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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufbereitet.
    Was auf den großen Schirmen war, ignorierte er. Er begriff es doch nicht und bezweifelte, daß das inzwischen geschlossene Netz, das jetzt heftig flackerte, irgendwie aussagekräftig war. Aber er verstand genug von Hyperphysik, um zu sehen, daß bestimmte Determinanten tatsächlich nur einen Schluß zuließen - nämlich daß der Hyperraum an dieser Stelle systematisch erschüttert wurde und die ODIN in größter Gefahr schwebte. Die drohte ihr nun allerdings nicht mehr im Hyperraum, denn nur fünf Sekunden nach Samnas Alarm wurde das Kugelschiff aus der übergelagerten Dimension gerissen und stürzte in den Normalraum zurück. Es hatte an Bord keine Störungen gegeben, keine Erschütterungen. Es hatte keine Schäden gegeben und keine Verletzten, nur eine Menge vollkommen fassungsloser Raumfahrer blieb zurück. Und die nächste Überraschung ließ nicht auf sich warten. „Da sind Raumschiffe!" stieß Reginald Bull hervor, als die Schirme die ersten Ortungsbilder der Umgebung zeigten. „Dutzende!"
    „Mitten in der Leere?" fragte Mike staunend. „Wer sollte uns hier einen solchen Willkommensgruß schicken, rund sechs Millionen Lichtjahre vom Pulsar Borgia?"
    „Ein seltsamer Willkommensgruß", kam es von Atlan, der gerade erschienen war. „Diese Fremden haben uns aus dem Hyperraum geholt. Und das bedeutet, daß sie uns erwartet haben." Bully drehte sich zu ihm um und fragte sarkastisch: „So einfach soll das sein?
    Sie holen uns aus dem Hyperraum, klar, das ist ja so leicht. Außerdem wissen sie genau, wann wir auf unserem Flug wo sind, im Hyperraum. Ja, was sollte da schon groß dabei sein? Können wir auch, in zehntausend Jahren oder so."
    „Streitet euch nicht", sagte Samna Pilkok. „Seht euch lieber die Schirme an. Es sind nicht Dutzende, sondern Hunderte von Raumschiffen. Bisher wurden zweihundertsiebzig gezählt. Energie-Emissionen und Antriebsart sind typisch für die Quappenschiffe der Gish-Vatachh."
    „Wahrscheinlich auch die Bewaffnung", murmelte Perry Rhodan. Er war jetzt ganz ruhig, so als hätte er von Anfang an gewußt, wer da mitten in der Großen Leere auf sie gewartet hatte. „Bewaffnung?, fragte Bully. „Du rechnest also mit einem bevorstehenden Angriff auf uns?" Rhodan nickte. Doch ehe er antworten konnte, tönte schrill Guckys Stimme: „Womit sonst, Dicker? Nur die Theans wußten, wohin die ODIN fliegen würde - nach Charon nämlich. Und das paßte ihnen absolut nicht, wie wir alle wohl wissen."
    „Sie haben also diese Flotte hierhergeschickt". mutmaßte Atlan mit versteinert wirkendem Gesicht, „um uns abzufangen. Sie wußten, daß wir keine Zeit zu verschenken haben und auf dem schnellsten und daher geraden Weg versuchen würden, den Dunkelplaneten zu erreichen. Deshalb ließen sie von den Gish-Vatachh einen Abwehrriegel bilden, um uns aus dem Überlichtflug zu reißen, sobald wir den Riegel erreichten." Er fügte hinzu: „Der durchaus sehr weit gespannt sein kann, über Lichtjahre hinweg."
    „Das fasse ich nicht", stöhnte die Pilkok. Mertus Wenig stand neben ihr und fand kein einziges Wort, schüttelte nur den Kopf. „Ich kann es nicht glauben. Aber jetzt haben wir die endgültige Zahl. falls nicht noch Nachzügler zu ihrer Flotte stoßen."
    „Und?" fragte Bully. „Wie viele sind es?"
    „Genau dreihundert. Und sie nähern sich schnell. Abstand der vordersten Einheiten nur noch etwa eine viertel Million Kilometer. Sie beginnen damit, uns einzukreisen, wie vor vier Wochen die BASIS."
    „Sie hat recht", stimmte Mike zu. „Die ersten Einheiten sind jetzt schon optisch auf den Schirmen zu erkennen. Sie schwärmen aus." Er lachte heiser. „Mon dieu, wir fliegen auch jetzt mit einer Geschwindigkeit, die wir ihnen gar nicht zugetraut hätten. Und sie halten da nicht nur mit, son- dem vollführen auch noch diese Manöver."
    „Volle Abwehrbereitschaft, Mertus", sagte Perry Rhodan zum Kommandanten. „Alarm für alle Stationen."
    Dann drehte er sich zu Atlan und Mike um und nickte. „Wir haben anscheinend eine Menge Probleme. Ich zweifle nicht daran, daß die Gish-Vatachh im Auftrag der Theans hier sind und mit allen ihren Mitteln versuchen werden, uns am Weiterflug zu hindern."
    „Es wird ein harter Kampf werden, Perry", sagte der Arkonide. „Ich weiß nicht, ob wir ihn gewinnen können." Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich fürchte, diesmal haben wir keine Chance. Die ODIN ist nicht die BASIS, und einem Gegner, der uns nach Belieben aus dem Hyperraum holen kann,

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