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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überdeckte.
    Ich stand neben Godwin und fragte: »Es ist sicher, dass wir uns in der Kirche treffen?«
    »Ja, er hätte angerufen, wenn eine Veränderung eingetreten wäre.«
    »Gut, dann wollen wir mal.«
    »Moment noch«, sagte Suko und hielt uns erst mal zurück. »Ich bleibe hier und halte die Augen offen.«
    Keine schlechte Idee, der wir zustimmten. Danach hielt uns nichts mehr. Ich überließ meinem Templerfreund den Vortritt. Er drückte die Klinke nach unten und zog die Tür auf.
    Nebeneinander betraten wir die Kirche...
    ***
    Erinnerungen strömten auf mich ein. Ich dachte daran, dass ich vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls eine Kirche betreten hatte, die allerdings in einer anderen Gegend, in Tirol, gelegen hatte und hiermit ganz und gar nicht zu vergleichen war.
    Es war eine Wohltat, die Kühle zwischen den Mauern zu spüren. Meine Augen mussten sich erst an die Lichtverhältnisse gewöhnen. Zwar war es nicht dunkel, aber auch nicht sehr hell. Die kleinen Fenster ließen nur wenig Licht herein, das an manchen Stellen so etwas wie ein Flickenmuster schuf. Es gab dunkelbraune Bänke, in denen auch gekniet werden konnte. Wir sahen weiter vorn einen Altar, aber den Priester, der uns eigentlich hier hätte erwarten sollen, den sahen wir nicht.
    Vor dem Altar blieben wir stehen. Er war mit einem Bild geschmückt, das den leidenden Christus zeigte. An der rückseitigen Mauer stand so etwas wie ein Schrank mit einem kleinen Vorbau, auf dem ein dickes Buch lag.
    Etwas störte mich daran. Genau sah ich das Buch nicht. Ich musste näher heran, was ich auch tat. Der Templer blieb zurück, ich aber sah, was mit dem Buch geschehen war.
    Sein harter Einband war regelrecht zerfetzt worden. Als ich genauer hinschaute und ihn auch mit meiner kleinen Lampe anleuchtete, da begriff ich, dass es Messerstiche gewesen waren, die dafür gesorgt hatten.
    »Was ist los, John?«
    Ich winkte den Templer herbei.
    Als er neben mir stehen blieb und auf das Buch schaute – ein Messbuch –, da holte er scharf durch die Nase Luft. Er gab auch einen Kommentar ab, und der deckte sich mit meinen Ahnungen.
    »Ich denke, dass wir zu spät gekommen sind.«
    »Stimmt.«
    Godwin drehte sich um. Er schaute den Weg zurück, den wir gekommen waren. Dabei sagte er mit leiser Stimme: »Jetzt stellt sich die Frage, wo wir den Pfarrer finden.«
    »Nicht hier in der Kirche.«
    »Und wo dann?«
    »Er muss ja irgendwo wohnen. Wir werden im Ort nachfragen müssen.«
    Godwin ging ein paar Schritte zur Seite. Er kannte sich in Kirchen besser aus als ich. »Das ist nicht nötig, John. Wir können noch weiter gehen.«
    »Und?«
    »Komm.«
    Ich folgte ihm und sah kurze Zeit später tatsächlich eine schmale Tür in der Wand. Sie war der nächste Weg, doch wir wussten beide, dass hinter ihr auch böse Überraschungen lauern konnten.
    »Ich gehe mal davon aus, dass hinter der Tür die Wohnung des Pfarrers liegt.«
    »Ja, schauen wir mal nach.«
    Der Templer öffnete die Tür. Sie ließ sich leicht nach innen schieben. Ein etwas hellerer Raum lag vor uns, weil hier die Fenster größer waren.
    Es gab ein Bett, es gab einen Schrank, es gab auch einen Tisch, und auf ihm lag ein zerschmettertes Handy.
    Das war alles andere als ein gutes Zeichen. Godwin und ich schauten uns nur an. Der Templer flüsterte etwas. Es hörte sich an wie ein leiser Fluch.
    Den Geistlichen sahen wir nicht.
    Aber er musste hier irgendwo sein. Wäre er draußen gewesen, er hätte uns gesehen und uns angesprochen.
    Es lag am Geruch, dass ich so dachte. Diesen Geruch kannte ich. Schon oft hatte ich ihn wahrgenommen, denn so leicht süßlich und trotzdem kalt roch Blut.
    Ich ging einen Schritt nach vorn. So wurde die Sicht durch nichts mehr beeinträchtigt. Mein Blick fiel jetzt offen neben das leere Bett.
    Und dort sah ich ihn!
    Die Gestalt lag in einer Blutlache, aus seiner Kehle war der Lebenssaft geströmt. Das musste der Geistliche sein. Er trug so etwas wie einen Mantel, unter dessen Saum die Beine hervorragten. Ein Teil des Gesichts war mit Blut bespritzt. Noch jetzt lag der Ausdruck von Todesangst in den Augen des Verstorbenen.
    Ich leuchtete den Mann an.
    Der Templer hatte den Toten auch gesehen. Er stand neben mir, und ich hörte, wie er ein Gebet murmelte. Mehr konnten wir nicht tun.
    »Sie sind schneller gewesen«, sagte ich. »Verdammt, damit habe ich nicht gerechnet.«
    Godwin sagte nichts. Er entfernte sich etwas von mir und ging um den Toten herum. Dabei schaute er zu Boden und

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