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1733 - Tempel der Unsichtbaren

1733 - Tempel der Unsichtbaren

Titel: 1733 - Tempel der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten wir beschlossen, dass sie den Rest der Nacht bei mir verbrachte, was lange nicht mehr vorgekommen war.
    Jetzt saßen wir in meinem Wohnzimmer, tranken etwas und hingen noch unseren Gedanken nach. Es war recht spät geworden, was mich nicht davon abgehalten hatte, Suko Bescheid zu geben. Er würde bald kommen und sich alles anhören.
    Suko kam nicht allein. Er brachte seine Partnerin Shao mit, die einen dunkelroten Morgenmantel um ihren Körper geschlungen hatte. Sie wollte auch wissen, was los war. Das lange Haar fiel ihr bis fast zur Taille.
    Ich hatte Getränke geholt, und als wir zusammensaßen, stand auch mein Laptop auf dem Tisch. Wir sahen nicht eben aus wie die großen Sieger, das sah auch Suko, und er fragte: »Was ist genau passiert? Ihr seht aus, als hättet ihr vor irgendetwas fliehen müssen.«
    »Das war auch so.«
    Suko schluckte, bevor er sagte: »Dann bin ich einfach mal ganz Ohr.«
    Er und Shao hörten zu, wie Jane und ich uns bei dem Bericht abwechselten, was uns widerfahren war. Wir beide sahen nur den Unglauben, der sich auf ihren Gesichtern abzeichnete, keiner konnte fassen, was uns da widerfahren war.
    Suko sagte dann: »Kannst du dich an die damalige Zeit erinnern, John? Als wir es mit Mark Baxter zu tun hatten?«
    »Ja, aber es wird uns nicht weiterbringen. Dieses Phänomen hat nichts mit dem des damaligen CIA-Agenten zu tun. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich denke, dass hier Magie eine Rolle spielt.«
    »Und was macht dich so sicher?«
    »Der Tempel der kalten Sonne«, sagte Jane.
    Suko und Shao schauten sich an. Er wusste nicht, was er sagen sollte, bei ihr war das auch der Fall.
    Dafür sagte ich: »Es muss der Ort sein, wo alles seinen Anfang genommen hat. In einem Tempel. Aber wir wissen nicht, wo wir ihn suchen sollen.«
    »Den Begriff habe ich noch nie gehört«, sagte Suko.
    »Und ich auch nicht.« Shao hob die Schultern.
    »Deshalb liegt ja auch der Laptop auf dem Tisch. Vielleicht sollten wir mal anfangen, nachzuforschen.«
    Damit taten wir Shao einen großen Gefallen. Denn sie war ein Computer-Freak. Zusammen mit anderen Frauen hatte sie sogar einen Klub gegründet.
    Sie fuhr den flachen Rechner hoch und ließ sich noch mal den Namen von mir geben.
    »Alles klar.« Mit flinken Fingern tippte sie ihn in die Suchmaschine ein. Nur das Klacken der Tasten war zu hören, ansonsten herrschte zwischen uns tiefes Schweigen.
    Shao schaute auf den Monitor. Sie war dabei sehr konzentriert. Nichts bewegte sich in ihrem Gesicht, aber wenig später flüsterte sie etwas vor sich hin.
    »Lauter«, sagte Jane.
    Shao winkte ab. »Ist noch nicht spruchreif. Ich habe mir einiges an Namen scrollen können. Schaut mal selbst.« Sie drehte das Gerät so, dass wir auf den Bildschirm schauten.
    Ja, da gab es schon einige Treffer. Tempel verschiedener Götter und Göttinnen, und es wäre vielleicht noch jede Menge mehr gewesen, hätte Shao das Suchgebiet nicht eingegrenzt, denn sie bezog sich nur auf das United Kingdom.
    Sie scrollte langsam weiter. Wir schauten ihr über die Schulter, und plötzlich stießen beide Frauen einen Ruf aus, der sich anhörte, als hätte nur eine reagiert.
    Wir hatten es!
    »Tempel der kalten Sonne«, murmelte ich.
    Shao fuhr mit dem Cursor dorthin. Sie lachte leise auf, als ein Bild entstand. Es war von einem Archäologen gemacht worden, der diesen Tempel gefunden und besucht hatte. Sogar seinen Namen hatte er unter dem Bild verewigt.
    Jane sprach ihn aus. »Cyril Parker.« Sie richtete sich auf. »Jetzt fügt sich was zusammen.«
    Es gab keinen Zweifel, dass er den Tempel gefunden hatte, der aussah wie ein gewaltiges Steintor, zu dem eine Treppe hoch führte. Rechts und links der Stufen waren zwei Monster aus Stein zu sehen, die irgendwie Ähnlichkeit mit einer Mischung aus Krokodilen und Waranen hatten.
    Noch wussten wir nicht, wo der Tempel zu finden war. Aber es gab einen Text, und den holte Shao auf den Schirm. Da war der Name sogar fett gedruckt zu lesen.
    »Isles of Scilly«, sagte ich leise.
    Jane schüttelte den Kopf. »Auch das noch. Die liegen nicht eben in der Nähe.«
    »Bist du schon mal dort gewesen?«
    »Nein, John, aber ich weiß, dass sie im Atlantik liegen, fünfzig Kilometer von Land’s End in Cornwall entfernt. Und es sind nicht wenige Inseln, da kommen einige zusammen.«
    Die Inseln selbst waren nicht abgebildet. Wir wussten auch nicht, auf welcher wir suchen mussten, aber für uns stand schon jetzt fest, dass wir hinfahren würden.
    Shao

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