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1718 - Die Messerkatze

1718 - Die Messerkatze

Titel: 1718 - Die Messerkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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starrte ihn nur an, und ihr Blick gefiel ihm nicht.
    Ein Schlag gegen die Brust nahm ihm beinahe die Luft. Als Nächstes prasselten die Worte auf ihn ein.
    »Was war das? Wer waren die beiden Männer? Warum sind sie hier erschienen?«
    Rick Morelli schüttelte den Kopf.
    »Rede!«, fuhr sie ihn an.
    »Ich weiß es nicht!«
    Julie funkelte ihn mit ihren Katzenaugen an. »Es waren keine normalen Besucher, die einen Hund oder eine Katze mit nach Hause nehmen wollten, das habe ich gespürt. Dafür habe ich einen Blick. Wer also waren sie?«
    Rick Morelli sah aus, als wollte er anfangen zu weinen, so sehr verzog er sein Gesicht. Er schüttelte den Kopf und keuchte: »Ich weiß es doch nicht.«
    »Komisch, dass ich dir nicht glauben kann.«
    »Das musst du aber.«
    »Was hat Parker dir gesagt?«
    »Nichts.«
    »Warum ist er früher gegangen?«
    »Das weiß ich auch nicht. Ich kenne seine Gründe nicht. Verdammt, warum glaubst du mir denn nicht?«
    »Das kann ich dir sagen. Es passt nichts zusammen, gar nichts. Genau zum ungünstigsten Zeitpunkt tauchen die beiden Männer auf, die für mich aussahen wie Bullen. Du kannst sagen, was du willst, ich glaube dir nicht! Es ist etwas hinter meinem Rücken geschehen.«
    »Nein!«, schrie er. »Ich weiß nichts, verflucht noch mal. Es war ein Zufall.«
    »Daran glaube ich nicht.«
    Rick Morelli hob die Schultern. Er wusste nicht mehr, was er sagen oder wie er sich verteidigen sollte.
    Er begriff in diesem Moment, dass seine Zukunft nichts anderes bedeuten würde, als eine völlige Abhängigkeit von Julie Price, die sich auf eine so schlimme Weise verändert hatte, und das wollte er nicht.
    »Noch mal, ich habe keine Ahnung, wer die beiden Männer gewesen sind. Das ist mir auch egal. Mir ist inzwischen alles egal.«
    »Was heißt das?«
    Er gab die Antwort noch nicht sofort und schaute sich um wie jemand, der nach einem Fluchtweg sucht.
    »Rede!«
    Rick raffe seinen Mut zusammen. »Ich will weg!«
    »Ha. Und weiter?«
    »Ich will weg von dir!« Er nickte. »Ja, von dir und von den verdammten Katzen.«
    Julie Price sagte nichts. Sie tat auch nichts. Sie blickte nur auf die Katzenkörper, die um beide herumwuselten. Plötzlich lachte sie.
    »Es ist wirklich super, deine wahre Meinung zu hören, und die sagt mir, dass ich mich in dir nicht getäuscht habe. Du stehst nicht auf meiner Seite, das sehe ich dir an. Das hast du mir durch dein Verhalten deutlich genug gezeigt …«
    »Verstehst du das denn nicht?«
    »Schon. Aber ich will es nicht. Und doch werde ich dich gehen lassen.«
    »Wirklich?« Plötzlich kehrte die Energie wieder bei ihm zurück. Er lebte regelrecht auf.
    »Ja. Was sollen wir uns beide etwas vormachen? Du stehst nicht hinter mir. Du bist nur Ballast für mich. Deshalb werde ich hier einen Schnitt machen.«
    »Was bedeutet das?«
    »Ich will und brauche dich nicht mehr!«
    Erst jetzt ging Rick Morelli ein Licht auf. Plötzlich wurde ihm klar, was seine Kollegin damit gemeint hatte.
    Sie hob die rechte Hand. Das Messer bildete dort einen Fächer. Blut klebte auf dem Stahl.
    Morelli wusste, was diese Geste bedeutete, und schüttelte den Kopf.
    »Bitte«, flehte er, »so habe ich das nicht gemeint, Julie. Ich – ich – will zwar nicht unbedingt mehr bei dir bleiben, aber ich werde dich auch nicht verraten. Ehrlich nicht, ich halte den Mund. Keiner wird von diesem Geheimnis erfahren. Ich gehe meinen Weg und du kannst deinen gehen.«
    »Das sowieso!«, flüsterte sie ihm zu.
    »Dann ist ja alles klar …«
    Er hoffte es, aber diese Hoffnung erlosch, als er einen Blick in ihre Katzenaugen warf.
    Und dann spürte er schon die Messerspitzen an seiner Kehle. Noch drückten sie nicht zu, aber Sekunden später bildeten sich die ersten Blutstropfen auf der Haut.
    Da war ihm klar, dass Julie es mehr als ernst meinte.
    »Bitte, ich – ich …«
    »Du hast dich entschlossen.«
    »Schon. Aber man kann Entschlüsse ändern. Das weißt du selbst. Das tun viele Menschen.«
    »Schon. Nur ich nicht. Und deshalb mag ich auch nicht, wenn andere Personen ihre Entschlüsse ändern. Sie sind für mich nichts wert«, zischte sie ihn an. »Sie sind Abfall, und den muss man entsorgen. Du hast zugesehen, wie Katzen sterben können, und ich schwöre dir, dass auch Menschen auf die gleiche Art den Tod erleiden können. Mit dir mache ich den Anfang. Ich habe schon immer nicht besonders viel von dir gehalten, und deshalb mache ich mit dir den Anfang.«
    Rick Morelli war kein Träumer. Was er hier

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