1735 - Handelszentrum Eastside
wie ein Schatten, beobachtete sie dabei aus sicherer Entfernung. Harold Nyman flog nach Olymp, dann zu den Akonen und Antis und verschwand anschließend im Sternengewimmel des Milchstraßenzentrums. Dort verloren Dilja und ihre Crew die Spur der BASIS-Veteranen.
„Mist", schimpfte die Oxtornerin. „Da drinnen können wir suchen, bis wir schwarz werden. Eine Hyperraumortung ist bei dieser Sternendichte so gut wie ausgeschlossen."
Die Hanse-Spezialistin gab eine Meldung an Geo Sheremdoc durch und erhielt die Order, nach dem Zufallsprinzip in der Milchstraße zu kreuzen und auf jede Kleinigkeit zu achten. Sobald die Flotte der Hamamesch in die Milchstraße einflog, mußte auch die PERIHEL unweigerlich zum Vorschein kommen.
Die Anweisung des LFT-Kommissars verdammte das Schiff und seine Besatzung zur Untätigkeit und zum ständigen Starren auf die Anzeigen der Ortung. Bis es soweit war, daß sich die Hamamesch mit den tausend Nachzügler-Schiffen trafen und sich mit ihnen zu einer neuen Karawane vereinigten, gingen der August und zwei Drittel des Septembers ins Land.
Die Hamamesch verteilten sich über die Milchstraße und begannen mit dem Bau der neuen Basare. Größer und schöner hieß ihre Devise, und die ablehnende Haltung der Menschenwelten Terra, Olymp und Plophos rief galaxisweit Unverständnis hervor.
Für Dilja Mowak stellte die Weigerung von Homer G. Adams aber eine logische Folge der Ereignisse dar. Die bisherigen Informationen besagten, daß die Hamamesch mit Vorsicht zu genießen waren. Die Verhältnisse in der Lokalen Gruppe kannten sie verblüffend gut, und selbst die Machtkonstellationen von Hangay, Pinwheel, NGC 6822 und den Magellanschen Wolken waren ihnen geläufig. Groß-Magellan hatten sie als Testfall für ihren Feldzug benutzt, und daß es sich dabei nicht allein um den Verkauf von Waren gehandelt hatte, mußte jedem nüchternen Beobachter spätestens dann klarwerden, wenn er die Verzückung erlebte, die ein Teil der Waren unter den Käufern hervorrief; mit allen Folgen wie Streit, Prügelei, Totschlag und Mord aus Habgier.
Der Gedanke, daß sich solche und ähnliche Vorgänge bald in der Milchstraße abspielen sollten, nur in deutlich größerem Maßstab, jagten der Oxtornerin einen eisigen Schauer über den Rücken.
Doch fast niemand schien die Warnungen ernst zu nehmen. Nicht einmal die Erwähnung einer göttlichen Wesenheit namens Gomasch Endredde schien Völker wie die Akonen, Antis und viele andere zu stören oder gar ihren Argwohn zu erregen.
Eine einzige Ausnahme gab es: die Terraner.
In der IRA ROGABERG machte das geflügelte Wort von der Verdummungswelle die Runde, die nun die Milchstraße überflutete. Das Galaktikum verwarf die Warnungen der Terraner, und die Hamamesch bauten ihre Basare mit Ausnahme jener, die für die Handelszentren Terra, Olymp und Plophos bestimmt waren.
Von der PERIHEL fehlte noch immer jede Spur. Dilja Mowak erwirkte sich eine Genehmigung, bestimmte Geheimfrequenzen des interstellaren Kommunikationsnetzes GALORS benutzen zu dürfen. Mit dieser Methode klopfte sie hochbrisante Meldungen nach möglichen Hinweisen auf die PERIHEL ab.
Auch das brachte nichts. Das Schiff mit den BASIS-Veteranen war wie vom Erdboden verschluckt. Eher hätte sich eine Stecknadel in einem Heuhaufen finden lassen als das kleine Schiff im Sternenmeer der Galaxis.
Zudem deckte der Rummel Um die inzwischen im Betrieb befindlichen Basare alles zu.
Aber dann tauchte das kleine Schiff doch auf. Eine Erkundungseinheit der Kosmischen Hanse entdeckte es in der Eastside beim Basar VORACHEM. Zu diesem Zeitpunkt schrieb man bereits Anfang November, und Dilja Mowak setzte die IRA ROGABERG sofort in Marsch.
Hoffnungen keimten in der Hanse-Spezialistin auf. Vielleicht gelang es ja, an die BASIS-Veteranen und Esker Harror heranzukommen und ein wenig Licht in die undurchsichtige Rolle zu bringen, die Nyman und seine Begleiter spielten. Besonders interessierte Dilja eine Antwort auf die Frage, warum die Männer und Frauen der PERIHEL alle mit diesen somerischen Hanteln herumliefen, die eindeutig aus dem Warenfundus der Hamamesch stammten.
Die Oxtornerin steuerte das Verth-System mit dem fünften Planeten Gatas an und erreichte am sechsten November das Ziel.
*
Der Tellerkopf des Blues schwankte bedenklich hin und her. Dabei bemühte sich das Wesen von Gatas sichtlich, an Dilja Mowak vorbei oder durch sie hindurchzublicken.
„Eine Auskunft kostet dreiundzwanzig Yünan, das
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