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1717 - Die Fratze der Angst

1717 - Die Fratze der Angst

Titel: 1717 - Die Fratze der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gully und schaute Prantl dabei an. »Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als diesem Leichenfresser zu folgen. Irgendwo wird er sein Ziel haben. Ob es ein Friedhof ist oder ein anderer Platz, das muss sich noch herausstellen. Jedenfalls müssen wir dort hinein.«
    Georg Prantl überlegte. Wir sahen ihm an, dass es ihm unangenehm war, nach unten zu klettern, deshalb entschied ich mich für einen Kompromiss. »Wir müssen ja nicht zu dritt in die Tiefe klettern, zwei reichen.«
    »Du bleibst oben und hältst hier die Stellung.« Harry nickte seinem Kollegen zu.
    Der war einverstanden, zeigte sich auch ein wenig erleichtert und sprach davon, sich auf dem Gelände noch ein wenig umzusehen, um vielleicht noch einen zweiten Fluchtweg zu entdecken.
    Damit waren Harry und ich einverstanden. Gemeinsam bückten wir uns, um den Einstieg zu lösen.
    Wir packten beide zu und wunderten uns darüber, wie leicht es ging, den Deckel anzuheben. Das deutete darauf hin, dass er schon vor uns gelöst worden war.
    Wir schoben ihn zur Seite. Ich brauchte nicht mal meine Lampe einzuschalten, um den Beginn der Leiter zu sehen, die in die Tiefe führte. Wobei die Sprossen nicht nur von einer Rostschicht bedeckt waren, sondern auch blanke Stellen zeigten. Der Beweis, dass sie benutzt worden waren.
    Ich nickte Harry zu. »Bist du bereit?«
    Seine Augen strahlten. »Aber immer doch.« Es war ihm anzusehen, dass er sich freute, wieder mal aktiv sein zu können, während Kollege Prantl die Augenbrauen angehoben hatte und sein Gesicht einen skeptischen Ausdruck zeigte.
    »Und wo würden wir uns treffen?«, fragte er.
    Ich gab ihm eine ehrliche Antwort. »Das weiß ich leider nicht. Aber wir werden dich informieren, wenn wir am Ziel sind.«
    »Gut, ich habe ein Handy.«
    »Und ich habe deine Nummer«, sagte Harry.
    Es war alles gesagt worden. Sekunden später stieg ich als Erster hinab in die Tiefe …
    ***
    Georg Prantl sah noch, wie sein Kollege Harry Stahl in dem offenen Viereck verschwand. Danach trat er zur Seite und überlegte, ob er das Gitter wieder auf die Öffnung schieben sollte. Er nahm davon Abstand. Es konnte sein, dass seine beiden Kollegen rasch wieder zurückkehrten. Beide sollten sie keine Probleme haben, das schwere Teil wieder in die Höhe zu wuchten.
    Er trat zur Seite und dachte darüber nach, ob er die Suche fortsetzen sollte, als sich sein Handy meldete.
    Es war kein beruflicher Anruf, sonder ein privater. Auf dem Display sah er die Nummer seiner Eltern.
    Bevor er sich richtig melden konnte, hörte er bereits die Stimme seines Vaters Xaver.
    »Hast du mal Zeit für mich, Georg?«
    Prantl verdrehte die Augen. Die Frage war so typisch für seinen Vater gewesen. »Ja, ich habe Zeit für dich und auch Mutter. Worum geht es denn?«
    »Sehr gut.«
    »Bitte, Vater, worum geht es?«
    »Um den Gestank.«
    Der Satz löste bei Prantl einen leichten Alarm aus, aber er ließ sich das nicht anmerken.
    »Bitte, erzähle weiter.«
    »Du weißt aber, was ich meine.«
    »Genau.«
    »Der Gestank ist stärker geworden.«
    Dieser Satz saß, obwohl Prantl damit nichts anfangen konnte. So stellte er seine Fragen.
    »Du bist dir sicher?«
    »Ja, sonst hätte ich es dir nicht gesagt.«
    »Gut. Und wo?«
    »Bei mir.«
    »Ähm – wie?«
    »Das sagte ich schon. Bei mir. Und weißt du, wo ich mich befinde?«
    »Nein.«
    »Zu Hause.«
    Da musste Georg erst mal schlucken. Er hatte das Gefühl, einen Schlag in den Magen bekommen zu haben. Und er dachte sofort daran, dass seine Eltern zwar noch im Ort wohnten, aber an dessen Rand, wo es noch den einen oder anderen Bauernhof gab.
    So stand das Haus recht einsam. Von ihm aus hatte man einen wunderbaren Blick in die Landschaft hinein.
    »Bist du noch dran, Georg?«
    »Ja.«
    »Und?« Der alte Prantl lachte. »Hat es dir die Sprache verschlagen?«
    »Das gerade nicht. Sag mir doch bitte, wo du den Geruch wahrgenommen hast.«
    »Am Haus.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter.«
    »Aber nicht im Haus?«
    »Dann hätte ich es dir gesagt. Ich war kurz vor dem Haus, und da habe ich den Gestank gerochen. Du kannst mich für einen Idioten halten, der nicht mehr riechen kann, aber so ist es nicht, ich habe alles gerochen, glaube mir.«
    »Keine Frage, Vater. Wen hast du denn gesehen?«
    »Keinen. Ich habe sogar gesucht, aber dieser verdammte Stinker hat sich nicht gezeigt. Darüber habe ich mich geärgert. Dann dachte ich, dass ich dich anrufe.«
    »Das ist eine gute Idee gewesen. Wo ist Mutter?«
    »Sie ist mit

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