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1729 - Totenliebe

1729 - Totenliebe

Titel: 1729 - Totenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schritt weiterbrachte.
    Ich zog das Kreuz hervor und stellte mich auf eine Erwärmung ein, aber das geschah nicht. Ich wusste auch nicht, ob ich darüber enttäuscht sein sollte, und hörte Glenda fragen: »Keine Reaktion?«
    »Bis jetzt nicht.«
    »Aber das Licht ist nicht normal.« Sie blieb dabei. »Hier muss etwas passiert sein.«
    Ich überlegte, was ich noch tun konnte. Bisher hatte ich das Kreuz einfach nur in der Hand gehalten. Es war nicht die Situation, um die Formel zu sprechen, aber ich wollte dem geheimnisvollen Licht auf die Spur kommen. Für mich war es nicht normal. Es konnte auch der Schein aus einer anderen Welt sein. So etwas anzunehmen hinterließ bei vielen Menschen allerdings Kopfschütteln, aber ich hatte schon die unwahrscheinlichsten Vorgänge erlebt, da brauchte ich nur an meinen letzten Fall zu denken, als Luzifers Botin erschienen war und sich ebenfalls eine andere Dimension geöffnet hatte.
    Glenda schaute mir zu und sagte: »Es wäre gut, John, wenn du näher an das Licht herangingest. Vielleicht reagiert dein Kreuz dann.«
    Sie wollte, dass ich meinen Talisman auf die Figur legte, und genau das hatte ich auch vor. Dann lag das Kreuz im Licht. Sekunden später fand es seinen Platz dort, wo die beiden Hände den Schwertgriff umklammerten.
    Glenda bückte sich. Ich beugte mich ebenfalls vor. Die Kette hatte ich losgelassen. Ab jetzt war nur das Kreuz selbst interessant – und ich zuckte genauso zusammen wie Glenda Perkins.
    Etwas tat sich.
    Plötzlich bewegte sich das Licht. Das war schon ungewöhnlich und kaum zu erklären. Das Licht schien sich plötzlich in Wasser verwandelt zu haben. Es zirkulierte auf der Figur. Es warf kleine Wellen, und es gab auch so etwas wie Strudel. Das Licht zog sich zusammen. Das fing am Kopfende an, verteilte sich über den gesamten Körper, erreichte die Füße und sorgte dafür, dass es danach einen anderen Weg nahm und sich der Mitte des Körpers näherte, wo es sich verdichtete und so etwas wie einen zuckenden Kreis bildete.
    »Das ist es doch, John!«, flüsterte Glenda. »Das ist genau der Weg, der gegangen werden musste.«
    Da konnte sie durchaus richtig liegen. Doch noch tat sich nichts. Nur der Schein zog sich weiter zusammen, er wurde dichter und zugleich auch heller.
    Sekunden später kam es zu der Veränderung. Wahrscheinlich hatten wir beide nicht mehr damit gerechnet, denn zunächst konnten wir nur staunen.
    Das Licht bildete so etwas wie eine Spirale und drehte sich in die Höhe. Es sah wirklich toll aus. Aus der Spirale wurde eine Säule, die ihre Form verlor und sich in etwas verwandelte, das durchaus den Namen Figur verdiente.
    Eine menschliche Figur!
    Beide hörten wir uns atmen. Mit dieser so schnellen Entwicklung hatten wir nicht gerechnet, aber sie machte uns klar, dass dieses Grab oder dessen Inhalt nicht normal war. Mochte der Körper vergangen sein, der Geist war es nicht.
    Ihn sahen wir!
    Die feinstoffliche Gestalt, die zudem noch durchsichtig war, hielt sich am Kopfende des Grabes auf, wo Glenda Perkins stand.
    Sie wich zurück und flüsterte mir dabei zu, dass sie einen kalten Hauch verspürt hätte.
    »Ist schon okay.«
    Glenda kam zu mir und blieb neben mir stehen. Wir standen der Erscheinung jetzt gegenüber, die sich nicht bewegte. Es gab einen menschlichen Körper, es gab den Kopf, aber es gab kein richtiges Gesicht oder nichts, was fest gewesen wäre. Wir konnten durch die Gestalt hindurchsehen.
    »Das also ist der Geist des toten Templers«, murmelte Glenda. »Das hätte ich nicht gedacht.«
    »Er hat keine Ruhe gefunden.«
    »Und warum nicht?«
    Ich grinste schief. »Wir können ihn schlecht fragen, aber ich denke mir, dass er uns nicht eben feindlich gesinnt ist. Der wird auf unserer Seite stehen.«
    »Meinst du?«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Wir müssen nur versuchen, einen Kontakt zu ihm zu bekommen. So wie er sich verhält, habe ich den Eindruck, dass da noch einiges geregelt werden muss. Er will etwas und schafft es nicht allein.«
    »Was könnte es sein?«
    »Keine Ahnung, Glenda, aber wir dürfen Elisa nicht vergessen. Sie kann so etwas wie ein Joker sein.«
    »Okay.«
    In den folgenden Sekunden sprach niemand von uns ein Wort. Wir warteten darauf, dass sich die andere Seite in Bewegung setzte und uns weiter brachte.
    »Wie sieht es mit einem geistigen Kontakt aus?«, fragte Glenda.
    Ich lachte leise. »Den habe ich nicht. Bisher habe ich nichts verspürt.«
    »Und was ist mit deinem Kreuz?«
    »Das kannst

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