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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gehörten zur natürlichen Kulisse dieses Teiles von Andorra.
    Der einzige, der nicht vor dem großen Gluthaufen saß, sondern aufrecht stand, war jener Mönch.
    Abi konnte ihn ziemlich deutlich sehen. Er hielt den Atem an, als in seiner Nähe das Klicken von Wolfszähnen ertönte.
    Aber der Wolf griff ihn nicht an.
    Vater Arias war mindestens hundertachtzig Zentimeter groß, ein stämmiger und breitschultriger Mann, dessen Gestalt Kraft und Stärke ausstrahlte. Er war in eine braune Kutte ohne Kreuz und Kette gekleidet. Sie war regennaß und hing schwer an seinen Schultern.
    Sein Gesicht war bartlos, aber er trug auf dem kantigen Schädel eine Mönchstonsur. Seine dunklen Augen lagen in tiefen Höhlen, aber wenn er den Blick auf seine Schar richtete, schienen sie zu blitzen und im Glutschein aufzulodern. Abi nahm jeden noch so winzigen Eindruck in sich auf; es war wichtig, den Gegner zu kennen.
    Die kräftigen Finger, die Handrücken und die Unterarme, so weit er sie sehen konnte, waren stark behaart.
    Feuerglut und Schatten, die über die Gesichtszüge des Fremden spielten, ließen sein Gesicht wölfisch werden. Der Eindruck drängte sich Flindt immer wieder auf.
    Wolfsmensch Arias? Werwolf?
    Durchaus möglich, dachte er. Vater Arias hatte unzweifelhaft eine ungewöhnlich starke Ausstrahlung auf die Menschen. Wenn er sprach, hingen die Augen der Bergbauern förmlich an seinem Gesicht. Jedes Wort schien die Männer mitzureißen, auf eine ganz besondere Weise zu bewegen.
    „… war nur ein erster Schritt auf unserem langen, unendlich wichtigen Kampf', dröhnte die Stimme Arias auf. „Wir kämpfen gegen das Böse. Es ist an vielen Stellen anzutreffen, aber uns interessiert das Castillo Basajaun."
    „Basajaun ist böse!" murmelten die Bauern zustimmend.
    „Es ist ein Krebsgeschwür. Wir müssen es ausbrennen. Wir treffen uns wieder und kämpfen. Wir stürmen es bald, denn wir haben mächtige Helfer. Geht jetzt zurück an eure Arbeit. Ich werde euch bald wieder rufen."
    Zögernd standen die Bauern auf, faßten ihre Stäbe und verneigten sich ehrfürchtig vor Arias, bevor sie nach verschiedenen Richtungen von dem kleinen Plateau davonschlichen.
    Der Streifen aus grauer, rotgesäumter Helligkeit im Osten wurde größer und heller. Vater Arias war allein zurückgeblieben und wandte sich jetzt mit erhobenen Armen nach Norden.
    Unruhe hatte ihn erfaßt; er spürte das Herannahen des grellen Morgenlichts.
    Abi zuckte zusammen, als übergangslos ein zweites Wesen neben dem Feuer auftauchte.
    Ein zweiter Dämon!
    Abi Flindt sah ihn nur von schräg hinten. Eine hagere Gestalt, in lange, graue Gewänder gehüllt. Er sprach mit Vater Arias, aber so leise, dass Abi nur das Murmeln hörte, aber kein einziges Wort verstand.
    „Wir werden es schaffen!" sagte Arias als Antwort. Offensichtlich war er der Befehlsempfänger. „Ich gebiete den Werwölfen und Schattenwölfen."
    Wieder sprach der Dämon auf den Mönch ein. Über die Berggipfel zuckten die ersten Sonnenstrahlen. Arias griff nach hinten und zog die Kapuze weit über Kopf und Gesicht. Also doch!
    „Die erste Schwarze Messe feiern wir in den Gewölben von Basajaun", erklärte er seinem dämonischen Gegenüber. Er war unruhig geworden, fast ängstlich.
    Schwarze Messe von Werwölfen im Castillo! Kalte Wut erfüllte Abi Flindt. Er hatte miterlebt, daß die Dämonenbanner das Castillo geschützt hatten. Wie kam Vater Arias dazu, diese reichlich kühne Behauptung aufzustellen?
    Der andere Dämon machte eine verabschiedende Geste und verschwand. Vater Arias zog die Kapuze vor sein Gesicht und hastete davon, von der Felsplatte hinunter und in den Schutz von Nebel und Schatten zurück. Weit entfernt kläffte und heulte ein Hund in schauerlicher Aufgeregtheit. Abi robbte zwischen den kratzenden Zweigen hervor und atmete tief ein und aus.
    „Nur schnell weg", sagte er sich. „Yoshi wird sich freuen, wenn er hört, was ich entdeckt habe." Sicherheitshalber wartete Abi noch eine Weile. Der Sonnenaufgang verscheuchte mit seinem grellen Licht nicht nur die Dämonen der Nacht, sondern auch einen Teil der Furcht und der Zweifel. Flindt richtete sich auf, dehnte seine Muskeln und machte sich auf den Rückweg.
    Zahllose Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Die Sicherheit des Castillos und seiner Bewohner war gefährdet. Hatten die Dämonen eine Möglichkeit gefunden, in Basajaun einzudringen? Fünfundvierzig Minuten später rutschte Abi einen sandigen Hang hinunter. Vor ihm lag eine

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