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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sofort hinter das Lenkrad. Den Zündschlüssel hatte ihm der Kommandant überreicht, der sogar soldatisch grüßte, als wir starteten.
    »Geht’s in die Wüste?«, fragte ich den Templer.
    Godwin lachte. »Siehst du hier etwas anderes?«
    »Leider nicht...«
    ***
    Ich wusste nicht, ob Suko die Fahrt Freude bereitete, bei mir war das nicht so. Die Straßen, die aus der Luft betrachtet recht glatt ausgesehen hatten, waren in Wirklichkeit breite Pisten und ganz und gar nicht eben, denn Risse, Schlaglöcher und auch Buckel verwandelten sie in eine Hindernisstrecke.
    Wir hatten uns auch entsprechend gekleidet, trugen dünne Jacken über unseren Hemden, und Jeans waren auch für dieses Unternehmen eine ideale Hose.
    Shenan hieß das Dorf. Von Godwin wussten wir, dass es in den Bergen lag, die ständig zu sehen waren und uns als Kulisse begleiteten. Zum Glück lag der kleine Ort nicht zu hoch und es führte auch eine Straße hin.
    Die Staubfahne wehte tatsächlich hinter uns her. Sie nahm uns die klare Sicht nach hinten, und so war nicht festzustellen, ob wir verfolgt wurden.
    Auszuschließen war das nicht. Der Gruppe der Assassinen trauten wir eine Menge zu. Sie wollten an ihr Ziel gelangen, wir ebenfalls, und es war denkbar, dass sie sich an uns halten würden.
    Unmerklich rückten die Berge an der linken Seite näher. Sie sahen nicht mehr nur verschwommen oder schattenhaft aus, sondern hatten Konturen bekommen. Wir sahen, dass sie unterschiedlich hoch waren, doch nicht so hoch, als dass auf ihren obersten Gipfeln Schnee gelegen hätte.
    Die Straße war wie gesagt schlecht, trotzdem waren wir nicht allein unterwegs. Es herrschte auch Gegenverkehr, und hier fuhr jeder, wie er gerade wollte. Militär war unterwegs. Klar, die Grenze war nah. Zum Glück war die Piste breit genug, sodass wir uns nicht ins Gehege kamen.
    Aber der Staub war immer da. Es hatte auch keinen Sinn, über ihn zu fluchen, er würde nicht verschwinden.
    Wir rollten dann in eine steinige Hügellandschaft hinein. Hier wuchs kein Strauch, kein Baum. Gnadenlos schien die Sonne auf einen ausgetrockneten Boden. Wasser war hier kostbarer als alles Gold der Welt.
    Und dann mussten wir richtig in die Berge. Woher der Templer den Weg wusste, blieb mir ein Rätsel, es war auch egal. Wichtig war allein, dass wir endlich unser Ziel erreichten.
    Auch hier wehte der Staub als Fahne hinter uns her, die sich allerdings in Grenzen hielt, weil unser Fahrzeug das einzige war, das hier unterwegs war.
    Bequem saßen wir alle nicht, hinzu kam das Schwitzen, und jeder sehnte sich danach, Shenan zu erreichen.
    Das schafften wir.
    Die hellen Steinhäuser breiteten sich auf einem kleinen Plateau aus, zu dem der Weg in einer großen Rechtskurve führte. So völlig aus der Welt war der Ort nicht, denn es gab sogar drei Autos, die am Straßenrand standen.
    Suko fragte, wohin er den Wagen lenken sollte.
    »Zur Kirche«, sagte Godwin.
    »Ich sehe keinen Turm.«
    »Fahr ruhig weiter. Es muss ein Bau sein, auf dessen Dach wir ein Kreuz sehen.«
    »Ach ja, christlich.«
    »Genau. Es sind syrische Christen, die hier leben.«
    Ausgestorben war der Ort nicht. Man nahm uns auch zur Kenntnis, doch kaum ein Erwachsener traute sich aus den kleinen, oft schiefen Häusern, die aussahen, als wären sie aus Lehm gebaut, weil sie alle diese Farbe aufwiesen. Die Hauptstraße, über die wir rollten, war ebenfalls eine Piste, und plötzlich tauchten einige Kinder auf, die uns zuwinkten.
    Godwin hatte sich nicht geirrt. Wir fanden die kleine Kirche tatsächlich am Ortsende. Es war ein recht schmaler Bau, auch höher als die anderen, und auf ihm stand ein Steinkreuz, das jedem, der in die Kirche wollte, den Weg wies.
    Auch uns.
    Zuvor mussten wir aussteigen. Trotz der einsamen Lage hatte es Godwin geschafft, Kontakt mit dem Geistlichen aufzunehmen. Selbst hier funktionierten die Handys. Klar, es war die Grenze in der Nähe und auch das Militär. Dass der Priester ein Handy besaß, war für ihn selbstverständlich. Das hatte er gesagt. Da hatten Godwins Spurensucher wirklich gut gearbeitet.
    Hinter der Kirche waren nur noch wenige Häuser zu sehen. Sie zogen sich einen Hang hoch.
    Von irgendwelchen Verfolgern hatten wir auch hier nichts gesehen, und wir waren gespannt, was uns der Priester zu sagen hatte. Godwin war davon überzeugt, dass er die alte Gruft kannte, sein Wissen aber bisher für sich behalten hatte.
    Helles Gestein, aber eine dunkelbraune Tür, deren Farbe selbst der Staub nicht

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