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1745 - Die Ketzerbibel

1745 - Die Ketzerbibel

Titel: 1745 - Die Ketzerbibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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startete.
    Sitzplätze fanden wir auf einer Bank und stellten die Reisetaschen zu unseren Füßen ab. Suko schaute mich von der Seite her an, als ich mein Handy hervorholte.
    »Wen willst du anrufen? Doch Godwin de Salier?«
    »Nein, ihn diesmal nicht.«
    »Aha. Und warum nicht?«
    »Weil eine andere Person in diesem Fall für uns wichtiger ist. Das zumindest denke ich mir. Ich muss mehr über diesen Armand wissen.«
    »Er ist ein Agent der Weißen Macht gewesen.«
    »Eben. Und deshalb wird Father Ignatius mehr über ihn wissen, denn er wird ihn geschickt hat. Er wird Hintergründe kennen und...«
    Suko unterbrach mich. »Aber er hat dich oder uns nicht eingeweiht.«
    »Musste er das?« Ich winkte ab. »Ignatius geht seinen eigenen Weg. Er kann uns nicht über jeden Vorfall informieren.«
    »Richtig, John. Nur sollten wir nicht vergessen, dass auch die Templer involviert sind. Oder in der Vergangenheit involviert waren. Da könnte möglicherweise Godwin de Salier etwas mehr wissen.«
    »Ich habe ihn auch nicht vergessen.« Die Nummer hatte ich bereits eingetippt. »Zunächst will ich herausfinden, was Father Ignatius über den Fall weiß. Und da steht auch diese geheimnisvolle Ketzerbibel ganz oben.«
    »Gut, ich bin gespannt.«
    Jetzt konnte ich nur hoffen, dass Ignatius auch abhob. Er war ein Mann im Hintergrund, sehr mächtig, und trat so gut wie nie ins Licht der Öffentlichkeit. Er stand einem sehr effektiven Geheimdienst vor, und ich war froh darüber, ihn zum Freund zu haben. Außerdem war er es, der mir die geweihten Silberkugeln schickte. Diese Abmachung stammte noch aus vergangenen Zeiten, als Ignatius in einem schottischen Kloster gelebt hatte.
    Die Nummer, die ich gewählt hatte, war nur wenigen Menschen bekannt, und ich hoffte, dass auch abgehoben wurde. Es passierte tatsächlich, und ich hörte nur ein Wort.
    »Hallo...?«
    An der Stimme hatte ich erkannt, dass es tatsächlich Father Ignatius war, und sehr schnell hatte auch ich meinen Namen gesagt.
    »John«, rief er, »welch eine Überraschung!«
    »Ja, es wurde mal wieder Zeit.«
    »Wie geht es dir denn?«
    »Wie immer, Ignatius, und ich hoffe, dass du auch nicht klagen kannst.«
    »Ach, weißt du, mein Sohn, die Welt steckt auch weiterhin voller Probleme. Wir alle müssen schon sehr die Augen aufhalten, um nicht abseits zu stehen. Aber das kennst du ja.«
    »Genau. Und ich rufe auch nicht an, weil ich fragen möchte, wie das Wetter in Rom ist.«
    »Das dachte ich mir. Was hast du für ein Problem?«
    Meine Antwort überraschte ihn. »Ich denke, dass das Problem mehr auf deiner Seite liegt.«
    Für einen Moment war nichts von Father Ignatius zu hören. Dann fragte er: »Kannst du dich da genauer ausdrücken?«
    »Werde ich versuchen.« Ich streckte meine Beine aus und fragte: »Sagt dir der Name Armand etwas?«
    Ignatius überlegte. Ich wollte nicht zu viel Zeit verstreichen lassen und kam zur Sache. »Armand ist einer deiner Agenten oder war es. Denn jetzt ist er tot. Man hat ihn umgebracht.«
    Father Ignatius schwieg. Die Nachricht schien ihn erschüttert zu haben.
    »Ich weiß Bescheid.«
    »Er war also in deinem Auftrag unterwegs.«
    »Das gebe ich zu. Aber wie bist du auf seine Spur gestoßen?«
    Ich lachte leise. »Das war nicht ich, sondern Glenda Perkins, die in Frankreich Urlaub macht. Sie traf mit Armand zusammen, der auf der Suche nach einem Buch war.«
    »Die Ketzerbibel.«
    »Richtig, Ignatius. Aber Armand hatte auch Feinde, die schneller waren...«
    »Haben sie das Buch?«
    »Nein, das haben sie nicht. Es befindet sich in Glenda Perkins’ Besitz.«
    »Oh, das ist nicht gut.«
    »Okay, das nehme ich erst mal hin. Ich weiß allerdings nicht, was es mit diesem Buch auf sich hat. Noch sitze ich hier in London am Airport und warte auf den Flug nach Nizza. Ich denke allerdings, dass du mir mehr über das Buch sagen kannst.«
    Das konnte er bestimmt, doch zunächst schwieg er. Dann hörte ich den tiefen Atemzug, und wenig später sagte er mit leiser Stimme: »Du bist da auf etwas gestoßen, das sehr brisant ist, John.«
    »Das habe ich mir gedacht. Worum geht es in diesem Buch? Ich weiß es leider nicht. Ich habe nur erfahren, dass es eine Verbindung zu den Templern gibt. Allerdings auch zu den Assassinen, und damit habe ich meine Probleme, denn Templer und Assassinen waren nicht eben Freunde.«
    »Das ist mir bekannt, John. Aber keine Regel ohne Ausnahme.«
    »Aha. Jetzt kommen wir der Sache schon näher.«
    »Kann man so sagen.«
    »Und ich

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