es auch hier. Deshalb hatte ich schon beim Beginn gewusst, dass es einen Endpunkt geben musste. Ein Ziel, sonst wäre es keine Reise gewesen.
    Auch hier war es so. Ich war plötzlich wieder da. Geistig und körperlich. Der Druck an meinen Händen und auch an den Füßen war verschwunden. Ich war wieder ein normaler Mensch in einer für mich sicht- und fühlbaren Umgebung.
    Fühlbar, weil ich auf etwas Hartem saß, das einen gewissen Gegendruck ausübte. Ich saß auch nicht aufrecht, sondern leicht eingesackt wie in einer Kuhle.
    Auf der Reise war mir körperlich zwar nichts passiert, dennoch brauchte ich einige Sekunden, um mich zu orientieren und das Geschehen gedanklich zu verarbeiten.
    Ich kannte den Raum und wusste, dass ich mich im Kloster

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