Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Stöhnen der Frau, doch es klang nicht schmerzhaft, sondern glich eher einem Laut, der entsteht, wenn jemand aus einem tiefen Schlaf erwacht.
    Der Arzt fasste nach ihrer Hand, und wir schauten zu, wie sich die Frau aufrichtete. Ihr Blick war noch nicht so, wie er hätte sein sollen. Sie sah sich etwas unsicher um, entdeckte uns – und erschrak heftig.
    Dr. Goldsmith musste sie beruhigen. Er berichtete ihr, wer wir waren und dass wir gekommen waren, um zu helfen und Ratschläge zu geben.
    Das akzeptierte sie und stand sogar auf, um uns die Hand zu reichen.
    Wir lächelten ihr zu und hörten sie fragen: »Was haben Sie denn gehört?«
    »Alles.«
    Sie drehte sich zu Dr. Goldsmith um. »Haben Sie es tatsächlich geschafft, mich zurückzuführen? Haben Sie herausgefunden, wer oder was mich quälte?«
    »Ja, das haben wir. Und es gibt auch einen Hoffnungsschimmer. Es ist ein Mann, es ist ein Name.«
    »Wie heißt er denn?«
    »Godwin de Salier.«
    Sarah Winter überlegte. »Nein«, sagte sie nach einer Weile, »dieser Name sagt mir nichts.«
    »Das kann ich mir denken. Damals hießen Sie auch anders. Sie hörten auf den Namen Bettina und waren so etwas wie eine Heilige, aus welchen Gründen auch immer. Man hat Sie aber nicht nur gemocht. Sie wurden gejagt und haben wohl bei diesem Kreuzritter Godwin de Salier Schutz gefunden.«
    Sarah Winter sah den Sprecher aus großen Augen an. »Und das trifft alles zu?«
    »Ich habe sogar Zeugen.«
    »Mein Gott, was mache ich denn jetzt?«
    »Ich glaube, darum werden sich John Sinclair und Suko kümmern.«
    ***
    Judith Bergmann hatte nicht damit gerechnet, dass dieser fremde Mensch aus dem Süden Frankreichs so schnell reagieren würde. Er hatte tatsächlich sein Versprechen gehalten und es geschafft, noch am selben Tag bei ihr zu sein.
    Er war von Toulouse nach Frankfurt geflogen und hatte sich dort einen Leihwagen genommen. Mit einem Audi A4 war er in Richtung Süden über die Autobahn gefahren und hinter Karlsruhe in den Schwarzwald abgebogen.
    Die Klinik hatte ihren Standort im Nordschwarzwald. Sie lag in der Nähe von Bad Herrenalb auf der Höhe und stand auf einem Grundstück, das von dichten Wäldern umgeben war, die den Duft der Tannen in die Natur verströmten.
    Godwin fuhr konzentriert. Dennoch war er mit seinen Gedanken bei dem, was ihm Judith Bergmann gesagt hatte, und er hoffte, im persönlichen Gespräch noch mehr von ihr zu erfahren.
    Erst mal musste es zum Treffen kommen. Er hatte sie nach der Landung angerufen und erfahren, dass sie am Abend wieder in die Nachtschicht musste. Da gab es keine Vertretung, die das für sie hätte übernehmen können.
    Godwin war nicht dagegen gewesen und hatte sich bereits etwas überlegt. Er würde die Frau bitten, ihn in die Klinik zu schmuggeln, was kein Problem sein dürfte. Und dann war es für ihn wichtig, dass er mit Pater Gerold sprach, mit dem alles begonnen hatte.
    Natürlich war Godwin klar, dass ihn mal wieder ein Stück Vergangenheit eingeholt hatte. Es konnte sein, dass dies in der nächsten Zeit öfter vorkommen würde, da machte er sich keine Illusionen.
    Bis Bad Herrenalb, einem Ort, der in einem Tal lag, hatte er nicht weit zu fahren. Die Klinik nicht war außerhalb des Ortes auf einer Höhe gebaut. Eine breite, gut zu befahrende Straße führte dorthin, die auch schnell zu finden war.
    Aus dem Tal auf die Höhe. Ein blauer Himmel spannte sich über dieser Welt. Die Luft war rein und gut zu atmen. Die kleinen Ortschaften wirkten sauber und wie gemalt. Es war eine Gegend, in der man sich kaum vorstellen konnte, dass es etwas Negatives auf der Welt gab.
    Als er den Ort erreicht hatte, in dem die Krankenschwester wohnte, hielt er am Straßenrand an und lächelte. Von der Zeit her hatte er es gut geschafft. Die Nachtschicht fing erst in drei Stunden an, und da war Zeit genug, um noch mit der Frau zu reden.
    Er telefonierte, und Judith Bergmann wunderte sich, dass er es so schnell geschafft hatte.
    »Manchmal steht das Schicksal auf der Seite der Guten.«
    »Toll. Und wo sind Sie jetzt genau?«
    »Am Ortseingang, wenn man von Bad Herrenalb hochkommt.«
    »Gut. Dann fahren Sie die Straße weiter, bis sie zu einer Bushaltestelle kommen.«
    »Okay, und dann?«
    »Werde ich zu Ihnen kommen. Ich wohne direkt gegenüber.«
    »Super. Bis gleich.«
    Godwin startete wieder. Er ließ den Wagen jetzt langsamer rollen, und es dauerte nicht lange, da sah er die Haltestelle. Zu ihr gehörte auch ein verglaster Unterstand.
    Er fuhr vor

Weitere Kostenlose Bücher