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1718 - Die Messerkatze

1718 - Die Messerkatze

Titel: 1718 - Die Messerkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehört hatte, das hatte echt geklungen. Er bereute seinen Entschluss, aber er wusste auch, dass Julie Price um keinen Deut von ihrem Vorhaben abgehen würde.
    Sie drückte zu. Die Schmerzen an seinem Hals wurden stärker. Genau jetzt kam ihm wieder das Bild in den Sinn, das er gesehen hatte. Julie Price, die eine Katze in der linken Hand hielt und das Fächermesser in der rechten.
    Das war auch hier der Fall.
    Nur sollte das Opfer jetzt keine Katze sein, sondern ein Mensch, der sich ebenfalls nicht wehren konnte. Er sah es nicht, doch er spürte, dass Blut aus seinen Halswunden rann. Dann wurde das Fächermesser nach unten gezogen. Die Spitzen zerschnitten die Kleidung. Sie bohrten sich in die Haut und sorgten dafür, dass die Wunden sehr tief wurden.
    Und er brüllte seine Not laut hinaus!
    ***
    Der Schrei war für uns ein Alarmsignal gewesen. Er hatte echt geklungen. Zudem wussten wir, dass er aus dem nahen Wald gekommen war.
    »Dann los!«, sagte Suko nur und startete als Erster.
    Ich blieb ihm auf den Fersen, holte ihn allerdings nicht ein. Auf der Strecke versuchte ich, einen Blick in den Wald zu werfen. Obwohl die Bäume noch nicht belaubt waren, nahmen mir die Stämme doch den Großteil der Sicht.
    Trotzdem sah ich etwas. Denn der Boden war in Bewegung geraten. Oder es rannte etwas darüber hinweg. Genau das war hier der Fall. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es sich dabei um Katzen handelte.
    Der Schrei hatte sich nicht wiederholt und ich fragte mich, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Ich wollte keine Wertung abgeben und erst mal abwarten, was uns im Wald erwartete.
    Wir drangen in ihn ein. In der Ferne flohen Tiere, bestimmt Katzen, aber sie zu verfolgen hatte keinen Sinn, denn ein paar Schritte weiter lag der Mensch am Boden, der so geschrien hatte.
    Und das nicht ohne Grund. Man hatte ihm übel mitgespielt, da brauchten wir nur einen Blick auf seine Kehle zu werfen, aus der aus mehreren Wunden das Blut sickerte und in dünnen Bahnen an seinem Hals entlang nach unten lief und sich mit dem Blut vereinigte, das aus den Brustwunden quoll.
    Der Mann lebte noch, aber er verlor einfach zu viel Blut. Und es gab so viele Wunden an seinem Körper, sodass wir nicht wussten, wo wir anfangen sollten, das Blut zu stoppen.
    Suko kniete neben ihm und hatte sein Taschentuch gegen die Wunde gedrückt, aus der das meiste Blut quoll.
    Ich stand neben ihm und telefonierte. Es war jetzt mehr als wichtig, dass sich so schnell wie möglich ein Notarzt um den Schwerverletzten kümmerte, dessen Gesicht bereits den fahlbleichen Ton einer Leiche angenommen hatte.
    Beide sahen wir, dass sich sein Mund bewegte. Ich wollte ihm etwas Trost spenden und erklärte ihm, dass der Notarzt bereits unterwegs war.
    »Zu spät, das ist zu spät«, flüsterte er und röchelte. »Ich spüre es, die Messer schnitten zu tief. Das Leben rinnt aus meinem Körper.«
    »War es Julie?«, fragte ich.
    »Ja, sie …«
    »Und warum hat sie das getan?«
    »Sie will eine Göttin werden. Sie will die Macht der Göttin haben, die es schon immer gab. Die Katzengöttin ist …«
    Er konnte nicht mehr sprechen und musste zunächst mal husten.
    »Nichts mehr sagen«, flüsterte ich ihm zu. »Sie müssen erst wieder auf die Beine kommen und …«
    »Nein, nein. Ich muss was sagen. Ich will, dass ihr meine Mörderin stellt.«
    »Noch leben Sie.«
    »Aber nicht mehr lange. Ich weiß, dass der Tod schon auf der Lauer liegt. Er ist nahe, ganz nahe, denn ich spüre bereits seine Kälte.«
    Ich nickte ihm lächelnd zu. »Manchmal kann man auch dem Tod ein Schnippchen schlagen.«
    Der junge Mann schloss die Augen. Ich hoffte nicht, dass es die letzte Geste in seinem Leben war, und konnte beruhigt sein, denn er fing wieder an zu sprechen.
    »Ihr – ihr – müsst sie stellen. Sie ist so grausam …«
    »Und weiter?«
    »Sie tötet. Sie kennt kein Pardon. Sie ist eine Mörderin, und sie hat die anderen Katzen bei sich.«
    »Wo ist sie hin?«
    »Weg«, stöhnte er, »nur weg.«
    »Und wohin?«
    »In ihre Wohnung.« Den Satz sprach er sehr gequält aus.
    Ich war froh, dass er noch lebte und uns noch Informationen geben konnte.
    »Wo lebt sie?«
    Ich wusste nicht, ob der Schwerverletzte meine Frage gehört hatte, denn ich erhielt keine Antwort mehr. Dafür klang die Sirene des Notarztwagens an meine Ohren. Es war ein Geräusch, das mich aufatmen ließ und dem Schwerverletzten Hoffnung gab.
    Er öffnete wieder die Augen. Vielleicht hatte das Geräusch der

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