Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1697 - Aibons Echsenfalle

1697 - Aibons Echsenfalle

Titel: 1697 - Aibons Echsenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wuchtig zugeschlagen, sodass die beiden schwarzen Steine kaum bewegt wurden. Aber sie waren auch nicht zerbrochen. Der Treffer schien ihnen nichts ausgemacht zu haben.
    Ich wollte schon eine Bemerkung darüber machen, als sich in unserer Umgebung alles veränderte. Es lag an den Steinen, die auf einmal von innen her aufglühten. Nur war es keine feurige Glut, sondern ein grünes und sehr intensives Licht, das sich blitzschnell in alle Richtungen ausbreitete.
    Ich drehte mich zur Seite, weil ich sehen wollte, wie es den beiden Männern hinter uns erging. Sie standen auf der Stelle und das grüne Licht umgab sie wie eine Glaswand. Klar und deutlich malten sie sich ab, und bestimmt sahen sie Suko und mich auch so.
    Ich wollte weg und meinen Standort wechseln, was aber nicht klappte, denn irgendetwas hielt mich auf der Stelle fest. Die andere Macht hatte mich im Griff, und dann geschah das, was wir eigentlich hatten vermeiden wollen.
    Die Umgebung zog sich zusammen. Wir konnten nichts daran ändern.
    Ich hatte das Gefühl, als würde mir die Luft aus den Lungen gepresst.
    Auch wenn es die Steine nicht mehr gab, sie hatten dennoch ihre Macht ausspielen können.
    Und spielten sie weiterhin aus. Die Enge blieb nicht nur, sie verstärkte sich sogar, sodass mir die Luft genommen wurde.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Keiner von uns war in der Lage, sich gegen diese Magie zu stemmen. Die Steine gab es nicht mehr, dafür ihre mörderische Kraft, die bei ihrer Vernichtung frei geworden war.
    Ich sah, dass die beiden Männer taumelten und dann auf die Knie fielen. Einen Moment später erwischte es Suko und mich. Wir konnten uns nicht mehr halten. Die Enge wurde immer bedrohlicher, und dann war der Höhepunkt erreicht.
    Nichts ging mehr. Alles verschwamm.
    Mein Körper wurde zusammengepresst. Ich hielt zwar die Augen weit offen, sah aber nicht mehr, was um mich herum geschah, und dann war alles vorbei.
    Ein Gedanke zuckte noch durch meinen Kopf.
    Wir haben die Kraft der Steine unterschätzt!
    Dann wusste ich nichts mehr …
    ***
    Dieser Zustand hielt zum Glück nicht lange an. Meinte ich zumindest. Ich war auch nicht tot, denn als Toter hätte ich nicht die Augen öffnen können, was mir allerdings gelang.
    Es ging mir auch nicht schlecht. Ein leichter Druck im Kopf, der sich auch im Körper ausbreitete. Deshalb war ich froh, auf dem Boden zu sitzen.
    Allerdings auf einer Erde, die anders war als die, die ich verlassen hatte. Ich schaute nach vorn. Ein Optimist hätte gesagt, dass er sich mitten in der Natur befand. Das traf auch irgendwie zu, nur konnte ich nicht davon ausgehen, dass sich diese Natur auf unserer normalen Welt befand. Ich war woanders. Auch wenn ich offiziell keine Bestätigung dafür hatte, ging ich davon aus, dass ich mich in Aibon befand.
    Ich schloss für einen Moment die Augen. Die Konzentration auf das eigene Ich brauchte ich jetzt. Um mich herum spürte ich eine Wärme, die ich von unserer Jahreszeit her nicht kannte. Sie war trocken. Es lag zudem ein leichter Staubschleier in der Luft, der die Sicht ein wenig vernebelte.
    Trotzdem sah ich, wo ich mich befand. Es war ein flaches Land, aber es war nicht leer. In der Nähe wuchsen Bäume, die aussahen wie kahle Gerippe, denn an ihren Zweigen und Ästen schaukelte kein einziges Blatt. Blätter, die von den Bäumen abgefallen wären, lagen auch nicht auf dem Boden. Hier war alles anders, hier war die Wüste, hier gab es kein normales Leben, und wenn es denn ein Leben gab, dann gehorchte es anderen Regeln und Gesetzen.
    Ich hatte leider das Pech gehabt, auf der verkehrten Seite des Druiden-Paradieses zu landen. Auch wenn sich niemand in meiner Nähe befand und ich keine direkte Gefahr sah, glaubte ich doch, unter Kontrolle zu stehen.
    Der Name Guywano kam mir wieder in den Sinn. Es hätte mich nicht gewundert, wenn er plötzlich erschienen wäre, um mit mir abzurechnen. Wir waren einfach zu starke Gegensätze.
    Ich wollte nicht länger auf dem Boden liegen bleiben und stand auf. Dabei spürte ich einen Schwindel und stand etwas wacklig auf den Beinen. Aber ich wollte nicht akzeptieren, allein hier zu sein, denn ich glaubte fest daran, dass auch Suko diese Reise mitgemacht hatte. Allerdings war es nicht klar, wo er sich aufhielt. Beim ersten Rundblick zumindest sah ich ihn nicht.
    Ich dachte nicht daran, auf der Stelle zu warten. Diese Reisen hatte ich schon öfter erlebt, und ich hatte mich immer in meiner neuen Umgebung umgeschaut.
    Das wollte ich auch hier

Weitere Kostenlose Bücher