1707 - Das Rätsel der toten Bücher
herstellte …
***
Natürlich warteten die Conollys und Suko auf meine Erklärung.
»Sie will die beiden Bücher, das ist alles.«
»Und du willst sie ihr nicht geben?«, fragte Sheila.
»Genau.«
»Warum nicht? Was ist so schlimm daran?«
»Ja, was ist so schlimm?«, murmelte ich. »Sie wird einen Weg gehen, der uns nicht gefallen kann, denn sie kennt keine Rücksicht. Sie ist so etwas wie eine Rächerin, und ich glaube, dass sie ihre Opfer in den Büchern findet.«
»Was uns nicht gelungen ist«, meinte Bill.
»Ja, wir sind auch nicht sie.«
Suko mischte sich ein und sagte: »Nach wie vor gibt es den Namen Arthur Random. Sie wird nach Random suchen, wo immer er sich auch verbergen mag. Wir haben zahlreiche Randoms gefunden, ohne zu wissen, ob jemand dabei ist, der sich auf einen Ahnen Arthur Random berufen kann, ich denke allerdings, dass sie es wissen wird.«
Ich musste nicht lange nachdenken, um Suko zuzustimmen.
»Und es muss weitergehen«, sagte Bill, der auf einer Sessellehne hockte. »Sie wird nicht aufgeben, und sie hat dich ins Visier genommen, John. Dich an erster Stelle.«
»Was ich gar nicht mal so schlecht finde. Und ich denke auch, dass ich Sheila und dich aus der Gefahrenzone bringen kann. Eigentlich ist es ganz einfach«, erklärte ich dem leicht verwunderten Bill. »Ich werde euer Haus verlassen und die beiden Bücher mitnehmen. Das ist die Lösung.«
»Und du meinst, dass es so einfach ist?«
»Ja, warum nicht?«
Bill seufzte. »Meinst du nicht auch, dass sie uns ebenfalls im Auge hat? Ich habe die Bücher schließlich entdeckt. Ich habe sie ihr praktisch weggenommen und sie dann dir überlassen. Das muss für sie schlimm gewesen sein, denn ich war als Mensch schneller als sie. Das wird sie nicht vergessen.«
»Ja, schon. Aber ich stehe bei ihr an erster Stelle, Bill.«
Bill nickte und legte den Arm um Sheilas Schultern.
»Gut«, sagte ich, »dann werden Suko und ich uns zurückziehen und darauf warten, dass man uns verfolgt.«
»So könnte es laufen«, gab mir Suko recht.
Sheila sagte nichts. Es war ihr nur anzusehen, dass es in ihr arbeitete. Hin und wieder zuckte es in ihrem Gesicht. Zudem hielt sie die Lippen fest verschlossen, und doch hatte ich das Gefühl, dass sie etwas sagen wollte.
»Was macht dir Sorgen?«, fragte ich sie.
Sheila hatte bisher in der Nähe der Glasfront gestanden. Jetzt kam sie auf uns zu und flüsterte: »Ich denke nicht, dass es so einfach sein wird. Irgendwo gibt es immer einen Haken. Es wäre auch völlig unnatürlich, dass etwas mal so glattgehen sollte. Ich habe da meine Bedenken.«
»Glatt wird es auch nicht gehen«, stimmte ich ihr zu. »Teresa will die Bücher haben. Dafür geht sie über Leichen. Aber Suko und ich sind nicht Link Morton. Wir kennen uns aus. Wir sind darauf vorbereitet, was auf uns zukommen wird.«
»Ja, das stimmt schon. Und ich habe auch keinen besseren Vorschlag.«
»Dann packen wir es.«
Die beiden Bücher mussten noch geholt wenden. Wir hatten sie in Bills Arbeitszimmer gelassen.
Gemeinsam gingen wir hin. Bill fragte: »Bist du sicher, dass wir das Richtige tun?«
»Ja, oder hast du einen besseren Vorschlag?«
»Im Moment nicht.«
»Es ist wichtig, dass die Bücher nicht in den Besitz dieser Teresa gelangen. Um sie zu bekommen, muss sie direkt an mich heran, und dann habe ich sie. Ich will sie stellen, aber die Bücher nicht abgeben. Man kann sie verbrennen oder aber einem historischen Archiv überlassen. Das alles wird sich ergeben.«
»Gut, warten wir ab.«
Die Bücher lagen noch am selben Platz. Bill meinte, dass er noch nachforschen wollte, was den Namen Random anging. »Vielleicht finde ich doch noch eine Spur.«
»Ja, tu das.«
Ich wollte nach den Büchern greifen, aber mein Handy hatte etwas dagegen. Es meldete sich. Ich stellte die Verbindung her – und stand Sekunden später starr.
Ich sah auch nicht, dass Bill mein Verhalten genau beobachtete, ich hörte einfach nur zu.
»John, was ich jetzt sage, das stimmt alles«, vernahm ich Johnnys gepresst klingende Stimme. »Hörst du mir zu?«
»Sicher.«
»Ich bin hier im Vorgarten, komme aber nicht weg, weil mich eine gewisse Teresa unter Kontrolle hält. Sie wird mich töten, wenn du nicht mit zwei Büchern, die ihr gehören, das Haus verlässt. Du sollst kommen und ihr die Bücher übergeben. Tust du das nicht, bringt sie mich um. Hast du alles verstanden?«
»Habe ich.«
»Und? Hast du dich schon entschieden? Bitte schnell, ich muss es ihr
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