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1718 - Die Messerkatze

1718 - Die Messerkatze

Titel: 1718 - Die Messerkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einspringen.«
    Das alles war Glenda Perkins bekannt. Sie hatte im Prinzip auch nichts dagegen, doch wenn es um eine getötete Katze ging, war sie schon skeptisch.
    Sie wollte noch etwas sagen, um ihn abzuwimmeln, aber der Kollege hatte bereits eine Entscheidung getroffen und erklärte ihr, dass Mary Slater bereits unterwegs war.
    »Bitte?«
    »Ja, ich habe sie zu Ihnen geschickt.«
    Glenda wurde ärgerlich.
    »Aber was soll das denn? Ich habe Ihnen doch zu Beginn unseres Gesprächs gesagt, dass weder John Sinclair noch Suko sich in ihrem Büro aufhalten.«
    »Sie kommen doch sicher irgendwann zurück.«
    »Das stimmt«, gab Glenda zu.
    »Dann wird Ihnen Mary Slater alles erklären. Und glauben Sie mir, sie ist keine Lügnerin. Außerdem wird sie Ihnen das Beweisstück präsentieren. Das hat sie auch bei mir getan und mich damit überzeugen können.«
    Glenda Perkins wollte noch etwas sagen, doch sie hätte in eine tote Leitung gesprochen. Den Hörer hielt sie noch in der Hand, schüttelte den Kopf und legte ihn schließlich auf.
    »Sachen gibt’s«, murmelte sie, »die gibt es eigentlich gar nicht …«
    ***
    Glenda Perkins war im Büro geblieben, weil sie nichts essen wollte, im Gegensatz zu Suko und mir. Draußen lockte eine späte Wintersonne, und so hatten wir uns entschlossen, eine Pause bei Luigi, unserem Stammitaliener, einzulegen.
    Eigentlich hatte ich über meinen letzten Fall in Salzburg sprechen wollen, bei dem mein deutscher Freund und Kollege Harry Stahl und ich zwei Ghouls gejagt hatten, die gleichzeitig Kreaturen der Finsternis gewesen waren, aber das Thema war vom Tisch, denn ein schreckliches Ereignis in Asien ließ alle anderen Nachrichten mehr als nur zweitrangig werden.
    Ein Erdbeben, ein Tsunami und Atomreaktoren, die dabei waren, außer Kontrolle zu geraten. Dieses Unglück überschattete einfach alles, und es gab wohl nur wenige Menschen, die darüber nicht sprachen.
    So richtig schmecken wollte uns das Essen nicht, aber trotz allen Leids musste das Leben weitergehen. So hatten wir uns beide für eine Vorspeise entschieden. Suko für einen Salat ich für Vitello tonnato, dünnes Kalbfleisch mit einer leckeren Thunfischsoße bedeckt.
    Es war eine mit Radioaktivität gefüllte Wolke entstanden, die noch über dem Land schwebte. Wenn sich aber der Wind drehte, dann war die japanische Hauptstadt bedroht und später womöglich auch die Küsten Chinas, Koreas und Russlands. Darüber dachte besonders Suko nach, denn er war Chinese. Auch wenn er seit langen Jahren nicht mehr in diesem Riesenreich lebte, er war trotzdem noch mit seiner Heimat verbunden und machte sich natürlich seine Gedanken.
    Ändern konnte niemand mehr etwas. Nur darauf hoffen, dass die Menschen vernünftig wurden und versuchten, die Energie besser unter Kontrolle zu halten. Daran zu glauben war schwer, wenn man hörte, dass neue Kraftwerke auch dort gebaut werden sollten, wo die Erdbebengefahr besonders groß war.
    Ich verstand es nicht, konnte nur den Kopf darüber schütteln und musste zur Kenntnis nehmen, dass letztendlich leider der Profit die Welt regierte.
    Wir konnten global daran nichts ändern und nur versuchen, uns in unserem Rahmen normal zu bewegen und der Umwelt so wenig Schaden wie möglich zuzufügen.
    Ich leerte meinen Teller und griff zum Weinglas. Eines konnte ich mir erlauben, dazu trank ich eine kleine Flasche Mineralwasser. Luigi erschien an unserem Tisch und erkundigte sich, ob wir zufrieden gewesen waren.
    »Wie immer super«, lobte ich.
    »Danke.« Er grinste von Ohr zu Ohr. »Und bei Ihnen, Suko?«
    »Ich kann mich leider nicht beschweren.«
    Über diese Antwort musste Luigi einfach lachen. Er verschwand wieder in seiner Küche, und wir ließen uns die Rechnung geben.
    Diesmal wollte Suko bezahlen, was ich nicht ablehnte. Ich stellte mich innerlich darauf ein, wieder zurück ins Büro zu gehen, als sich mein Handy meldete.
    Man sollte diese Dinger im Restaurant eigentlich ausschalten, aber wir bildeten da eine Ausnahme, denn wir waren nicht als private Menschen hier, sondern standen im Beruf.
    Auf dem Display las ich, dass der Anruf aus unserem Büro kam.
    Es war Glenda, die fragte: »Störe ich?«
    »Nein, wir sind mit dem Essen fertig.«
    »Das ist gut.«
    »Und warum ist das gut?«
    »Weil ihr so schnell wie möglich zurück ins Büro kommen solltet.«
    Besonders dringend hatte Glendas Stimme nicht geklungen, und so fragte ich mit ruhiger Stimme, wer oder was uns dort erwartete.
    »Im Moment noch

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