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1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Haltestelle und hielt am Straßenrand. Als er nach links schaute, sah er auf der anderen Straßenseite die beiden Mehrfamilienhäuser, die alle nicht sehr hoch waren, sondern nur zwei Etagen aufwiesen, von denen die obere schräg war.
    Der Motor war kaum verstummt, da wurde am linken Haus die Tür geöffnet.
    Eine Frau mit lockigen braunen Haaren trat an den Straßenrand und winkte. Sie trug eine weiße Hose und eine rote Lederjacke über dem hellen T-Shirt. Zwei Autos musste sie passieren lassen, dann lief sie auf den Audi zu.
    Schnell saß sie auf dem Beifahrersitz und nickte Godwin lächelnd zu.
    »Ich bin Judith.«
    Er reichte ihr die Hand. »Godwin.«
    Sie hielt seine Hand länger fest und schaute ihn dabei prüfend an.
    »Habe ich was an mir?«
    »Nein, um Himmels willen. Sie haben nichts an sich. Ich überlege nur, ob es zwischen Ihnen und dem Mann, den ich praktisch als Erscheinung oder Gespenst gesehen habe, eine Ähnlichkeit gibt.«
    »Aha. Und gibt es die?«
    Das Lächeln zerbrach, und Judith zog auch wieder ihre Hand zurück. In ihr rundes Gesicht stieg eine leichte Röte, als sie flüsterte: »Ich glaube schon.«
    »Glauben oder wissen?«
    »Mehr glauben.« Eine Gänsehaut bildete sich bei ihr. »Wenn Sie es wirklich gewesen sind, dann haben Sie damals doch etwas anders ausgesehen, finde ich.«
    »Wie denn?«
    Sie überlegte und sagte dann: »Ja, ich würde meinen, schon etwas gestresster, und Sie waren ja auch nicht allein. Aber das wissen Sie ja bereits.«
    »Kann sein.«
    Plötzlich lachte Judith auf und schlug sich gegen die Stirn. »Das ist ja eigentlich verrückt, was ich hier sage. Vollkommen irrational.«
    »Wieso?«
    »Sie – Sie – können ja nicht mehr leben, wenn Sie es damals gewesen sind.«
    Jetzt war es heraus, und sie fühlte sich erleichtert, was auch Godwin bemerkte.
    »Es ist schwer vorstellbar.«
    Judith hatte einen roten Kopf bekommen. »Ist es denn eine Tatsache? Oder kann es eine sein?«
    »Doch, das geht.«
    Judith nickte, war aber nicht überzeugt und sagte mit leiser Stimme: »Ich frage trotzdem nicht weiter.«
    »Das überlasse ich Ihnen.«
    »Danke. Dann können wir jetzt fahren?«
    »Sicher. Aber wohin? Ich meine, Sie sind hier die Pfadfinderin.«
    »Wir müssen noch nicht in die Klinik. Ich werde Sie dann mit hinein nehmen.«
    »Schmuggeln?«
    »Nein, als Besucher, falls man uns danach fragt. Aber das wird wohl nicht passieren. Man kennt mich ja. Zur Klinik zählt auch eine Cafeteria für Besucher. Dort können wir uns noch einen Schluck gönnen, es gibt auch etwas zu essen.«
    »Schwarzwälder Kirschtorte?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann los.« Godwin zwinkerte ihr zu. »Ich habe wirklich Hunger, meine Liebe …«
    ***
    Wir hatten zusammen mit Sarah Winter das Haus verlassen. Sie war gern mit uns gegangen und hatte auch nichts dagegen, dass wir uns ein Café aussuchten, das nicht weit entfernt lag und in dem man auch etwas essen konnte.
    Wir fanden einen freien Tisch, bestellten Kaffee und dazu ein paar frische Croissants. Das eigentliche Thema hatten wir bisher nicht angesprochen, das wollten wir Sarah Winter überlassen, und sie zierte sich auch nicht.
    »Ich gehöre also zu den Menschen, die schon mal als eine andere Person in der Vergangenheit gelebt haben.«
    »Das kann man jetzt wohl nicht mehr leugnen«, sagte ich.
    »Ja, damit muss ich mich abfinden.«
    »Haben Sie denn schon vorher einen Verdacht gehabt?«, wollte Suko wissen. »Ich meine, man macht eine Rückführung ja nicht aus lauter Spaß an der Freud.«
    »Das bestimmt nicht.«
    »Und wie war es bei Ihnen?«
    Sarah Winter schaute auf ihre Tasse und hob die Schultern. »Einfach war es nicht. Ich hatte zuvor einiges darüber gelesen und auch Fernsehberichte über dieses Thema gesehen. Das war aber nicht der Punkt, der kam später, denn ich fühlte, dass etwas in mir steckte, das sich meldete.«
    »Und wie?«
    »Es war manchmal wie ein Blitz«, flüsterte sie. »Da sah ich plötzlich eine blonde Frau, die wie ein Bild vor meinen Augen erschien. Sie kam, war zu sehen und im nächsten Moment war sie wieder verschwunden. Alles innerhalb kürzester Zeit.«
    »Wann ist Ihnen das passiert?«, fragte Suko weiter, während ich mich zurückhielt.
    »Mehrmals.«
    »Am Tag oder in der Nacht?«
    »Sowohl als auch.«
    »Und dann haben Sie sich Gedanken gemacht und sich entschlossen, sich rückführen zu lassen.«
    »So ist es gewesen. Nachdem ich mich etwas schlau gemacht habe, ich habe Dr. Goldsmith gefunden und ihm

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