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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Cafés, Restaurants, kleine Bars, und das alles eingefasst von der hohen Mauer, die die Stadt Carcassonne umgab.
    Im Moment fühlte sich der Templer sicher, doch das musste nicht so bleiben.
    Er hielt sich am Rand der Gruppe auf. Neben ihm ging ein Mann in kurzer Hose, über die ein Bauch quoll, der wir eine Halbkugel wirkte. Der Mann schwitzte. Auf seinem Kopf saß ein Strohhut. Der Tourist beachtete Godwin mit keinem Blick.
    Für Godwin stand fest, dass seine Situation trügerisch war. Er glaubte nicht daran, dass sich der heimtückische Killer mit seiner Tat zufriedengeben würde. Falls es ein Einzelgänger war und nicht noch mehr Leute zu ihm gehörten.
    Schließlich hatte Godwin mit Henri Graham zusammen gesessen, und so musste der heimtückische Messerwerfer davon ausgehen, dass Informationen weitergegeben worden waren. Dem Templer war auch klar, dass es hier um eine heiße Sache ging und dass er es vielleicht nicht nur mit einem Mörder zu tun hatte. Möglicherweise steckte eine Bande dahinter.
    Der Gedanke war da, aber Godwin verfolgte ihn nicht weiter, denn er hörte den schrillen Schrei einer Frau. Automatisch drehte er den Kopf und schaute dorthin, wo er und Henri Graham gesessen hatten.
    Er hatte sich zwar entfernt, aber er war noch so nah, dass er alles sehen konnte. Der Tote war entdeckt worden. Und zwar von der Bedienung. Sie stand neben dem Stuhl, war zur berühmten Salzsäule erstarrt und schrie trotzdem. Bestimmt hatte sie das Blut auf dem Rücken des Toten gesehen.
    Ihre Schreie blieben nicht ungehört. Sekunden später war die Bedienung von zahlreichen Gaffern umringt. Sie alle starrten auf den Stuhl mit dem Toten, und auch die Touristen interessierten sich nicht mehr für das, was ihnen ihre Führer erzählten. Die Gegenwart war in diesem Fall interessanter geworden als die Vergangenheit.
    Jemand hatte bereits die Polizei alarmiert. Aus der Ferne war das Heulen einer Sirene zu hören. Diese jaulenden auf- und abschwellenden Töne kamen lauter.
    Godwin kannte die Methoden der Polizei. Es würde nach Zeugen gesucht werden. Man würde sich an ihn erinnern können, aber Godwin wollte sich nicht stellen und befragen lassen. Deshalb musste er von hier verschwinden.
    Er ging mit schnellen Schritten davon und fiel dabei auch nicht auf, denn andere Menschen rannten ebenfalls.
    Die Sonne verschwand. Kühler Schatten nahm ihn auf. Godwin atmete durch, und er hielt nach einem Platz Ausschau, an dem er so etwas wie Ruhe fand.
    Die Gasse war nicht leer. Trotz ihrer Enge gab es auch hier kleine Läden. In den meisten wurden Andenken verkauft. Touristen waren dankbare Käufer. Es ging bei diesen Devotionalien um Gegenstände aus der Vergangenheit der Stadt, aber sie waren immer eingefasst in diese weltberühmte Stadtmauer.
    Auch die Templer waren nicht vergessen. Ritter in verschiedenen Größen waren zu kaufen. Mal stolz und aufrecht, mal kämpfend, und viele der Figuren trugen den weißen Mantel mit dem Tatzenkreuz.
    Eine Quergasse lag links vor Godwin. Er schaute hinein. Der Durchgang sah aus wie ein schmaler Tunnel. Das war genau der richtige Ort für ihn.
    Er schlüpfte hinein. Es wurde noch düsterer. Er nahm den Geruch des alten Mauerwerks auf, aber auch einen Gestank, der ihm gar nicht gefiel, sodass er den Eindruck hatte, neben einer Toilette zu stehen.
    Am Ende der Gasse wurde es wieder hell. Die Strahlen der Sonne fielen auf einen kleinen Platz, in dessen Mittelpunkt ein kleiner Brunnen stand, der allerdings kein Wasser spie.
    Der Ort des Geschehens lag nicht weit entfernt, aber hier herrschte eine fast schon unnatürliche Ruhe. Der Platz war fast leer. Nur einige Kinder spielten in der Sonne und turnten am Brunnen herum.
    Die Fenster an den Hausfassaden wurden durch Klappläden verdeckt. Es herrschte eine schon leicht beklemmende Stille, die dem Templer entgegenkam. Er dachte darüber nach, ob er sich weit genug vom Tatort entfernt hatte, und ließ es zunächst langsam angehen.
    Eine leere Steinbank stand im Schatten eines Hauses mit einem Tor als Tür. Dahinter lag eine Weinhandlung. Das Tor war geschlossen.
    Godwin nahm auf der Bank Platz. Es war für ihn ein guter Ort, denn hier konnte er nachdenken. Worum es ging und weshalb man ihn angegriffen hatte, das wusste er nicht genau. Aber es ging um diesen Mann und dessen Informationen.
    Godwin war froh, das Foto eingesteckt zu haben. Es zeigte die Templer-Gruft, in der vor allen Dingen die goldene Rüstung auffiel. Sie war etwas Besonderes. Ein

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