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1698 - Die Schule der Theans

Titel: 1698 - Die Schule der Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mir sehr interessiert zuhören." Der Vatachh winkte ab. „Leere Worte. Such dir deinen Thean ruhig selbst, dem du das alles verraten willst.„Nun gut. Dann eben anders." Die beiden Vatachh fühlten, wie sie erneut gepackt und hochgehoben wurden. Gleich darauf zuckte erneut ein furchtbarer Schmerz durch ihre Körper - diesmal durch beide. Sie schrien und flehten und wimmerten um Gnade; es war ein Schmerz, der den gesamten Körper in Flammen zu setzen schien.
    Schließlich wurden sie wieder auf dem Boden abgesetzt, wo sie sich stöhnend niederkauerten. „Nun?" erklang die eiskalte Stimme des Phantoms. „Wollt ihr mir nun sagen, wo ich euren Thean finde?" Frinyli sah Tgamaly an. „Sag‘s ihm", wisperte er. „Er wird es so und so herausbekommen."
    „Töten wird er uns so und so", gab Tgamaly zurück. „Ich mache es ihm nicht einfach."
    „Ich würde nicht darauf wetten", höhnte der unsichtbare Eindringling. „Ihr könnt mir glauben oder nicht: aber ich will wirklich nichts von euch. Wenn ihr mir sagt, was ich wissen will, ziehe ich sofort ab, und ihr bekommt nie wieder mit mir zu tun."
    In Frinylis Augen lag ein verzweifeltes Flehen. Ich will nicht sterben, hieß das. Wir haben keine Wahl, als ihm zu vertrauen. Bitte. Der Flottenkommandant zögerte noch. Doch im Grunde hatte er sich bereits entschieden, denn auch er wollte lieber leben und keinen Märtyrertod sterben. Der Unsichtbare wollte keine Geheiminformation. Er wollte lediglich mit einem Thean sprechen. „Ich warte", meldete sich das Phantom aus dem Nichts heraus. „Und keine Feilscherei, ihr lächerlichen Pelzbündel. Ich habe klar und deutlich ausgedrückt, was ich will. Ihr holt mir keinen Thean her, sondern teilt mir mit, wohin ich fliegen muß."
    „Du findest auf Yllax Antworten", sagte Tgamaly schließlich. „Yllax ist die Bußwelt, auf die Tabuverbrecher -auch die Roboter der Galaktiker - gebracht werden, umdort ihre Strafe abzubüßen. Yllax befindet sich in einem kleinen Kugelsternhaufen, rund drei Millionen Lichtjahre vom Memaal entfernt. Ich werde die Koordinaten abrufen, wenn du mich zu meiner Konsole läßt."
    „Tu das", erlaubte das Phantom. „Braver Vatachh." Tgamaly taumelte zu seiner Steuerkonsole und rief die Koordinaten ab; er bekam nicht mehr mit, wie viele Informationen sich der Unsichtbare darüber hinaus noch holte, denn er wurde von der Konsole weggestoßen. Erst nach einiger Zeit hatte er das Gefühl, allein zu sein. „Frinyli?" flüsterte er. Der jüngere Vatachh kauerte immer noch zusammengesunken auf dem Boden, er hatte sich die ganze Zeit nicht gerührt. „Frinyli?" wiederholte der Kommandant. „Ja?" kam es schließlich leise zurück. „Ist er fort?" wisperte Tgamaly. obwohl es völlig unsinnig war, leise zu sprechen. Sollte das Phantom noch anwesend sein, konnte es mühelos jedes Wort verstehen. Aber es war ein natürlicher Impuls für ihn, automatisch die Stimme zu senken, wenn man eine vertrauliche Frage stellte. „Ich glaube schon", antwortete der Jüngere. Er stand, mühsam auf und ging steif zu Tgamaly. „Er hat wohl, was er wollte." Er deutete auf den Funk. „Wir sollten unverzüglich Sulimar anrufen." Tgamaly fiel ihm in den Arm- „Warte", sagte er hastig. Frinyli sah ihn verdutzt an„Sulimar ist nicht allein auf Yllax", fuhr Tgamaly fort. „Du weißt, daß sich dort meist mehrere Theans aufhalten, die sich regelmäßig zum Informationsaustausch treffen. Sollen sie sich mit dem Unsichtbaren auseinandersetzen. Sie werden wissen, was zu tun ist." Frinyli neigte leicht den Kopf. „Du willst keinen Bericht abgeben? Keine Warnung?" Tgamaly lachte bitter auf. „Frinyli, dieses eine Mal sollten wir zusammenhalten. Ich habe mich als Kommandant übertölpeln lassen, und du hast dich wie ein weinendes Kind benommen. Wir haben beide keine besonders gute Figur gemacht." Frinyli stutzte und nickte dann. „Wahrscheinlich würden wir beide unsere Position verlieren."
    „Jeder von uns hat sich in die Hand des anderen begeben. Wenn wir beide schweigen, wird nichts geschehen, verlaß dich drauf. Und ich werde versuchen, dir bei nächster Gelegenheit ein gutes Kommando zu verschaffen. Einverstanden?"
    „Ja. Einverstanden. Und laß dir Zeit mit dem Kommando. Wir beide sind eigentlich ein gutes Team ..."
    „Ich bin zurück", gab Moira kurz über Funk Bescheid. „Ich werde euch persönlich darüber unterrichten, was ich herausgefunden habe."
    „Da bin ich ja mal gespannt", sagte Mila. Sie durfte noch drei Stunden

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