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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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deshalb begab ich mich direkt in den Keller, und dann geschah etwas… ich weiß nicht, was.
    Ich fühlte nur instinktiv, daß oben etwas Großes, Unvorstellbares passierte, und mir war, als schösse eine unsichtbare Kraft die Kellertreppe herunter und auf mich zu.
    Ich war davon getroffen und niedergestreckt worden. Wie ein wildes Tier hatte sich das Unfaßbare auf mich gestürzt und mich niedergerissen.
    Schwärze bohrte sich in meine Augen und durchdrang meinen Geist, und vor wenigen Minuten war ich stöhnend zu mir gekommen – leer, schwach, matt…
    Wie lange ich ohne Bewußtsein gewesen war, wußte ich nicht. Es kam mir sehr lange vor, und ein Blick auf die Uhr ließ mich erkennen, daß mein Gefühl richtig war.
    Satans Sprengmeister… ging es mir durch den Kopf, und ich brachte Toorsom mit dem, was über mir passiert war, in Zusammenhang.
    Ich hatte mich gefragt, warum Morron Kull mit Toorsom nach London gekommen war, und plötzlich glaubte ich es zu wissen. Kull hatte sich Toorsoms Wissen zunutze gemacht. Der Koloß mußte alles für die Sprengung meines Hauses vorbereitet haben. Daß ich ihn hinterher vernichtete, entschärfte die angebrachte Ladung nicht.
    Kull zündete sie an Toorsoms Stelle! Er wartete, bis ich es betreten hatte, konnte jedoch nicht wissen, daß ich mich in den Keller begeben würde, um mir eine Flasche Pernod zu holen.
    Das rettete mir das Leben – ein Zufall. Wäre die Flasche im Living-room voll gewesen… Bei diesem Gedanken überlief es mich eiskalt, und ich unternahm sofort wieder einen Versuch, mich zu erheben.
    Diesmal schaffte ich es, auf die Beine zu kommen.
    Was mir unbegreiflich war, war der Umstand, daß nach der Sprengung nichts weiter passierte, daß niemand auf die Explosion reagierte. Vicky, Boram, Lance – sie befanden sich im Nachbarhaus. Sie hätten doch schon längst etwas unternehmen müssen.
    Meine Kopfhaut spannte sich unwillkürlich. Hatte die Explosion etwa Lance Selbys Haus ebenfalls umgelegt? Hatten Vicky, Lance und Boram nicht soviel Glück gehabt?
    Ich wankte wie ein Betrunkener durch den Keller. Plötzlich hörte ich Schritte auf der Treppe und zog mich hinter einen Mauervorsprung zurück, aber das wäre nicht nötig gewesen, denn wer da die Stufen herunterstieg, war ein Freund.
    Ich erkannte ihn an der vollen, dröhnenden Stimme, als er meinen Namen rief: Es war Mr. Silver.
    Als ich vortrat, schaute mich der Ex-Dämon an, als hätte er einen Geist vor sich. Wie angewurzelt stand er da. Ich hatte ihn noch nie so fassungslos erlebt.
    »Tony, du lebst«, kam es überwältigt über seine Lippen, dann rannte er auf mich zu und drückte mich herzlich an seine Brust.
    ***
    Jack Samms zwang sich zu einem Energieanfall. Er wollte endlich raus aus dieser verfluchten Baracke. Da niemand mehr in der Nähe zu sein schien, der ihm beistehen konnte, mußte er sich selbst helfen.
    Kriechend wie eine große Schlange näherte er sich der Tür, und als er sie erreichte, lehnte er sich mit dem Rücken dagegen. Er versuchte aufzustehen, was mit den Fesseln nicht einfach war. Zentimeter um Zentimeter schob er sich an der Holztür hoch, und seine gebundenen Hände legten sich um den eisernen Knauf.
    Hoffnungsvoll drehte er ihn, doch seine Hoffnung erlosch wie eine Kerze im Sturm.
    Abgeschlossen! Und den Schlüssel hatte vermutlich dieser verdammte Gladiator bei sich!
    Wütend warf sich Samms gegen die Tür, doch das einzige, was er damit erreichte, war, daß er umfiel. Da er die Hände nicht vorstrecken konnte, um sich abzufangen, schlug er mit großer Wucht auf. Glücklicherweise landete er mit dem Kopf auf einem der Autoreifen, sonst hätte er abermals das Bewußtsein verloren.
    Verzweifelt drehte er sich auf den Rücken. Hatte er wirklich keine Chance mehr? War er tatsächlich verloren? Er rammte mehrmals die Füße gegen die Tür, doch damit wurde nichts besser.
    ***
    »Ja«, ächzte ich, »ich lebe, aber nicht mehr lange, wenn du mich so drückst.«
    Der Ex-Dämon ließ mich sofort los. »Du lebst. Ich kann es nicht fassen. Wie fühlst du dich?«
    »Ich war schon besser in Form«, mußte ich zugeben.
    »Das macht nichts. Komm, wir müssen nach oben gehen. Vicky weint sich die Augen aus dem Kopf, aber kriege keinen Schreck, wenn wir den Keller verlassen. Das Haus ist nämlich nicht mehr da.«
    »Kull hat es gesprengt«, sagte ich.
    Mr. Silver nickte. »Ja, aber das ist es nicht, worauf ich dich schonend vor bereiten möchte. Das Haus ist weg, komplett weg. Auch der Schutt

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