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1735 - Haus der Verfluchten

1735 - Haus der Verfluchten

Titel: 1735 - Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbeischauen?«
    »Ja, nach dem Kino.«
    Ich schaute ihn schräg an. »Harry Potter?«
    »Was sonst. Deine und meine Fälle reichen ihm eben nicht. Ehrlich gesagt, ich werde ihn mir wohl auch anschauen.«
    Mit dem Gedanken hatte ich ebenfalls gespielt. Nicht mehr an diesem Abend, denn als ich die Suppe aß, auf deren Oberfläche einige Croûtons schwammen, kamen mir ganz andere Gedanken. Welche zum Wohlfühlen. Wenig später stand ich in der Küche und begutachtete die Fingerfoods. Sehr lecker. Einige hatte Sheila selbst produziert, andere wiederum hatte der Italiener gebracht.
    Ich hielt mich an Lachs und Thunfisch, aß aber auch kleine Blinis, auf denen ebenfalls Fisch lag, der gut schmeckte, den ich aber nicht kannte.
    Zwischendurch nippte ich an dem hervorragenden Rosé, der aus Frankreich stammte und konnte Sheila nur immer wieder große Komplimente machen. Auch Glenda aß. Sie fühlte sich mehr als wohl, das entnahm ich dem Strahlen ihrer Augen.
    »Wenn ich das so alles sehe, muss ich sagen, dass ich mich in der nächsten Woche auf Diät setze, sonst platze ich noch.«
    »Was willst du? Deine Figur ist doch top. Ich jedenfalls bin voll und ganz damit zufrieden.«
    »Haha, das kann ich mir denken.«
    Ich blieb beim Thema. »Schau dir nur manche Models an. Ein Loch mehr, und sie sind eine Blockflöte.«
    Glenda setzte schon zu einer entsprechenden Antwort an, als noch ein Gast die Küche betrat. Es war Johnny Conolly, und er lachte zur Begrüßung. Bill konnte nur staunen. »He, du bist schon da?«
    »Ich weiß doch, was es hier gibt«, erwiderte er und begrüßte Glenda mit zwei Küssen auf die Wangen. Dann war ich an der Reihe.
    »Alles klar, John?«
    »Super. Und bei dir?«
    »Auch.«
    »Wie war der Film?«
    »He, supercool. Solltet ihr euch ansehen.«
    »Wir denken darüber nach.«
    »Dann iss erst mal was.« Es war die typische Bemerkung einer Mutter. Johnny verdrehte die Augen, ließ sich aber nicht zweimal bitten.
    Glenda, Bill und ich zogen uns in den Garten zurück. Glenda staunte. »Johnny ist ja ein richtiger Mann geworden, ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Aus Kindern werden Leute.«
    »Ja, und wir werden immer älter«, meinte Bill.
    Glenda streichelte seinen Arm. »Das stört dich doch nicht wirklich.«
    »Nein, kein Probleme.«
    Wir hatten unsere Teller mit den Häppchen mitgebracht. Die leeren Gläser nicht. Im Garten war für alles gesorgt. Frische Gläser standen bereit. Aus den mit Eis gefüllten Metallschalen schauten die Hälse der Weinflaschen hervor. Wir hatten die Wahl zwischen einem Weißen und einem Rosé.
    Wäre ich gefragt worden, wie ich mich fühlte, hätte ich einfach nur satt gesagt. Satt und zufrieden. Daran gab es nichts zu rütteln. Sheila hatte ja noch von einem Dessert gesprochen, doch das noch zu essen wäre schon Völlerei gewesen.
    Bill erging es nicht anders. Er packte einen Flaschenhals und zog einen besonderen aus dem Eis. Damit trat er ins Licht und hielt die Flasche hoch.
    »He, schaut mal. Das ist der richtige Verteiler. Der tut uns gut.«
    »Und was willst du da loswerden?«, rief Glenda.
    »Einen besonderen Aquavit. Der ist gut und tut auch gut. Habe ich selbst ausprobiert.«
    »Dann werden wir ihn mal testen.«
    Bill lachte. Drei entsprechende Gläser standen bereit, die er fast bis zum Rand füllte. Jeder von uns nahm ein Glas. Ich schnupperte an der Oberfläche.
    »Riecht nach Kümmel.«
    »Genau, John.« Bill lachte. »Na denn – lassen wir ihn nicht verkommen.«
    Wir tranken das eiskalte Getränk. Es tat gut. Ich mochte den Geschmack und sah, dass Glenda sich leicht schüttelte. So einen Drink hatte sie noch nie genossen.
    Auch Sheila und Johnny tauchten auf. Beide schauten uns an, und Sheila lehnte den Drink sofort ab, während Johnny sich ein Glas genehmigte. Er war eben erwachsen.
    Glenda kippte den Aquavit mit Todesverachtung, sie hatte noch das schmale Glas halb voll. Dann brauchte sie einen Schluck Wasser und sprach davon, dass sie keinen Alkohol an diesem Abend mehr trinken wollte. Das kam mir entgegen. Dann brauchte ich wenigstens nicht mehr zu fahren.
    Johnny Conolly kam zu mir. Er grinste, und ich war darauf gefasst, dass er mich mit Fragen löchern wollte, was meine letzten Fälle anging, obwohl er selbst oft genug in einer dämonischen Klemme gesteckt hatte.
    »Na, Patenonkel«, zog er mich auf. »Was machen die Geister, Dämonen und Vampire?«
    Ich wollte eine Antwort geben, aber die konnte ich mir sparen, denn Johnnys Handy meldete

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