Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
die Beinfesseln durch.
    Samms' Herz hämmerte erfreut gegen die Rippen.
    Selbstverständlich würde er nicht Wort halten. Er würde zur Polizei gehen und erzählen, was ihm zugestoßen war. Diese gemeingefährlichen Irren durften nicht weiter frei herumlaufen.
    Man mußte sie schnellstens dorthin bringen, wohin sie gehörten.
    Hadames richtete sich auf und trat zurück. Samms schaute ihn erstaunt an. »Was ist mit den Handfesseln?«
    »Die bleiben«, antwortete Nestar.
    Jack Samms lachte nervös. »Freunde, das könnt ihr mit mir nicht machen Ich verlange…«
    Verus schlug ihn mit der Peitsche. . Das schwarze Leder pfiff auf ihn zu.
    »Verdammt, was…!« schrie er, und der Gladiator holte sofort wieder zum Schlag aus.
    »Du hast nichts zu verlangen!« belehrte ihn Verus. »Du hast keine Rechte, denn du bist ein Todgeweihter!«
    Ein Todgeweihter! Wie das klang. Jack Samms konnte diesen Wahnsinn nicht fassen. Als er heute morgen aufstand, war die Welt noch in Ordnung gewesen. Er hatte mit einem Tag gerechnet, der sich von den andern nicht unterschied, und nun war er auf einmal ein Todgeweihter!
    »Du hast nichts außer deinem Leben«, erklärte Verus, »und darum wirst du mit einem von uns kämpfen.«
    »Aber ich will nicht kämpfen!« schrie Samms.
    »Du mußt.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    »Dann töten wir dich«, sagte Verus eisig.
    Es war verrückt, total verrückt. Samms glaubte zu träumen.
    Er hoffte, so bald wie möglich aufzuwachen, denn dieser verfluchte Traum gefiel ihm absolut nicht.
    »Angenommen, ich gewinne«, sagte Samms. Nun bist du schon genauso verrückt wie sie, dachte er. Wie kannst du auch nur mit dem Gedanken spielen, bei diesem Irrsinn mitzumachen? »Was dann?« wollte er wissen.
    »Dann hast du das Recht, deinen Gegner zu töten«, antwortete Nestar, »und bist frei.«
    Sitten sind das wie im alten Rom! ging es Samms durch den Kopf.
    Eigentlich sahen die Gladiatoren wie Überreste aus dieser Zeit aus. Aber jeder Mensch, dessen Geist normal funktionierte, mußte sich sagen, daß es unmöglich war, so lange zu leben.
    Kämpfen wollten sie. Okay, wenn sie ihm keine andere Wahl ließen, war er bereit, sein Leben mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
    Hoffentlich geben sie mir eine Waffe, dachte er nervös.
    »Darf ich mir aussuchen, gegen wen ich antreten möchte?«
    fragte er.
    Nestar schüttelte den Kopf. »Das Los wird entscheiden.«
    Sie führten ihn fort von der Baracke, über die Aschenbahn und auf das Spielfeld.
    Der Fußballplatz sollte ihre Arena sein. Samms überlegte, ob er fliehen sollte, sobald sie ihm die Handfesseln abgenommen hatten.
    Seine Kehle wurde eng, als er daran dachte, daß sie eigentlich keinen Schritt zu tun brauchten, um seine Flucht zu vereiteln. Es genügte, ihm die Lanze nachzuschleudern – und alles war vorbei. Nein, eine Flucht kam nicht in Frage, das war zu riskant.
    Aber wie fair waren diese Verrückten? Angenommen, es gelang ihm, mit seinem Gegner fertigzuwerden. Würden dann nicht die beiden andern Gladiatoren über ihn herfallen und ihn umbringen?
    In der Mitte des Fußballplatzes steckte etwas im Boden.
    Ein Schwert erwartete Jack Samms.
    ***
    Rotes Licht füllte die Bar in Soho. Nackte Mädchen tanzten auf großen Tischen, an denen Männer mit Stielaugen saßen und ihnen Geld zuwarfen, damit sie diese oder jene Position einnahmen. Es war entwürdigend, aber die Mädchen machten es. Sie waren so kaputt, daß es nichts gab, was sie für Geld nicht getan hätten. Aber sie sahen noch nicht so aus. Jung und frisch wirkten sie. Sobald sich erste Verfallserscheinungen zeigten, würde die Geschäftsleitung sie auswechseln. An Nachschub mangelte es nicht.
    Es gab auch Tische ohne diese Attraktion. An einen solchen setzte sich Simon Plummer und winkte einer glutäugigen Schönheit. »Bourbon mit Soda«, verlangte er.
    »Ist schon im Anrollen«, erwiderte das Mädchen.
    Als sie den Drink vor ihn hinstellte, gewährte sie ihm einen tiefen Einblick in den prächtig gefüllten Ausschnitt.
    Er knisterte mit einem Geldschein, und sie lächelte ihn verheißungsvoll an. »Kann ich dir sonst noch etwas antun, Großer?«
    »Woran denkst du?« erkundigte er sich.
    »An alles, was dich glücklich macht.«
    »Ich suche einen Freund, er ist Amerikaner wie ich.«
    »Ich kenne keine Amerikaner.«
    Plummer beschrieb Dean Kowalski ganz genau. »Er soll hier verkehren.«
    Das Mädchen zuckte mit den Schultern. »Ist mir noch nicht aufgefallen.«
    Er schob ihr die Banknote

Weitere Kostenlose Bücher