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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trainingsflächen ab, wo verschiedene Verhältnisse und Kampfsituationen mittels Hochtechnologie simuliert werden konnten. Die Galaktiker erhielten nun im nachhinein die Antwort auf Rhodans Frage nach den vom Nachbarplaneten gelieferten Simulatoren. Es gab, neben der Ausbildung im Freien für die angehenden Ayindi-Krieger in riesigen, häßlich kastenförmigen Gebäudekomplexen Tausende von Kammern, in denen der Schüler in eine künstliche Realität versetzt wurde und über Kontakte an seinem Körper Raumschiffe steuern, Geschütze bedienen, Angriffen ausweichen und Angriffe zurückschlagen mußte.
    Perry Rhodan konnte sich vorstellen, daß mancher junge Ayindi als geistiges Wrack aus der Simulatorkammer gekommen war. Sie nahmen keine Rücksicht auf sich selbst. Die jungen Kämpfer quälten sich in Trainingseinheiten, die Rhodan und Atlan beobachten konnten. Moira hatte es geschafft, Daten und Bilder aus den großen Schulungszentren direkt in den Computer der STYX fließen und von ihm für die Galaktiker aufbereiten zu lassen.
    Am Boden wurde gekämpft, in den Simulatorkammern wurde gekämpft, und in der Luft wurde gekämpft.
    Zwischen den Ausbildungskomplexen gab es, wenn sie sich nicht schon direkt berührten, riesige Raumhäfen mit Tausenden von kleinen Rochenschiffen, maximal fünfzig Meter lang: Trainingsgeräte für die Auszubildenden. Immer waren einige von ihnen in der Luft, und auf ein entsprechendes Signal hin stürzten aus den Kasernen Hunderte von Kriegsschülern, rannten oder flogen auf ihre Schiffe zu und starteten in einem gewaltigen Pulk - etwa so wie von Rhodan beim Anflug auf Baloo beobachtet.
    Und alles wirkte grau und monoton. Es schien auf diesem Planeten überhaupt keine Vegetation mehr zu geben. Er war, was das betraf, schon tot, ohne daß ihn die Todeszone erst hätte verschlingen müssen.
    Nur hier, im „unbefriedeten" Land an der Küste, machte der Planet durch gelegentliche Beben und in der Ferne zu beobachtende leichte vulkanische Aktivitäten noch darauf aufmerksam, daß es auch anderes gab als nur Beton, Kunststoff und die Hektik der jungen Ayindi, die davon träumen mochten, schon bald in den Kampf gegen die Abruse zu ziehen und einen heldenhaften Tod zu sterben.
    Rhodan kannte die Bilder nur zu gut.
    „Grausam", murmelte er. „Sie sind noch Kinder..."
    Der Satz eines bedeutenden terranischen Dichters fiel ihm ein; ein Satz, den er in seiner eigenen Jugend in einem Buch gelesen hatte.
    Und lieber wäre es mir, daß mein Land für mich sterben würde ...
    Er verscheuchte die Erinnerung. Auch das war keine sehr glückliche Einstellung - wie immer, wenn man die Antwort auf ein Extrem mit einem anderen zu geben versuchte.
    Wo blieb Moira?
    „Kinder", nahm Atlan Perrys Bemerkung auf. „Ist dir aufgefallen, daß keiner der Rekruten größer als zwei Meter ist? Der Größenvergleich zu ihren Ausbildern zeigt es deutlich, wenn man davon ausgeht, daß die heutigen erwachsenen Ayindi etwa so groß wie Moira sind."
    Rhodan nickte.
    „Nicht nur das, Atlan." Er deutete auf ein bestimmtes Holo, das mehrere tausend Ayindi zeigte, die auf einem großen Feld Kampfübungen veranstalteten. „Sie sind vollkommen haarlos, alle. Die Schüler so gut wie ihre erwachsenen Ausbilder."
    „Es ist mir aufgefallen, und ich mache mir noch meine Gedanken darüber", versetzte der Arkonide. „Und über Moira."
    Wieder nickte der Terraner, diesmal allerdings heftiger.
    Sein Gesicht war wie eine Maske, als er auf die Schirme starrte, die jetzt etwas übertrugen, das ihn mit dem zögern ließ, was er noch zu sagen hatte.
    Es gab wieder einmal eine Massenübung der Ayindi-Jugendlichen. Und sie stellte alles in den Schatten, was bisher zu beobachten gewesen war.
    Tausende von jungen Ayindi kamen aus ihren Kasernen gerannt.
    Wieder drängte sich der Vergleich mit den Ameisen auf, in deren sorgfältig und unter Schwerstarbeit errichteten Waldhaufen ein unbedachter Wanderer leichtfertig seinen Stab hineingestoßen und damit, einfach zum Spaß, herumgewühlt hatte.
    Genau wie die in Panik geratenen Insekten, so strömten die jungen Ayindi zu ihren kleinen Schiffen und zwängten sich zu mehreren hinein, bis am Ende keiner mehr übrig war. Noch bevor der letzte Jugendliche in seiner Kampfmaschine war, starteten schon die ersten, und dann war es so, wie Moira es überspitzt formuliert hatte. Der Himmel verdunkelte sich.
    Mehrere tausend kleinste Rochenschiffe stiegen von Baloo auf wie ein Hornissenschwarm, ein Pulk nach

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