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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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intelligent sein, das zu wissen. Geh bei der Tube den Psychiater spielen, Magkue, nicht bei mir." Er atmete tief durch und schüttelte bedauernd den Kopf. „Bitte, laß mich jetzt allein. Wir sehen uns in der Zentrale, in spätestens einer Stunde."
    „Versprochen?" fragte der Bordarzt. „Und du machst inzwischen keine Dummheiten?"
    „Versprochen", sagte Rhodan. „Welche Dummheiten sollte ich machen?"
    „In deinem Zustand .. ."
    Der Ära beließ es dabei und ging. Rhodan sah ihm nach. Langsam hatte er die Nase davon voll, von allen besorgt beäugt und bemuttert zu werden. Sicher, er hatte eine Menge Probleme mit sich herumzuschleppen, aber er war schon mit weit größeren Belastungen fertig geworden. Der desolate „psychische" Zustand der Hamiller-Tube machte ihm natürlich zu schaffen. Er ertappte sich dabei, Gewissensbisse zu spüren, wo er keine zu haben brauchte. Die Verantwortung, selbstverständlich.
    Die bisher erfolglose Suche nach Moira und den Spindelwesen. Die Sorge darum, was sie in diesen Augenblicken wie, warum und wo taten. Die Sorge um Alaska und die Zwillinge. Die Sorge um die Heimatgalaxis, falls die unheimlichen Wesen zurückkehrten, während die Aktivatorträger sie an der Großen Leere suchten.
    Die Sorge um die BASIS - wie lange dauerte es noch, bis die Theans Atlans Bluff entdeckten und eine Raumschlacht begann, der sich das Trägerschiff nur durch den befohlenen Rückzug nach Noman entziehen konnte? Die Sorge um Claudia. Tatsächlich, Rhodan lachte, aber nicht gerade glücklich. Immer noch gingen ihm Philips orakelhafte Andeutungen nicht aus dem Sinn, obwohl sie lächerlich waren. Welche Verantwortung trug denn er, ein Terraner, für eine offenbar aus dem Gleichgewicht geratene Ennox-Dame im Aktivstadium, also in stofflicher Form auf Reisen durchs Universum? Und doch hatte er sie in seinen Alpträumen gesehen, ganz kurz und in mehr als nur alberner Pose. Aber das alles war nichts, was er nicht hätte bewältigen können! Er war zusammengebrochen, daran gab es wohl nichts zu rütteln. Was war so stark gewesen, daß es ihn so aus der Kontrolle brachte? Lag der Schlüssel in seinen Träumen?
    Die blutrote Ebene, Quidor nach der Entscheidungsschlacht, die „nur" fünfzig Tage gedauert hatte, vor zwei Millionen Jahren. War es das? Waren es die ungelösten Rätsel der mit der Gegenwart durch die Spindelwesen verknüpften, möglicherweise wiederauflebenden Vergangenheit? „Unmöglich", murmelte Perry Rhodan. Doch dann versteifte sich sein Körper. Er sah Quidor erneut auf dem Schlachtfeld und hinter ihm den schwarzen Hünen mit dem nicht zu erfassenden Gesicht. Mit dem Gesicht, so erinnerte er sich plötzlich, das einige Augenblicke lang greifbar nahe gewesen war, aber sofort wieder zerfloß, sobald sich Züge darauf zu zeigen begonnen hatten. „Zerfließende Gesichter ..." Rhodan wußte, woran ihn das erinnerte. Und der Gedanke war elektrisierend und schockierend zugleich. „Voltago ..."
    Außer Atlan und Gucky waren mit Reginald Bull und seinem Sohn Michael zwei weitere aus der Reihe der Unsterblichen mit Perry Rhodan auf die ODIN übergewechselt. Bully und Mike waren nun dabei, als Perry Voltago in „dessen" Ecke in der ODIN-Zentrale ansprach - ohne große Hoffnungen darauf, eine Antwort des Kyberklons zu erhalten. Magkue beobachtete mit Argusaugen, aber aus der Ferne, und von Atlan und dem Ilt war momentan in der Zentrale nichts zu sehen. Mertus Wenig überwachte den Flug und beschäftigte sich mehr oder weniger immer mit seinem Taschensyntron, den er „Kalup" nannte. „Hast du mir etwas zu sagen, Voltago?" fragte Rhodan ohne Umschweife. „Ich denke in erster Linie an deine Bitte, mit der ODIN nach Charon fliegen zu dürfen." Zu seiner Überraschung drehte der Klon sich zu ihm um und sprach: „Ich muß Charon sehen und aufsuchen. Ich hatte diese Gelegenheit schon einmal, aber etwas geschah mit mir, was mich zur Untätigkeit verurteilte."
    „Zu welcher Untätigkeit?" fragte Bully. „Was hättest du denn auf Charon suchen wollen, Voltago? Oder tun?" Der schwarze Klon sah ihn eine Weile lang schweigend an. Schwarz! dachte Rhodan. Eine schwarze Gestalt, so kräftig und groß wie er. Und ohne greifbares Gesicht wie er, wenn er seine Gesichter zerfließen und wechseln läßt! Er hatte das Gefühl, ganz nahe an einem Geheimnis zu stehen, nur die Hände danach auszustrecken zu brauchen. Doch sie griffen ins Leere. Sie griffen in die Dimension der Zeit hinein. in Jahrhunderttausende und

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