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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angerufen.«
    Einen letzten Satz fügte ich noch hinzu. »Danke für die Auskünfte, Sophie.«
    »Gern geschehen.«
    Es war vorbei. Suko, der mitgehört hatte, bekam große Augen und lächelte, bevor er sagte: »Ich denke, da haben wir uns grundlos Gedanken gemacht. Er wird sicherlich bald anrufen oder du...«
    Ja, jemand rief an, und Suko verstummte. Ich hob ab – und hörte endlich die Stimme, die ich erwartet hatte.
    »Bonjour, John.«
    »He, Godwin, endlich. Ich habe schon mit Sophie gesprochen. Warum habe ich dich nicht erreichen können?«
    »Eines nach dem anderen, erst mal tief durchatmen, es war ein wenig stressig in der letzten Zeit.«
    »Du meinst nach dem Mord?«
    »Ja, da fing für mich der Ärger an.«
    »Dann bin ich ganz Ohr.«
    »Das kannst du auch sein.«
    In den nächsten Minuten hörten wir nur zu, denn ich hatte den Lautsprecher eingeschaltet. Wir erfuhren, wie knapp es für unseren Templerfreund geworden war und er davon ausging, dass die Jagd auf ihn noch nicht vorbei war.
    Dann berichtete ich von meinen Erlebnissen. Der Templer hörte gespannt zu. Er atmete hin und wieder lauter, Fragen stellte er keine, bis ich das Ende erreicht hatte und er eine erste Bemerkung von sich gab. »Also die Assassinen«, murmelte er. »Dann sind sie auch in London gewesen?«
    »Richtig.«
    »Aber wie geht es jetzt weiter?«
    »Nicht hier, denke ich. Außerdem wird es um die Templer-Gruft gehen, die dieses Foto zeigt. Das ist es, was wir herausfinden müssen.«
    »Wird schwer sein.«
    »Kann ich mir denken. Aber du kannst aufatmen, Godwin. Auch wir haben hier unsere Fühler ausgestreckt und versuchen etwas über die Verbindung zwischen Templern und Assassinen herauszufinden.«
    »Das ist gut.«
    »Ich frage mich nur, welches Spiel dieser Henri Graham getrieben hat.«
    »Ein doppeltes, John.«
    »Das kann hinkommen. Er war Agent, der nicht nur für einen Auftraggeber gearbeitet hat. Die Assassinen werden ihn beauftragt haben, nach der Gruft zu suchen. Er hat sich zugleich an dich gewandt. Was wollte er genau?«
    »Mir Informationen verkaufen.«
    »Aha. Dann können wir davon ausgehen, dass er die Gruft gefunden hat. Oder zumindest weiß, wo sie zu finden ist. Denkst du ebenso?«
    »Ja.«
    »Und was ist so wertvoll in dieser alten Knochengruft? Ist es die Rüstung?«
    »Ja, John.«
    »Weil sie aus Gold besteht?«
    »Ja und nein. Gold ist eigentlich zu weich als Material, sie ist vergoldet und in der heutigen Zeit sehr wertvoll geworden. Denk nur an den Goldpreis.«
    Ich war skeptisch. »Na ja, ich weiß nicht, ob das der wirkliche Grund ist. Warum hat man sie überhaupt dort in der Gruft versteckt? Das ist doch ein Versteck.«
    »Bestimmt.«
    »Hast du eine Ahnung?«
    »Nein.« Godwin stöhnte leise auf. »Ich bin davon überzeugt, dass es etwas mit der Vergangenheit zu tun hat. Mit einer Vergangenheit, die schon tausend und mehr Jahre zurückliegt, und zwar nicht in Europa.«
    »Denkst du an Israel?«
    »Nein, auch nicht. Ich bin der Meinung, dass wir an der Levante suchen müssen. An der Küste von Kleinasien, wie man früher zu sagen pflegte.«
    Ich konnte das Lachen nicht unterdrücken. »Da können wir lange suchen.«
    »Weiß ich. Aber ich habe noch immer die Hoffnung, dass ich Hinweise erhalte, denen ich nachgehen kann.«
    »Nicht nur du, Godwin.«
    »Aha.«
    »Ja, auch wir sind dabei. Durch die Ereignisse hier in London gehört der Fall uns zumindest zur Hälfte.«
    »Was mich natürlich freut.«
    »Finde erst mal eine Spur. Lass dich vor allen Dingen nicht in eine Falle locken. Ich denke, dass du dich noch in Carcassonne aufhältst – oder?«
    »Klar.«
    »Wie geht es bei dir weiter?«
    »Ich glaube nicht, dass ich hier noch etwas reißen kann. Der Polizei werde ich nichts sagen. Ich sehe zu, dass ich aus der Stadt verschwinde und nach Alet-les-Bains zurückfahre.«
    »Okay, wir hören wieder voneinander. Und halt beide Augen weit offen.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Bis später.«
    Wir beendeten das Gespräch. Ich sah Suko an, der an seinem Platz mir gegenübersaß und nachdenklich schaute. Ich sprach ihn auch nicht an, sondern überließ ihn seinen Gedanken, die er mir gleich darauf preisgab.
    »Es ist ja so einfach.«
    »Ach was.«
    »Ja, ich sehe uns bereits in einem Flieger sitzen und dorthin fliegen, wo es warm ist.«
    »Aha, zu den alten Stätten?«
    »Genau. Dorthin, wo die Assassinen früher ihre Zeichen gesetzt haben. Wo sie auf die Templer getroffen sein müssen. Etwas anderes kann ich

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