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1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

Titel: 1705 - Mein Job in der Horror-Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ellen war und …«
    »Nein, nein«, sagte ich schnell. »Das ist nicht das Ende. Es ist ein Anfang.«
    »Wieso?«
    »Sie wollen doch wieder zurück nach Selling, nehme ich an. Oder gefällt es Ihnen in London so gut, dass Sie sich entschieden haben, hier zu bleiben?«
    Judy Gruber war so erstaunt, dass sie den Mund öffnete.
    »Nein, wie kommen Sie darauf?«
    »Hätte ja sein können.«
    »Ich fahre natürlich wieder zurück.«
    »Das ist ein Wort«, sagte ich und fügte noch einen bestimmten Satz hinzu: »Dann werden wir Sie begleiten.«
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Mich traf ihr verständnisloser Blick. Dann schnappte sie nach Luft und fragte: »Wer ist denn wir?«
    Aha, darüber also war sie gestolpert. »Ein Kollege und ich. Er heißt Suko und ist Chinese, aber zugleich Inspektor bei Scotland Yard. Sie werden sich also in guten Händen befinden.«
    Diese Nachricht musste sie erst verkraften. Sie nickte einige Male, ohne etwas zu sagen. Schließlich hatte sie die richtigen Worte gefunden. »Und was versprechen Sie sich davon?«
    »Es ist hier etwas passiert, das ich als ein Phänomen ansehe. Ihre Freundin Ellen Wells war eine Mischung aus Mensch und Vampir, man nennt so etwas Halbvampir. Und das wird man nicht ohne Weiteres.«
    »Ja, ich denke auch, dass da etwas vorangegangen sein muss.«
    »So ist es.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber davon habe ich nichts bemerkt. Wir haben zusammengelebt. Gut, wir waren unterschiedlich, auch vom Aussehen her, aber dass Ellen gierig nach Blut war, das habe ich zuvor nie erlebt. Das ist so urplötzlich gekommen. Es war wie ein Schlag für mich, und ich kann es jetzt noch nicht fassen.«
    »Das glaube ich Ihnen. Aber wir müssen uns mit den neuen Gegebenheiten abfinden.«
    »Aber meine Freundin lebt nicht mehr. Damit müsste der Fall erledigt sein, meine ich.«
    »Nein, das ist er nicht. Wir müssen herausfinden, was Ihre Freundin in der Umgebung gesucht hat. Sie haben von einer Höhle gesprochen. Und genau die interessiert mich. Ich weiß es zwar nicht, aber es könnte sein, dass sie der Grund allen Übels ist. Und den Namen Mallmann habe ich auch nicht vergessen …«
    Judy fixierte mich. »Sie denken an etwas Bestimmtes, das Sie noch für sich behalten – oder?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Das fühle ich«, flüsterte sie. »Sie glauben nicht daran, dass meine Freundin die einzige veränderte Person gewesen ist. Kann man das so sagen?«
    »Ja, das kann man. So ist es. Ich rechne noch mit einigen Überraschungen.«
    Sie lehnte sich wieder zurück und schüttelte den Kopf. »Das ist unwahrscheinlich«, murmelte sie. »Zugleich auch unmöglich. Das kann ich nicht fassen. Wir leben sehr ruhig, auch unser Dorf ist nicht eben der Nabel der Welt, und jetzt so etwas.«
    »Sie vergessen die Höhlen, Judy.«
    Sie lachte leise auf. »Glauben Sie denn, dass sie eine Rolle in dieser Sache spielen?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Wenn es etwas in Ihrer Umgebung gibt, das verborgen bleiben soll, dann kann so etwas nur in den Höhlen geschehen, denke ich.«
    Sie sagte nichts mehr, wollte noch eine Meinung einholen und drehte sich Sir James zu. Der gab ihr die Antwort durch sein Nicken, das ihr sagte, dass er mit mir übereinstimmte.
    Ich fragte: »Sind Sie mit dem Auto gekommen?«
    »Nein, mit der Bahn. Das Wetter passte mir nicht. Ich traue mich auch nicht, hier in London zu fahren.«
    »Das ist verständlich.«
    Sie senkte den Kopf. Es war ihr anzusehen, dass sie noch etwas auf dem Herzen hatte. Als ich sie danach fragte, nickte sie.
    »Dann raus damit.«
    »Ich möchte erst morgen fahren.«
    »Und warum?«
    »Ich habe einer Bekannten versprochen, bei ihr vorbeizuschauen. Sie hat mich über Nacht eingeladen, und da möchte ich unbedingt hin und nicht kneifen.«
    Sir James und ich tauschten einen Blick. Beide grübelten wir darüber nach, ob es gut war, was sie vorhatte.
    Judy sagte: »Bitte, ich weiß, dass es komisch klingt, doch diese Frau wird mir kein Blut abzapfen. Wir kennen uns schon einige Jahre. Sie ist mit einem Mann zusammen und …«
    Ich nickte ihr zu. »Okay, dann bleiben Sie die Nacht über bitte bei ihr. Wo wohnt sie?«
    Sie nannte mir die Adresse.
    »Dann werde ich Sie hinbringen.«
    »Danke, das ist nett.«
    »Und ich hole Sie am nächsten Morgen wieder ab.«
    Sie nickte nur.
    Sir James, der recht wenig gesagt hatte, erhob sich von seinem Platz. »Dann ist alles geregelt. Ich hoffe nur, dass das Rätsel gelöst werden kann.«
    »Wir werden uns

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