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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in unserer Nähe befand. Sie konnte einen Feind auch auf Distanz erwischen, denn es gab Mittel und Wege, den Zauber so wirken zu lassen.
    »Es sind Wunden, John. Die Stiche, die einer Puppe zugefügt wurden, sind hier zu sehen. Diese Tabea muss ziemlich mächtig sein.«
    Das dachte ich auch. Und ich glaubte daran, dass die Folter noch nicht beendet war. Im Moment geschah nichts, sodass wir uns wieder um Orlanda kümmern konnten.
    Sie lag mehr, als dass sie saß. Sie stöhnte vor sich hin, aber sie atmete nicht. Als Zombie fühlt man normal keine Schmerzen, hier war das anders, denn Orlanda litt.
    Suko deutete auf ihr Gesicht. »Das ist noch nicht vorbei, John. Glaube mir.«
    Ich nickte nur und sah, dass Blut an zwei Stellen die Kleidung anfeuchtete. Wir hatten hier so etwas wie ein Vorspiel erlebt, der wahre Horror würde noch folgen, denn dass die Folter beendet war, konnte ich nicht glauben.
    Es hatte keinen Sinn, wenn wir versuchten, sie an einen anderen Ort zu schaffen. So einfach würden wir dieser Verfolgerin nicht entgehen können.
    Orlanda hatte sich wieder gefangen. Zumindest war ihr Stöhnen nicht mehr zu hören. Sie rutschte mit den Schuhen über den Boden, ich fasste sie an der gesunden Schulter an und zog sie hoch, um sie wieder normal sitzen zu lassen.
    In diesem Augenblick brüllte sie auf, und den Grund sah ich dicht vor mir. Diesmal hatte es sie an der Körpermitte getroffen. Es war, als hätte ein unsichtbares Messer in den Körper gestochen. Blut quoll hervor und verteilte sich.
    »Verdammt, John, wir müssen was tun!«
    Der Meinung war ich auch, und es gab für mich nur diese eine Möglichkeit.
    Mit einer schnellen Bewegung holte ich mein Kreuz hervor. Orlanda hatte den Kopf zur Seite gedreht, sie bekam es nicht mit, schaute aber hin, als ich meine rechte Hand senkte.
    Sekundenlang sah ich ihre panikartigen Blicke. Sie wusste, was das Kreuz zu bedeuten hatte, war aber nicht in der Lage, es abzuwehren, und ich ließ auch nicht von meinem Vorsatz ab und legte das Kreuz genau über der Wunde auf den Körper...
    ***
    Es war ein Versuch, das wusste ich selbst, aber ich konnte nicht anders.
    Seltsamerweise schrie Orlanda nicht auf. Es kam mir vor, als hätte sie geschrien und wäre dabei an ihrem eigenen Schrei erstickt. So lag sie da wie eine Puppe, die weder vor noch zurück konnte.
    Wenn ein Zombie normalerweise mit meinem Kreuz in Kontakt kommt, ist er verloren. Dann wird er endgültig vernichtet, und damit rechnete ich auch hier. Es tat mir zwar leid, doch es war besser, sie von einem Leiden zu erlösen, als sie weiterhin in diesem Zustand zu lassen.
    Jetzt musste es passieren, das stand für mich fest. Aber es passierte nicht. Etwas Neues trat ein. Der Zombie, also der gesamte Körper, verging nicht.
    Das war völlig überraschend. Das hatten wir noch nie zuvor erlebt. Sofort fragte ich mich, ob diese Orlanda immun gegen die Macht des Kreuzes war?
    Es sah so aus, aber das traf nicht voll zu. Das Kreuz hatte schon etwas hinterlassen, nur zerstörte es den Körper nicht. Er sackte nicht zusammen, aber er wurde geschüttelt und zuckte mal nach vorn und dann wieder nach hinten. Vor allen Dingen der Kopf machte die Bewegungen mit, und der Mund blieb dabei immer offen, sodass es für mich schon unnatürlich wirkte.
    Wir hörten auch keinen Schrei oder ein Stöhnen, dafür jedoch erreichte ein anderes Geräusch unsere Ohren.
    Orlanda würgte.
    Es waren keine Laute, die ich gern hörte, und Suko sicherlich auch nicht. Es steckte etwas in ihr, das sie erst noch herauswürgen musste. Die Beleuchtung war alles andere als ideal, und ich wollte besser sehen. Deshalb holte ich die Lampe hervor und strahlte in die große Mundöffnung hinein.
    Mein Blick fiel bis in die Kehle, und dort war nichts normal, weil sich da etwas bewegte. Zuerst dachte ich an eine Zunge, aber Suko, der ebenfalls schaute, belehrte mich eines Besseren.
    »John, das ist die Schlange.«
    Im ersten Moment verschlug es mir die Sprache. Sie hatte ich in den letzten Sekunden vergessen. Klar, die Schlange. Sie hatte etwas zu bedeuten. Sie war das Zeichen, dass diese Frau nicht mehr zu den normalen Menschen gehörte, auch wenn sie so aussah. Sie war anders, sie war in der Tat ein Zombie.
    Und die Schlange kroch vor. Schon bald sahen Suko und ich ihr Maul. Es klappte auf und zu, und dabei zeigten sich auch die Zähne und die Zunge.
    Wenig später würgte Orlanda die Schlange hervor. Und wieder hörten wir diese schlimmen Laute. Der Oberkörper

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