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1746 - Der teuflische Jäger

1746 - Der teuflische Jäger

Titel: 1746 - Der teuflische Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus dem Oberkiefer wuchsen als auch aus dem Unterkiefer. Normalerweise hätte man sie als Zähne bezeichnet, aber der Begriff passte nicht zu ihnen. Es waren mehr Stifte, die aussahen wie angespitzt. Keiner brauchte eine besonders große Fantasie zu haben, um sich vorstellen zu können, wie die Spitzen in das Fleisch eines Opfers hackten und es brutal zerrissen.
    Keines der Kinder hatte auf die Umgebung geachtet. So war es ihnen auch nicht aufgefallen, dass es die normale Beleuchtung nicht mehr gab. Es war nicht völlig dunkel geworden, das nicht, aber das Licht konzentrierte sich jetzt auf einen Punkt, wobei es nicht von außen kam, sondern von innen und nur die widerliche Fratze beleuchtete, denn der übrige Körper wurde von der grauen Dunkelheit verschluckt.
    Victor Varelys Fratze war der Mittelpunkt. Sie war von allen Seiten gut zu sehen.
    Die Kinder starrten sie an, und keines von ihnen bewegte sich. Sie wagten es nicht, ein Wort zu sagen, aber sie überlegten schon, ob sie Angst haben mussten oder nicht.
    Nein, das war nicht nötig, keine Angst. Auf keinen Fall. Es war der neue Weg und auf den waren sie vorbereitet worden.
    Victor Varely setzte sich in Bewegung. Da der Körper nicht zu sehen war, schien es, als würde nur der Fratzenschädel über dem Boden schweben.
    Zunächst sah es aus, als hätte er kein Ziel. Wie ein Ballon schwang der Schädel hin und her, bis er schließlich sein erstes Ziel fand und darauf zu glitt. Es war der Platz, auf dem Silvie Foster saß. Als Victor ihn erreicht hatte, drehte er seinen Kopf, um mit ihr Kontakt aufzunehmen.
    Er sprach mit ihr.
    Er flüsterte nur, sodass die anderen kein Wort verstanden. Sie mischten sich auch nicht ein, und schauten nur zu, wie der Schädel einen neuen Weg einschlug.
    Jetzt war Larry Snyder an der Reihe. Auch bei ihm hielt er sich etwas auf und wanderte dann weiter, um sich um Dave Wallace zu kümmern.
    Tricia wusste, dass sie als Letzte an die Reihe kam, und darauf freute sie sich schon. Sie wollte nicht mehr dumm bleiben und zum inneren Kreis gehören.
    Das passierte auch.
    Weit riss sie ihre Augen auf, als sich Victor Varely ihr näherte. Seine Schritte waren so gut wie nicht zu hören. Erst als er dicht vor ihr stand, nahm sie seinen Geruch wahr. Es war eine Ausdünstung, die sie nicht kannte und auf dieser Welt wohl kaum ein zweites Mal vorkam. So kalt, auch abstoßend, aber das nahm sie hin, denn alles andere überwog.
    Der Schädel senkte sich, zuerst sah es aus, als wollte das Maul das Kind küssen, doch er neigte sich zur Seite, um seine Botschaft loszuwerden, und dafür benötigte er das Ohr.
    Tricia Wells saß so starr, als wäre sie eingefroren. Sie wagte nicht, sich zu rühren und eine Frage zu stellen, denn sie wusste, dass sie alles dem Herrn und Meister überlassen musste. Er war der Dämon. Er kannte sich aus, und seine Botschaft galt ihr allein.
    Sie hörte zu.
    Jedes Wort saugte sie auf. Es wurde in ihr Ohr gewispert, und wenn es sein musste, dann bestätigte sie es durch ein Nicken, das immer heftiger wurde. Ein Zeichen, dass sie mit den Bedingungen einverstanden war.
    »Ja, ja«, flüsterte sie schließlich. »Ich werde mein neues Leben annehmen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Das ist gut. Du bist jetzt meine Dienerin, denke immer daran. Ich habe dich auf meine Seite geholt und du wirst ab jetzt tun, was ich will. Ebenso wie deine Freunde...«
    »Ich werde gehorchen.«
    »Dann werde ich dir den ersten Auftrag geben. Deine Freunde haben schon zugestimmt. Jetzt bist du an der Reihe.«
    »Ich höre.«
    Darauf hatte Victor Varely nur gewartet. Mit eindringlichen Worten gab er dem Kind zu verstehen, was es zu tun hatte, danach sprach er von Waffen, die er ihnen übergeben wollte.
    »Hast du alles begriffen?«
    »Ja. Ich soll zu ihnen gehen.«
    »Genau, Tricia. Jeder geht zu ihnen. Das ist der Anfang. Nur Silvie Foster nicht, ihr habe ich eine andere Aufgabe zugedacht, die unbedingt erledigt werden muss.«
    »Was soll sie denn tun?«
    »Es ist ihre Sache, nicht deine. Sieh du nur zu, dass du meinen Auftrag ausführst.«
    »Das werde ich.«
    Er glaubte es noch nicht so recht. »Und du wirst keine Hemmungen dabei haben?«
    »Warum sollte ich?«
    Die Antwort gefiel ihm, und mit einem harten Lachen zog er sich zurück, bevor er damit begann, ihnen die Waffen zu übergeben...
    ***
    Die Zusammenarbeit zwischen Glenda, die im Büro die Stellung hielt, und Suko und Jane klappte gut. Suko hatte mit Jane darüber gesprochen, was durch

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