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1697 - Aibons Echsenfalle

1697 - Aibons Echsenfalle

Titel: 1697 - Aibons Echsenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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führte die Hand zum Gürtel, wo die Peitsche steckte. Sie war nicht groß, bestand eigentlich nur aus einem Griff, in den sich die wahre Macht zurückgezogen hatte.
    Suko schlug den Kreis.
    Drei Riemen rutschten hervor. Sie waren nicht besonders dick, aber lang genug. Geschmeidig waren sie ebenfalls, und sie bestanden aus der Haut eines mächtigen Dämons, der auf den Namen Nyrana gehört hatte.
    »Ich bin so weit, John.«
    »Wie willst du es angehen?«
    »Ganz einfach. Ich muss nur in ihre Nähe kommen. Stellt sich nur die Frage, ob sie mich auch lassen.« Dass er dabei lächelte, gab mir eine gewisse Zuversicht, denn Suko besaß noch einen weiteren Trumpf. Es war der Stab des Buddha, den er einsetzen konnte. Rief er ein bestimmtes Wort, wurde die Zeit für fünf Sekunden angehalten. In dieser Spanne konnte nur er sich bewegen. Alle anderen Personen, die in Rufweite standen, waren zur Bewegungsunfähigkeit verdammt.
    Irgendwann in den nächsten Sekunden würden die Männer in Grau reagieren. Deshalb durfte Suko nicht zu lange warten.
    Es war nur zu hoffen, dass die beiden Männer in Grau auch so reagierten wie normale Menschen und für fünf Sekunden bewegungsunfähig blieben. Wenn das eintrat, konnte sich Suko etwas einfallen lassen, und ich hoffte schon jetzt, dass er das Richtige tat.
    Noch standen sie uns gegenüber. Ihre Hände mit den Steinen waren auf uns gerichtet, aber darum kümmerte sich Suko nicht mehr. Er ging den ersten Schritt vor. Die beiden Männer wurden sofort auf ihn aufmerksam und verfolgten ihn mit ihren Blicken.
    Suko wollte die Distanz so weit wie möglich verringern und erst dann seinen Stab einsetzen.
    Die Männer in Grau bewegten sich nicht. Nach wie vor glichen sie Statuen. Sie waren sich ihrer Überlegenheit absolut sicher und rechneten wahrscheinlich damit, dass Suko sie körperlich angreifen würde.
    Sie irrten.
    Suko blieb plötzlich stehen.
    Das bekam nicht nur ich mit, auch die beiden Männer sahen es. Eric Quinn fragte sofort: »Was hat das zu bedeuten?«
    »Lassen Sie sich überraschen.«
    »Schon, aber …«
    In diesem Moment griff Suko ein. Und er sprach das Wort so laut aus, dass nicht nur die Männer in Grau es hörten, sondern auch wir.
    »Topar!«
    Von nun an war nur noch Suko im Spiel!
    ***
    Fünf Sekunden waren nicht viel. Hinzu kam, dass Suko seine Gegner zwar ausschalten, aber nicht töten durfte. Hätte er das getan, hätte der Stab seine Kraft verloren.
    Bei normalen Menschen und auch bei normalen dämonischen Feinden war es eine leichte Entscheidung. Da konnte Suko seine Feinde entwaffnen oder sie niederschlagen. Noch nie hatte er sich mit den Männern in Grau beschäftigt, und er hatte auch keine Zeit, näher darüber nachzudenken.
    Suko erreichte die erste Gestalt. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne hatte er sich den Plan zurechtgelegt. Es war wichtig, dass sie ihre Waffen verloren. Sie hielten ihre Steine fest, und da sie dicht beieinander standen, war es für Suko kein Problem, gegen die beiden Hände zu schlagen.
    Den Stab hatte Suko längst losgelassen. Jetzt setzte er beide Hände ein und drosch zu.
    Die Steine lösten sich aus den Händen der Grauen. Sie fielen zu Boden. Die fünf Sekunden waren noch nicht vorbei, sodass Suko die ihm verbliebene Zeit nutzen konnte.
    Wieder schlug er zu!
    Und diesmal traf er die Körper. Seine Fäuste schleuderten die Gestalten nach hinten, sodass sie den Halt verloren und auf die Treppe fielen.
    Das war der Moment, in dem die fünf Sekunden vorbei waren …
    ***
    Ich war sofort wieder voll da.
    Nur fünf Sekunden hatte ich mich nicht bewegen können, aber mein Augenlicht war nicht beeinträchtigt gewesen. So hatte ich zusehen können, was geschehen war, wenn auch nicht so deutlich wie normal. Jetzt allerdings sah ich es, und ich atmete auf, als ich die beiden Männer in Grau auf der Treppe liegen sah.
    Dass Quinn und Monroe durcheinander waren, darum kümmerte ich mich nicht. Es war egal, was sie riefen, ich wollte mir die Männer in Grau ansehen.
    Suko stand bereits neben ihnen. Vor der Treppe lagen die beiden Steine, die Suko ihnen aus den Händen geschlagen hatte. Die Grauen waren also im Moment waffenlos, und das mussten wir ausnutzen. Wer wusste, ob wir eine derartige Chance noch mal bekamen.
    Suko wartete auf der Treppe auf mich. Er stand vor den beiden Gestalten und lauerte auf eine Reaktion, die aber nicht erfolgte. Die Männer in Grau lagen starr. An ihnen bewegte sich nichts. Selbst nicht in den flachen

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