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1697 - Aibons Echsenfalle

1697 - Aibons Echsenfalle

Titel: 1697 - Aibons Echsenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das stand fest. Wenn die Männer in Grau sich in dieser Welt zeigten, dann hatten sie einen Auftrag. So war es sicher auch bei den beiden so unterschiedlichen Männern. Dass sie sich Eric Quinn ausgesucht hatten, verstand ich, aber warum hatten sie sich auch Sid Monroe geholt? Den Grund wollte ich erfahren.
    Ich sprach ihn darauf an und fragte: »Können Sie sich einen Grund denken, warum Sie das alles erlebt haben?«
    Monroe sah zwar in meine Richtung, schaute aber ins Leere. »Nein, das kann ich nicht. Es fällt mir im Moment nichts ein. Ich höre von diesem Aibon zum ersten Mal.«
    Das nahmen wir ihm ab. Beide Verwandlungen mussten mit dem zu tun haben, was sie im Paradies der Druiden erlebt hatten, falls man sie überhaupt auf die grausame Gegenseite Aibons in den Machtbereich des Druidenfürsten Guywano hingeschafft hatte.
    Eric Quinn hatte sich wieder gefangen. »Jetzt sind wohl einige Dinge klar, und da Sie gekommen sind, um uns zu helfen, möchte ich Sie fragen, wie es weitergeht.«
    Eine konkrete Antwort konnten wir ihm leider nicht geben, und das sagte ich auch.
    Quinn zeigte sich enttäuscht. »Dann müssen wir uns mit unserem Schicksal abfinden?«
    »Vorerst«, sagte ich.
    »He, wie meinen Sie das?«
    »Ganz einfach. Wir beide werden an Ihrer Seite bleiben. Ich denke, dass Sie keine Lust haben, Ihr Haus zu verlassen. Deshalb warten wir gemeinsam ab, was sich noch ereignet.«
    »Bestimmt unsere Verwandlung«, flüsterte Monroe.
    Ich wollte auf ihn eingehen, aber etwas anderes hatte Vorrang. Das war Sukos Ruf.
    »Achtung, John, auf der Treppe!«
    Ich fuhr herum und sah das, was auch Suko aufgefallen war.
    Auf der Treppenmitte standen zwei Gestalten.
    Es waren die Männer in Grau!
    ***
    Eigentlich war ich nicht mal besonders überrascht von ihrem Erscheinen. Auch Suko erging es so. Er gab zwar keinen Kommentar ab, aber sein Blick sagte mir, dass er wohl mit etwas Ähnlichem gerechnet hatte.
    Anders die beiden Männer. Sie zeigten sich geschockt. Sie kamen mir vor wie Statuen. Ihre Blicke waren nach vorn gerichtet. Sie ließen die Grauen nicht aus den Augen.
    Wir kannten sie und wir wussten auch, dass sie nie grundlos erschienen. Sie hatten etwas vor oder wollten das beenden, was sie begonnen hatten.
    Ich konzentrierte mich auf ihre Hände, was auch Suko tat. Er flüsterte mir zu: »Sie haben die Steine, John.«
    Ich hatte es ebenfalls gesehen. Meine Gedanken drehten sich bereits darum, wie wir uns wehren konnten.
    Abgelenkt wurde ich durch Quinns Kommentar. Er presste die Worte zwischen seinen Zähnen hervor.
    »Ich – ich – kenne sie!«, schrie er. »Was sollen wir denn tun?« Er starrte Suko und mich an.
    Es war klar, dass er eine Antwort erwartete. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und dachte deshalb darüber nach, was ich sagen konnte. Viel Positives war es nicht. Wer aus Aibon stammte, der kam zudem aus einem Land, in dem andere Gesetze herrschten. Dämonen und ähnliche Wesen reagierten auf mein Kreuz. Das war hier nicht der Fall, denn die Männer in Grau stammten aus einer ganz anderen Welt, in der es zwar auch die Unterscheidung zwischen Gut und Böse gab, die allerdings nicht so wahrgenommen werden konnte wie hier.
    Mein Kreuz war in Aibon so gut wie wertlos. Ich hatte es oft genug erlebt. Es nahm bei einer direkten Begegnung eine grüne Farbe an, und das war für mich der Beweis, dass es neutralisiert worden war. Wäre es anders gewesen, hätte ich als Reaktion längst eine leichte Erwärmung gespürt.
    Also musste ich es vergessen. Allerdings waren wir nicht völlig waffenlos, denn Suko besaß noch seine Dämonenpeitsche. In ihr steckte genügend Kraft, um die Männer in Grau vernichten zu können.
    Kugeln, auch wenn sie geweiht waren, taten ihnen ebenfalls nichts. Sie waren schon eine ganz besondere Art von Dämonen, und sie waren bestimmt gekommen, um die beiden Männer zu holen, und zwar für immer in das dunkle Paradies der Druiden.
    Ich erregte Sukos Aufmerksamkeit durch einen Zischlaut. Er drehte den Kopf und hörte meine Worte.
    »Wie sieht es mit einem Angriff aus?«
    »Nicht gut.«
    »Ich denke an deine Dämonenpeitsche.«
    »Da hast du nicht falsch gedacht.« Er lachte kaum hörbar. »Ich habe ebenfalls mit dem Gedanken gespielt, auf die beiden zuzulaufen und es zu versuchen.«
    »Das ist unsere einzige Chance, denke ich, denn ich habe keine Lust, in Guywanos Aibon zu landen.«
    »Geht mir ebenso.«
    »Und?«
    Suko gab mir die Antwort auf seine Weise. Er bewegte seinen rechten Arm und

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